Vielfach kritisiert
Sprachreformen nicht erwünscht
In der vergangenen Woche wollten die Münchner Wochenanzeiger von ihren Leserinnen und Lesern wissen, ob – analog zur Universität Leipzig – die Einführung ausschließlich weiblicher Titel sinnvoll erscheint. Dieser „Vorschlag“ einer Sprachreform kam deutschlandweit nicht sonderlich gut an und viele äußerten sich kritisch. Auch Münchner Politikerinnen und Politiker sehen das Problem nicht in der Sprache, sondern in z.T. latenten gesellschaftlichen Strukturen, durch die Frauen nach wie vor benachteiligt werden. Diese Ungleichberechtigungen gilt es auszumerzen. Die Einführung ähnlicher "Sprachreformen" in München halten sie für unrealistisch.
Es soll an dieser Stelle jedoch nochmals betont werden, dass die Uni Leipzig mit ihrem Vorschlag einer Sprachreform keine politischen Ziele verfolgt, sondern die Verwendung ausschließlich weiblicher Titel, wie z.B. Herr Professorin für Männer, lediglich zur einfacheren Diskussion und Lesbarkeit von Grundsatzungen erfolgt. Zudem tritt diese Grundordnung erst in Kraft, wenn das sächsische Wissenschaftsministerium keine Änderungen fordert.
Lesen Sie hier ein paar Lesermeinungen zum Thema Sprachreform.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH