Wohin geht der Einzelhandel?
Digitalisierung stellt den klassischen Handel vor erhebliche Herausforderungen
Im Rahmen des Rid Zukunftskongresses wurden die Gewinner des Innovationspreises „Handel im Wandel“ ausgezeichnet. Die Jury war von den Finalisten so begeistert, dass sie sich entschloss, dieses Jahr zwei Gewinnerkonzepte auszuzeichnen. Die Ideen von Rapitag und Graf Dichtungen wurden jeweils mit einem Preisgeld von 10.000 Euro prämiert. "Durch die Digitalisierung entstehen viele Geschäftschancen im Einzelhandel. Wir wollen etablierte Einzelhändler und junge Start-ups beim Erkennen und Umsetzen dieser Geschäftsideen unterstützen", so die Jury. (Foto: rid)
Die Günther Rid Stiftung für den bayerischen Einzelhandel veranstaltete mit ihren Kooperationspartnern den diesjährigen Rid Zukunftskongress unter dem Motto „EINZELHANDEL_reloaded“. „Der Rid Zukunftskongress zeigt die Herausforderungen auf, denen sich der lokale Handel und damit auch die Kommunen stellen müssen", sagte Michaela Pichlbauer, Vorständin Rid Stiftung. Die Händler werden dabei nicht allein gelassen: "Wir freuen uns sehr darüber, den Teilnehmern jedes Jahr umsetzungsorientierte Handlungsempfehlungen sowie neue Impulse zu geben, damit sie sich diesen Herausforderungen bestmöglich stellen können", so Pichlbauer.
Rund 400 Teilnehmer haben sich über die aktuellen Branchentrends informiert und neue Perspektiven für die Zukunft des Einzelhandels entwickelt und erfuhren mehr über den digitalen Kunden, Baustellenmarketing und innovative Ideen zur Stärkung des stationären Einzelhandels. Außerdem berichteten Teilnehmer der Rid-Förderprogramme über die positiven Effekte, die die Weiterbildungskonzepte der Rid Stiftung für ihr Unternehmen hat.
„Die Digitalisierung stellt den klassischen Handel vor erhebliche Herausforderungen", fasste Franz Josef Pschierer (Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie) zusammen. Neue Wettbewerber mit digitalen Geschäftsmodellen drängen in den Markt, der Anteil des E-Commerce wächst, die Wettbewerbssituation wird für den klassischen Handel schwieriger. "Dagegen hilft nur, das eigene Geschäftsmodell ständig zu hinterfragen, kundenzentriert zu denken und selbst innovativ zu werden", so Pschierer. "Der Rid Zukunftskongress und die Preisträger des Wettbewerbs ‚Handel im Wandel‘ haben in nachahmenswerter Weise gezeigt, wie mittelständische Einzelhändler mit innovativen Konzepten die Online- und Offline-Welt zukunftsweisend verbinden und in einem schärfer werdenden Wettbewerb bestehen können."
Der Wettbewerb „Handel im Wandel“ wurde 2015 von der Rid Stiftung und von UnternehmerTUM, Deutschlands führendem Zentrum für Innovation und Gründung, ins Leben gerufen. Er wird durchgeführt in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, den bayerischen Industrie- und Handelskammern und dem HBE Handelsverband Bayern. Ziel des Wettbewerbs ist es, Ideen zu finden und zu unterstützen, die das Einkaufserlebnis im Laden stärken, digitale Technologien für den Einkaufsprozess nutzen, Kooperationen zwischen Einzelhändlern fördern oder Online- und Offline-Shopping klug verbinden. Aus einer Vielzahl von Bewerbern wählte eine Fachjury sechs Finalisten aus: Graf Dichtungen, Schuhtingstar, Tailored Fits, Rapitag, Mawosa und Promorail.
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