Weihnachtsoratorium in Jazz
Neue Klangfarben, ungewöhnliche Instrumentierung
Der bekannte Leipziger Jazzpianist Stephan König hat das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach behutsam in Jazz umgeschrieben. Es ist ein spannendes, aber ausgewogenes Miteinander zwischen Barockorchester, klassischen Gesangssolisten, darunter der Kammersänger Martin Petzold aus Leipzig, Stephan Königs Jazz-Quartett und zwei Jazz-Sänger. Dazu der stimmgewaltige KlangKunstChor unter Leitung von Andrea Fessmann, der sich an beides wagt, der auch summt, polyrhythmisch agiert und perkussiv mitwirkt. Dennoch folgen die Ausführenden den Regeln der Aufführungspraxis für Alte Musik und sind am Ende in beiden Welten zu Hause. Die Komposition verknüpft aufs Feinste Orginal und Jazzharmonik, schafft berührende Übergänge, baut rhythmische Elemente ein, neue Klangfarben und ungewohnte Instrumentierungen.
Der Verein KlangKunst im Pfaffenwinkel besteht aus einem großen Chor und ist für spannende Projekte und außergewöhnliche Konzertreisen bekannt. Unter der Leitung von Andrea Fessmann (Dozentin an der Hochschule für Kunst und Musik München) verfolgt er das Ziel, auch unbekannte Werke zu pflegen, zu interpretieren und an die Öffentlichkeit zu bringen.
Andrea Fessmann, die ein großer Fan des Weihnachtsoratoriums ist und dieses bereits mehrfach mit verschiedenen Chören aufgeführt hat, kam die Idee, es in einer Jazz-Form darzubieten. Stephan König hat sich des Werkes angenommen und es entsprechend „umkomponiert“. Im Januar 2017 wurde es erstmals im Herkulessaal der Residenz in München aufgeführt. Nun folgt ein Jahr später eine weitere Aufführung am Dienstag, 9. Januar, Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es an allen München-Ticket-Vorverkaufsstellen.
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