Von der Vielfalt zur Einfalt
Schmetterlinge im Sturzflug
Längst ist es wissenschaftlich belegt, dass das sechste große Massenaussterben der letzten 550 Millionen Jahre in Gang ist – diesmal nicht ausgelöst durch einen Killerasteroiden, sondern durch menschliche Aktivitäten. Einer der zahlreichen Belege dafür ist das "Insektensterben". Obwohl diese Tiere gemeinhin als zäh und stresstolerant gelten, verschwinden sie in einem nie gekannten Ausmaß aus unserer Landschaft. Dies fällt inzwischen auch Laien auf, selbst Naturschutzgebiete sind massiv betroffen.
Dr. Andreas Segerer, Insektenforscher an der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM), zeigt in einem Vortrag am Mittwoch, 15. November, die Situation der Schmetterlinge in Bayern auf und belegt die prinzipiellen Ursachen ihres dramatischen Rückgangs: ökonomisches und politisches Fehlverhalten, das teilweise schon vor über 150 Jahren beschrieben wurde, aber bis heute ungebrochen ist.
Die Veranstaltung in der Zoologische Staatssammlung München (Münchhausenstr. 21) beginnt um 18.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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