Von der Sozialkritik in die Sozialpolitik
Bayern 2 Moderator wird Beauftragter für Menschen mit Behinderung
Sozialministerin Kerstin Schreyer hat im Rahmen einer Sondersitzung des Landesbehindertenrates den Radiomoderator Holger Kiesel als neuen Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung vorgestellt. Schreyer gratulierte dem Journalisten des Bayerischen Rundfunks und wünschte ihm viel Erfolg für seine wichtige Aufgabe.
Nach einer förmlichen Ausschreibung sowie einem standardisierten Auswahlverfahren in zwei Runden hatte sich der Ministerrat am 18. Dezember 2018 für Holger Kiesel entschieden. Nun wurde der bislang als Journalist und Kabarettist tätige Straubinger offiziell in seiner neuen Funktion vorgestellt. Gleichzeitig dankte die Staatsministerin der bisherigen Beauftragten Irmgard Badura, deren Amtszeit zum Jahreswechsel regulär endete. Sie hatte das Amt knapp zehn Jahre lang zuerst ehrenamtlich und ab September 2014 hauptamtlich ausgeübt.
Sozialministerin setzt auf Erfahrungswerte
Holger Kiesel hatte seit seiner Hospitanz im Jahr 2001 beim Bayerischen Rundfunk als Freier Mitarbeiter gewirkt. Sein Schwerpunkt waren die Themen Gesundheit und Leben mit Behinderung und 2011 erfand er die Kabarett- und Radiofigur "Robert Rollinger". Außerdem engagiert er sich für Menschen mit Handicap beim "Club Behinderter und ihrer Freunde" (CBF) in München. Kiesel, der aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt im Rollstuhl sitzt, kennt die Belange von Menschen mit Behinderung aus eigener Erfahrung.
Genau solche Erfahrungswerte scheinen der Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales am Herzen zu liegen. So machte Sie bereits im Oktober mit einem Pilotprojekt zur Reintegration von psychisch Kranken ins Berufsleben im eigenen Haus auf sich aufmerksam (die Münchner Wochenanzeiger berichteten).
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH