„Vorschlag ist wohlbedacht“
Kristina Frank lobt die Arbeit der Bürgerinitiative „Pro Landshuter Allee-Tunnel“
Das Thema „Tunnel am Mittleren Ring“ hat wieder Fahrt aufgenommen. „Mit unseren jüngsten Vorschlägen zur Oberflächengestaltung für einen Landshuter Allee-Tunnel haben wir erneut das Anliegen der Bürgerinitiative Pro Landshuter Allee Tunnel in die aktuelle Planungs- und Entscheidungsphase eingebracht“, betont BI-Sprecher Nima Lirawi. „Gespräche mit den Entscheidungsebenen dazu werden folgen.“ Um auf die Wichtigkeit des Vorhabens hinzuweisen, hat die Bürgerinitiative (BI) „Pro Landshuter Allee Tunnel“ eine Interviewreihe ins Leben gerufen. In den „Alleegesprächen“ werden regelmäßig Personen aus Politik und von lokalen Organisationen zur Untertunnelung der Landshuter Allee befragt. Kürzlich hat sich Stadträtin Kristina Frank den Fragen von BI-Sprecher Nima Lirawi gestellt.
„Aus meiner Sicht ist die Untertunnelung der Landshuter Allee ein städtebauliches Muss“, betont sie. „Die Anwohner leiden sehr stark unter Lärm, Abgasen und Dauerstau. Das wird mit einem Tunnel unter der Landshuter Allee deutlich reduziert werden.“ Auch wenn eine Untertunnelung eine deutliche Aufwertung für das Stadtviertel bedeuten würde, dürfe man nicht vergessen, dass das Projekt mit sehr hohen Kosten verbunden sei. „Es sind durchaus 500 Millionen Euro im Gespräch.“
Der Landshuter Allee-Tunnel ist aktuell aber nicht das einzige Projekt, das als Tunnel am Mittleren Ring geplant ist. Denn auch am Englischen Garten soll untertunnelt werden. „Bei beiden Tunneln handelt es sich um völlig unterschiedliche Projekte“, erklärt Kristina Frank, die auch Fraktionssprecherin der CSU im Bezirksauschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) ist. „Am Englischen Garten wohnt niemand direkt.“ Allerdings stelle der Englische Garten als Naturdenkmal ein Highlight in der Landeshauptstadt dar. „Deshalb steht hier der Freizeitwert im Vordergrund. Beim Landshuter Allee-Tunnel allerdings die Lebensnotwendigkeit der Bürger.“
Oberste Priorität
Für den Tunnel am Englischen Garten gibt es bereits eine Zusage des Freistaates Bayern, der einen großen Teil der Kosten tragen wird. Dazu kommen private Investoren. Beim Tunnel an der Landshuter Allee gibt es aktuell weder vom Bund noch vom Freistaat eine Zusage auf finanzielle Unterstützung. „Ich glaube nicht, dass sich beide Tunnel in die Quere kommen“, sagt Kristina Frank. „Die Verwaltung einer Großstadt wie München sollte durchaus in der Lage sein, zeitgleich zwei Tunnel zu planen und gegebenenfalls auch zeitgleich zu realisieren.“ Nach Ansicht von Kristina Frank genießt der Tunnel an der Landshuter Allee im Stadtrat oberste Priorität, auch wenn der Englische Garten-Tunnel zeitgleich geplant werde.
Die stellvertretende Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion lobt zudem die Arbeit der BI. „Ich finde, dass eigentlich immer sehr brauchbare Ansätze dabei sind.“ Das betreffe aktuell sowohl die Vorschläge zur Oberflächengestaltung sowie der Anbindung der Arnulf- und der Dachauer Straße. Die Gedanken der BI könne sie nur nachträglich unterstützen. „Der Vorschlag zur Oberflächengestaltung ist wohl bedacht“, sagt Kristina Frank. Allerdings gehe es momentan vorrangig erstmal um die planungsrechtlichen Voraussetzungen. Weil das Bauwerk allerdings sehr komplex sei, müsse in Zukunft noch sehr viel geplant werden. „Wenn es nach mir persönlich geht, dann haben wir noch einen Spatenstich im Jahre 2020 zu erwarten“, so meint die CSU-Politikerin. „Wir tun alles, damit das auch Realität wird.“
Weitere Informationen – und auch das Interviewvideo mit Kristina Frank – können im Internet unter www.pro-tunnel.de abgerufen werden.
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