"Wer traut sich noch, solche Wahrheiten auszusprechen?"
In den vergangenen Wochen haben wir im Werbe-Spiegel, Sendlinger Anzeiger und Samstagsblatt unsere "Sommergespäche" veröffentlicht. Unsere Gesprächsrunden beschäftigten sich u.a. mit den Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung, der Bedeutung von Werten und dem Garteln in der Stadt.
"Besten Dank für klare Aussagen"
Auf viel Zustimmung sind die Äußerungen Helmut Zöpfls bei unserem Gespräch über Werte ("Richtig und Falsch existieren nicht mehr", 13. August) gestoßen. Franz Röschinger meint:
"Besten Dank für die klaren Aussagen zum Thema Werte. Gott sei Dank bringt Helmut Zöpfl auch das Thema Christentum und Religion ins Spiel. Die meisten haben leider Angst zu einem persönlichen Bekenntnis. Hoffentlich gibt es noch viele solcher Gespräche."
K. Sölch schreibt:
"Ihre Wertegespräche waren große Klasse, besonders die Aussage von Helmut Zöpfl hat mir gefallen. Wer traut sich heutzutage noch, solche Wahrheiten auszusprechen? Bitte weiter so!"
"Freude noch für unsere Enkelkinder"
Eva Pauli und Uwe Schüppscheck ergänzen unser Sommergespräch "Im Gartendarf ich Mensch sein" (3. September):
"Sehr geehrte Damen und Herren, die im Heft Nr. 36 vorgestellten Gartenprojekte der Stadt München finden wir ganz toll. Frau Nitsch hat auch die Bienen angesprochen, die dadurch gerade in der Stadt gefördert würden.
Dazu möchten wir einen wichtigen Gedanken beitragen.
Pflanzen, die aus Gartenzentren und Blumenläden stammen, sind oft Hybriden, d.h. sie können sich durch ihre Samen nicht vermehren. Vögel finden keine Sonnenblumenkerne mehr zum Sattwerden und Bienen schwirren von Blüte zu Blüte und fallen irgendwann ausgehungert um und sterben. Viele Blumen, die wir ahnungslos für unseren Balkon oder Garten kaufen wie Geranien, Rhododendron, Azaleen, Hortensien und Gewächse aus fremden Ländern sind für unsere einheimischen Bienen wertlos. Solange wir nur zur Schau Pflanzen für uns Menschen haben wollen, geht das meistens an der Natur vorbei.
Wie wir etwas für die Natur und uns tun können zeigen viele Beispiele: Der Naturgartenbalkon von Werner David aus Erding (www.naturgartenfreude.de) und die Aktionen des Netzwerks Blühende Landschaft und Naturgarten e.V. in Haar (Barbara Stark) und Dr. Reinhard Witt aus Ottenhofen. Sie versuchen mit Hilfe des Naturgarten e.V. (www.naturgarten.org) lebendige Natur zu schaffen. Das bedeutet Freude auch noch für unsere Kinder und Enkelkinder. Hoffentlich gibt es viele Nachahmer!"
"Keine Rücksicht auf Belange der Bürger"
Zu unserem Beitrag "Die Wünsche der Bürger werden oft vom Tisch gewischt" (27. August) schreibt Jörg Scherber:
"Pasing sollte schöner und verkehrsberuhigt werden. So weit, so schön, aber für unverhältnismäßig aufwendige und überbreite Fußwege tauschten wir die Zubringermöglichkeiten zum stark frequentierten Pasinger Bahnhof, ein. Wer als Behinderter, Reisender mit viel Gepäck, Familien mit Kindern oder Ortsfremder dort abreisen oder ankommen will, hat meist Probleme. Den Bahnhof zu finden ist für den mit Auto anfahrenden Ortsunkundigen wegen fehlender Hinweisschilder schon ein Problem. Auch die vielen Fahrzeuge mit fremden Kennzeichen, die sich in die "nur für Anlieger"-Straßen verirren, zeugen von unzureichender Verkehrsführung.
Werden die Reisenden mit Auto gebracht, fehlt es überall an ausreichenden (kontrollierten) Kurzparkzonen. Südseitig keine (darf auch nicht angefahren werden), nordseitig einige wenige, aber die enge Straße meist verstopft - verbleibt nur die von der Verwaltung so gelobte NUP. Der Ortsunkundige (der hinter der Masse zum Ausgang strebt) muss schon Hellseher sein, soll er diese Möglichkeit über die unscheinbaren, oft verschmutzten Zugänge (Treppe oder Lift) finden - und dort oben meist das gleiche Bild: viel zu wenige, oft schon zugeparkte Kurzparkplätze. Auch die Taxi meiden offensichtlich die großzügig ausgewiesenen Plätze an der NUP, da zu wenig Publikum diese Stelle frequentiert bzw. kennt - für den Ortsunkundigen oft ein weiteres Ärgernis.
Ich habe diese Zustände bereits in zwei Schreiben an das Kreisverwaltungsreferat reklamiert. Die Antwort auf das erste Schreiben war der Hinweis auf die NUP, die Parkhäuser (eine Zumutung wegen der langen Wege, häufigen Überfüllung und Schließzeiten) und eine Vertröstung auf eine Begehung im Februar 2014 - was aber bisher keine Verbesserung brachte. Die Antwort auf mein zweites Schreiben von Anfang Juni blieb ganz aus.
Es bleibt das Gefühl zurück, die Verwaltung zieht ihre einmal beschlossenen Projekte, ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Belange der Bürger, auch bei offensichtlichen Nachteilen, durch."
Alle Gespräche auf einen Blick
Lesen Sie unsere Sommergespräche in Sendlinger Anzeiger / Werbe-Spiegel bzw. Samstagsblatt:
Ganztagsschule: "Ist das wirklich kindgerecht?"
Chancengleichheit: "Das Wichtigste ist Unabhängigkeit"
Sportplätze: "Das ist brutale Arbeit"
Werte: "Richtig und Falsch existieren nicht mehr"
Vereine: "Geht da nicht auch vieles kaputt?"
Fachkräfte: Steuern wir kopflos in den Fachkräftemangel?
Internet: "Man überschreitet schneller Grenzen"
Bürgerbeteiligung: "Wünsche der Bürger werden oft vom Tisch gewischt"
Lesen und Schreiben: "Viele Kinder waren noch nie in einer Buchhandlung"
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