Wohnheime bauen
Studis und Azubis brauchen ein Dach über dem Kopf
Die SPD-Fraktion im Landtag macht sich für bezahlbaren Wohnraum für Studierende und Auszubildende stark. MdL Andreas Lotte warb dafür, den staatlichen Bau von Wohnheimen zu verstärken. „Die Situation ist für Studierende und für Auszubildende gleich schlecht: Sie können sich meist keine eigene Wohnung leisten und sind auf günstige Plätze in Wohnheimen angewiesen. Allein in München stehen 10.000 Studierende auf der Warteliste für eine solche Unterkunft." Im Jahr 2016 sei die Anzahl der Wohnplätze in München um 283 gesunken, während im selben Zeitraum die Zahl der Studierenden um über 3.200 gestiegen sei.
SPD-Hochschulpolitikerin Isabell Zacharias sieht durch diese Situation auch den Lernerfolg in Gefahr. „Unter solchen Bedingungen lässt sich doch kein Studium erfolgreich absolvieren! Statt im Hörsaal verbringen die jungen Leute einen Großteil ihrer Zeit bei Aushilfsjobs, um irgendwie über die Runden zu kommen.“
Die SPD-Fraktion schlägt vor, deutlich mehr Geld für den Bau von klassischen Wohnheimen auszugeben – also Wohnanlagen mit Gemeinschaftseinrichtungen wie Küchen oder Aufenthaltsräumen. Bisher liegt der Schwerpunkt auf Einzelapartments. Das macht das Bauen und damit die Mieten teurer. "Außerdem muss dringend eine Gesetzeslücke geschlossen werden: Wir wollen das Gesetz zur Förderung so verändern, dass eine vorzeitige Rückzahlung nicht automatisch dazu führt, dass die Belegungs- und Mietpreisbindungen aufgehoben werden", erklärt Lotte. "Diese Gesetzeslücke wurde schon mehrfach ausgenutzt."
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