Zahnfleischprobleme und Diabetes
Fachleute schätzen, dass über 80 Prozent der Bevölkerung von Zahnfleischproblemen betroffen sind.
Gerade bei Diabetikern ist eine optimale Mundhygiene zur Vermeidung von Gingivitis und Parodontitis sehr wichtig. Oft reagieren sie auf bakterielle Reize heftiger als gesunde Personen und leiden unter einer Wundheilungsstörung. Zahnfleischabszesse, Zahnfleischentzündungen mit Geschwüren oder Risse in den Mundwinkeln können die Folgen eines nicht optimal eingestellten Blutzuckerspiegels sein. Daraus resultierende Funktionsdefekte in der Immunabwehr und Gefäßveränderungen im Zahnfleisch führen zu Durchblutungsstörungen, die einen schnellen Transport von entzündungshemmenden Faktoren verhindern und die körpereigenen Abwehrmechanismen gegenüber bakteriellen Angriffen am Zahnfleisch schwächen. Viele Studien belegen eine Wechselwirkung zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis. So beeinflussen parodontale Erkrankungen den Zuckerstoffwechsel bei Diabetikern und erschweren die optimale Einstellung der Blutzuckerwerte. Umgekehrt lässt sich eine Parodontitis bei schlecht eingestellten Diabetikern, anders als bei gut eingestellten, nur erschwert behandeln.
Eine optimale Mundhygiene (z. B. mit meridol), eine konsequente zahnmedizinische Betreuung sowie ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel sind die wichtigsten Voraussetzungen für Diabetiker, um eine erhöhte Anfälligkeit für Parodontalerkrankungen zu vermeiden.
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