"Vielen Dank für den Weckruf"
Leser schreiben zu unserer "Lokal einkaufen"-Ausgabe
In unseren Anzeigern der Vorwoche haben wir auf die Stärken des Einzelhandels vor Ort hingewiesen ("So leer ..." in den Ausgaben vom 21. März). Was würde ohne ihn verloren gehen?
"Tolle Initiative"
Sonja Hartmann schreibt:
Liebe Mitarbeiter der Wochenanzeiger, was für eine tolle Initiative. Vielen Dank für den Weckruf!
"Geniale Idee"
Andrea Schreyegg (Harald Schreyegg Seefeld) freut sich:
Die aktuelle Ausgabe ist eine geniale Super-Mega-Idee! Wir sind ganz begeistert!
"Kurze Wege schaffen Vertrauen"
Timothy C. Vincent erklärt, wie sich der Verein Handwerk mit Verantwortung engagiert:
Ich habe für mich den Begriff Wirtschaft der kurzen Wege, "short distance economy“ geprägt. Was will ich damit ausdrücken? Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Kommunikation des Auftraggebers mit dem Auftragnehmer. Wenn ein neues Produkt hergestellt werden soll, wenn es zu einer Reparatur kommt, wenn eine Dienstleistung erforderlich ist, ist, damit die Zufriedenheit der Beteiligten hergestellt werden kann, eine vollumfängliche Beschreibung des Falles nötig. Aus dem Alltag kennen wir die Probleme, die sich ergeben, wenn über Hilfsmittel wie Telefon, Mail oder Ähnliches verhandelt wird. Wir kaufen ein Parfum über Whatsapp, bestellen einen Tisch mit einer Bleistiftzeichnung beim Schreiner, möchten in einem Telefonat nur den Preis eines Grabmales erfahren.
Um hier Zufriedenheit herzustellen, sind mehr Sinne anzusprechen als die in diesen Formen von Kommunikation beanspruchten. Hier müssen Distanzen, vor allen Dingen physische, überwunden werden und das Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist zu suchen. Material, Bearbeitung, Konditionen, Referenzen, Zeiten, Lieferbestimmungen, Gegebenheiten u.v.m. sind zu klären. Meist kann im weiteren Verlauf bis zur Lieferung und Rechnungsstellung auf eine weitere persönliche Kontaktaufnahme verzichtet werden. Aber dieses eine, dieses erste Gespräch ist meist unabdingbar und die Möglichkeiten, auf kurze Distanz das für eine zufriedenstellende Auftragsabwicklung nötige Vetrauen zu schaffen, sind nicht zu überschätzen.
Bei der Auswahl der Materialien sind ebensolche Vertrauenstrukturen und Face-to-Face-Bedingungen nötig. Zu wissen, wer das Gerteide anbaut und erntet, das Holz unter welchen Bedingungen schlägt, lagert und liefert, die Gesteine verarbeitet, wo kommen die Stoffe her, wie werden die Tiere gehalten, usw. ist nur möglich über Nähe. Über die Möglichkeit, Produktionsbedingungen in Augenschein zu nehmen, zufriedenstellend zu kommunizieren. Kurze Wege, geringe Distanzen, Nähe bauen Entfernungen ab, schaffen Vertrauen.
Der Verein Handwerk mit Verantwortung e.V. bekennt sich zum Leitprinzip nachhaltiger Entwicklung und bietet Kunden Hilfe und Orientierung auf dem Weg zu nachhaltigen Waren und Dienstleistungen. Sie bezieht nach Möglichkeit nur Materialien aus dem europäischen Wirtschaftsraum bzw. zertifizierte Materialien. Aus ökologischen und sozialen Gründen bemüht sie sich um Vorprodukte nach dem Prinzip „lokal wie möglich“ und übernimmt so Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Region. Die Fertigung im eigenen Betrieb erfolgt nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten (Umwelt-, Tarif- und Sozialstandards, Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen entlang der Lieferkette, Ausbildung im Betrieb, die Vermeidung von Abfällen auch durch Re- und Upcycling, die Beachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produktes, Ausbildung im Betrieb). Hierzu gehört der Anspruch nach handwerklicher Qualität, bei der der Mensch und sein Wissen und Können sowie Handarbeit im Mittelpunkt stehen.
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