Zu wenig Unterstützung?
Viele Sportvereine stoßen an ihre Grenzen
München sieht sich als Sportstadt: In 830 Vereinen treiben 990.000 Münchner Sport. 604 Sporthallen und 21 Bezirkssportanlagen listete das Sportamt im vergangenen Jahr auf, über 12 Millionen Euro hat die Stadt 2013 für den Sport ausgegeben. 2012 wurde u.a. die Sanierung der Bezirkssportanlage an der Thalkirchner Straße abgeschlossen. Auch die Gemeinden ringsum haben viel in ihre Sportstätten investiert: Neuried hat einen völlig neuen Sportpark für seine Vereine errichtet.
Trotzdem fühlen sich viele Sportvereine von der Stadt zu wenig unterstützt und klagen über den schlechten Zustand "ihrer" Anlagen. In unseren Mittwochsausgaben haben wir die aktuelle Situation vieler Sportvereine in Stadt und Umland aufgegriffen. "Neben Geld braucht es dringend Flächen", lautete das Fazit, denn die Beschwerden über sanierungsbedürftige Plätze und zu renovierende Hallen werden immer lauter. Vereine, die über gute Anlagen verfügen, haben oft ein anderes Problem: zu wenig Platz. Manche sehen ihre Kapazitäten angesichts des Zuzugs nach München längst erschöpft und nehmen derzeit keine neuen Mitglieder auf.
In dieser Ausgabe veröffentlichen wir weitere Beiträge zu Sportvereinen und Leserzuschriften. Zudem haben wir Politiker - von denen die meisten selbst in Sportvereinen aktiv sind - nach ihrer Meinung gefragt, ob der Vereinssport von den Kommunen ausreichend gefördert wird. Christian Müller (SPD) freut sich, dass z.B. Turnhallen nach und nach renoviert werden und neue Hallen gebaut werden können. Neben finanzieller Förderung sind für ihn die Ehrenamtlichen unverzichtbar: "Ihnen gilt mein Dank!" Das Engagement der vielen Ehrenamtlichen hebt auch Josef Schmid (CSU) hervor. Er beklagt allerdings "den ewigen Kampf mit der rot-grünen Stadtratsmehrheit um Kunstrasenflächen, Sanierung von Sportplätzen, Duschen, Flutlichtanlagen und anderen Infrastruktureinrichtungen für Sportvereine."
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