"Zunehmende Tendenz füreinander da sein zu wollen"
Simone Berger, Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) für den Landkreis Starnberg
Freude zu empfinden ist auch eine Frage der Einstellung. Man muss sie zulassen, hegen und festhalten, gerade in sorgenvollen Zeiten. Ich freue mich, dass sich auch im „Lockdown Light“ viele Leute, die sich engagieren möchten, bei KoBE melden. Viele Ehrenamtliche sind in unermüdlichem Einsatz, trotz der erschwerten Bedingungen. Diese zunehmende Tendenz füreinander da sein zu wollen ist Grund zur Freude, für uns alle. Erfreulich finde ich auch, dass das aktuelle Projekt „Offenes Ohr - ein telefonischer Besuchsdienst“ gut angenommen wird: Dabei telefonieren Ehrenamtliche wöchentlich mit Menschen, die sich möglicherweise einsam fühlen (derzeit sehr viele!) und Ansprache suchen. Die Telefon-Tandems berichten, dass die Gespräche oft Freude und Spaß machen und dass beide Seiten den gegenseitigen Austausch anregend finden. Sehr gefreut habe ich mich über die gute Nachricht, dass vielversprechende Corona-Impfstoffe in greifbarer Nähe sind. Dadurch werden die Niedergeschlagenheit und Trostlosigkeit, die viele empfinden, sicher bald einem hoffnungsvolleren Blick in die Zukunft weichen. Und - große Freude und Erleichterung nach einem nervenaufreibenden US-Wahlkampf: Der derzeit „mächtigste Mann der Welt“ wird am 21. Januar 2021 das Oval Office räumen, sodass wieder Anstand und eine akzeptable politische Redekultur Einzug halten können. Ich wünsche allen eine frohe „stade Zeit“ mit vielen freudvollen Momenten. Und für nächstes Jahr dürfen wir uns sicher auf eine weniger „stade“ Adventszeit freuen!
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