„Wir können zufrieden sein“
Raumausstatter Fischer freut sich über volle Auftragsbücher
„Wir können zufrieden sein“, sagt Raumausstattermeister Peter Fischer aus Laim. Die Krise hat „Fischer Raumausstattung“ in der Fürstenrieder Straße 33 bislang gut gemeistert. „Bei uns ist es ganz gut gelaufen“, Fischer. Und das obwohl etliche Wochen lang in der Fürstenrieder Straße so wie im ganzen Land der Einzelhandel weitestgehend stillstand. Wochen lang blieb auch das Ladengeschäft von Raumausstatter Fischer aufgrund des Corona-Lockdowns geschlossen. Die beantragte Soforthilfe kam erst nach zwei Monaten. Der Raumausstatter hatte dennoch zu tun: „Wir hatten Gott sei Dank zwei große Aufträge am Laufen, als der Lockdown kam, und die haben uns über den Zeitraum hinweggeholfen.“ Inzwischen sind die Ladentüren des Laimer Traditions- und Familienunternehmens wieder offen und das Geschäft läuft mehr als gut. „Wir können uns vor Aufträgen im Moment kaum retten“, freut sich Peter Fischer.
Kreativität und Handwerk
Vom Vorhangband über die persönliche Rundum-Beratung für die Erneuerung der eigenen vier Wände bis hin zur Restaurierung alter Sitzmöbel bietet der Raumausstatter alles für das schöne Wohnen. Stammkunden aber auch neu gewonnene Kundschaft suchen den Rat und die erfahrene Fachberatung in der Fürstenrieder Straße 33. Vielleicht weil viele im Homeoffice sind und das eigene Zuhause ganz neu wahrnehmen, vielleicht weil die Investition ins eigene Heim sinnstiftend erscheint – das Geschäft von Raumausstattung Fischer jedenfalls läuft bestens. 80 bis 90 Prozent der Kundschaft seien Privatkunden, die ihr Zuhause erneuern oder verschönern wollen. Bodenbeläge, Tapeten, Sonnenschutz, Gardienen und sogar das Polstern von Stühlen, Sesseln oder Couchen bietet der Raumausstatter an. Viele Bereiche des Wohnens deckt der Raumausstatter ab und vereint daher viele Berufe. Neben dem kreativen Umgang mit Stoffen und Farben gehört auch viel Handwerk dazu: Nähen, Polstern, Boden rausreißen oder abschleifen seien wichtige Tätigkeitsfelder, erklärt Fischer. Bodenleisten müssten ebenso montiert wie Vorhangschienen angebohrt werden, bevor die Dekoration beginnen kann. „Es ist schön, dass man relativ kreativ sein kann“, findet Peter Fischer. Er sei über die Jahre „vom Beruf begeistert worden, weil er so vielfältig ist.“ Daher arbeite er gern als Raumausstatter – und das seit inzwischen über fünfzig Jahren.
„Ein echter Laimer“
Als „Ein-Mann-Betrieb“ gründete Roman Fischer die „Raumausstattung Fischer“ 1948 in der Fürstenrieder Straße. Das Ladengeschäft zog nach sieben Jahren ein paar Meter weiter, blieb jedoch in der gleichen Straße und ist seither an der Hausnummer 33 beheimatet. „Die Anfänge waren ganz einfach. Mein Vater hat sich nach dem Krieg selbstständig gemacht und der Betrieb wurde dann immer größer“, erinnert sich Peter Fischer. Er ging bei Vater Roman Fischer in die Lehre und legte schließlich in München seine Meisterprüfung ab. 1969 übernahm er die Geschäftsleitung als einer der jüngsten Raumausstattermeister im Alter von 26 Jahren. Peter Fischer ist „ein echter Laimer“ wie er sagt. Heute kann er aus seinem Geschäft auf die Grundschule an der Fürstenrieder Straße schauen, die er einst selbst besucht hat. Was er vom Vater gelernt hat, gab er an seine Tochter Angela Seifert weiter, die seit 30 Jahren im Familienunternehmen mitarbeitet. Im Team dabei ist auch Ehefrau Brunhilde Fischer, die früh mithalf, das Geschäft auszubauen. Inzwischen zählt Raumausstattung Fischer sechs Mitarbeiter. Außer dem Ladengeschäft gehört eine Werkstatt zum Betrieb, in der Peter Fischer noch selbst polstert.
Nachdem die Krise jetzt erstmal gut überstanden scheint, hat Peter Fischer nur wenige Wünsche für die Zukunft seines Geschäfts: „Nur, dass alles so bleibt.“
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