"Wir suchen die beste Lösung"
CSU will zusammen mit den Bürgern Ideen umsetzen
Wie kann man in einer wachsenden Stadt wie München künftig gut leben? Die Schlüsselfrage ist, welchen Zwecken und Bedürfnissen wieviel Platz eingeräumt und wie dieser verteilt wird. Einen ganzen Nachmittag lang hat die CSU zusammen mit Anwohnern Stellen im Viertel angesehen, bei denen sich eine solche "Platz-Frage" stellt, und am Abend mit Bürgern intensiv über die Entwicklung des Stadtteils diskutiert. Unter dem Titel „Viertel vor! Die Stadtvierteltour der CSU“ ist die CSU bei diesen ausgedehnten Rundgängen in jedem einzelnen der 25 Münchner Stadtteile vor Ort. „Wir möchten die Fragen, die Probleme und die Ideen der Bürgerschaft in unsere Arbeit auf alle politischen Ebenen mitnehmen!“, erklärte CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich die Touren, „wir nehmen uns für die Bürgerinnen und Bürger Zeit. Wir hören zu.“
"Wir brauchen mehr Platz"
Für Männer, die kein eigenes Dach über dem Kopf haben, bietet das Haus an der Pilgersheimer Straße 9 bis 11 einen sicheren Platz. Aber nicht nur ein warmes Bett wird dort geboten, sondern auch eine Kantine, die zum Selbstkostenpreis ein Essen anbietet, ärztliche Beratung, ein Waschdienst, Sanitäranlagen und soziale Beratung. Einrichtungsleiterin Stefanie Kabisch rechnet angesichts der wirtschaftlichen Lage damit, dass das Haus des Kath. Männerfürsorgevereins künftig noch mehr in Anspruch genommen werden wird. Das Haus, das bei seiner Eröffnung 1952 als "schönstes Obdachlosenheim der Bundesrepublik" gewürdigt wurde, wünscht sich einen Anbau oder eine Sanierung. "Wir brauchen mehr Platz", fasste Kabisch zusammen. "Dieses Haus ist eine ganz wichtige Einrichtung", betonte Stadtrat Andreas Babor und dankte den vielen Helfern, die sich hier um die Menschen kümmern.
"Freie Flächen immer kostbarer"
Platz wird in einer dicht bebauten Stadt von vielen begehrt: "Freie Flächen werden immer kostbarer", sagte Melly Kieweg beim kleinen Kunstareal an der ehemaligen Bushaltestelle bei der Plattnerstraße. Sie ist die Sprecherin der BI "Mehr Platz zum Leben", welche hier einen kreativen Ort der Begegnung mit Kunstobjekten, Fahrradwerkstatt und Jurten gemacht hat. Im kommenden Jahr soll mit Yoga, Tanz und anderen Kursen der Platz weiter belebt werden, so Kieweg. "Aus dem öden Platz haben die Künstler etwas Tolles gemacht", so CSU-Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl anerkennend, "hier entstehen spannende Projekte, die wir gerne unterstützen!"
"Es ist unsere Schlüsselleistung"
Mehr Platz bekommt gerade die Klinik Harlaching: Der 120 mal 120 Meter große Neubau wird nicht mehr Betten haben als bisher, aber die Bedingungen für Ärzte, Pfleger und Patienten werden moderner und effizienter. Das 250-Millionen-Euro-Projekt soll im Oktober 2024 fertig sein: "Wir sind im Kosten- und im Zeitplan", freut sich Michael Bergmann-Mitzel (München Klinik Bau Projektgesellschaft). Manuel Pretzl zeigte sich beeindruckt von der Koordination der Großbaustelle. Den Menschen im Münchner Süden wird mit der Klinik auch für die kommenden Generationen eine umfangreiche medizinische Versorgung zur Verfügung stehen. Für die CSU ist der Neubau ein sichtbarer Erfolg ihrer Hartnäckigkeit. Stadtrat Hans Theiss erinnerte: "Dass die MünchenKlinik vor der Insolvenz gerettet werden konnte, ist eine Schlüsselleistung der Zeit, als wir in der Stadtregierung waren!"
Dass in unmittelbarer Nähe der Neubau einer Grundschule geplant wird, begrüßt die CSU. Die dadurch mögliche Entlastung der Rotbuchenschule sei überfällig. "Die Rotbuchenschule ist die einzige Grundschule in München, zu der Kinder mit einem Shuttlebus gefahren werden müssen", kritisierte MdL Andreas Lorenz: "Die Stadt hat sich hier jahrzehntelang verweigert und den Platzbedarf ignoriert!"
"Wir können nicht mehr warten"
"Manche Dinge, die Rot-Grün zu verantworten hat, laufen nicht gut", sagte CSU-Vorsitzender Georg Eisenreich. Bem Tierpark verweigere die Stadtratsmehrheit Zuschüsse, die dringend benötigt werden, um weitere marode Anlagen zu sanieren. Derzeit ist u.a. die Fledermausgrotte geschlossen. "Die Technik ist veraltet, es gibt keine Dämmung, die Gebäude sind alt", erklärte Tierparkchef Rasem Baban. "Da muss man dringend etwas machen, wir können nicht mehr lange warten."
Mit 2,7 Millionen Besuchern ist der Tierpark nicht nur die bedeutendste Bildungseinrichtung Bayerns (kein Museum hat so viele Besucher), sondern zugleich der preisgünstigste Zoo Deutschlands. Er leistet erfolgreiche Beiträge zum Artenschutz - hier haben Tiere einen Platz, die vom Aussterben bedroht sind oder in freier Wildbahn bereits ausgestorben sind.
"Der Tierpark ist ein Wahrzeichen für ganz München", hob Georg Eisenreich hervor. Eine Bildungseinrichtung, die ihren Zweck so perfekt erfülle, müsse man auch finanziell unterstützen. "Die Probleme sind lösbar", zeigte sich Rasem Baban zuversichtlich, "wenn wir sie in Gemeinschaft angehen."
"Wir schaffen einen neuen Platz"
Das sieht Erwin Glas von der Initiative Kirchplatz Giesing ganz ähnlich. Er stellte die Idee der Bürger für das Areal vor, das in den 70er Jahren als Teil einer "autogerechten Stadt" verplant wurde. Nun sollen die Autos nach unten - er denkt an eine Unterführung - und die Menschen nach oben: "Dadurch schaffen wir einen ganz neuen Platz - für einen Wochenmarkt, für Konzerte ... und vielleicht eines Tages für die Aufstiegsfeier der Sechzger", meinte Glas. "Wir sind keine Utopisten, das ist machbar", warb er für die Pläne, "wir suchen die beste Lösung!" Die Bürger hoffen nun auf eine Machbarkeitsstudie. Die CSU wissen sie dabei hinter sich, denn die hat sich im Stadtrat gerade für die Umsetzung der Bürger-Idee stark gemacht. Diese biete, so Andreas Babor anerkennend, "eine optimale Lösung für die Verkehrsteilnehmer und Anwohner."
Mit den Bürgern im Gespräch
Zur Stadtteiltour luden ein:
MdL Georg Eisenreich, Vorsitzender der CSU München und bayerischer Justizminister
Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU im Stadtrat
MdL Andreas Lorenz
Andreas Babor, Stadtrat
Sabine Bär, Stadträtin
Hans Hammer, Stadtrat
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