Verlängerungen der Hilfsprogramme zügig umsetzen
Fast 1,4 Milliarden Euro Corona-Hilfen gingen bisher an Münchner Unternehmen
Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen in München Zuschüsse in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro erhalten. Die Summe umfasst die Hilfsprogramme Überbrückungshilfe I bis III, Neustarthilfe, November-, Dezember- sowie die bayerische Oktoberhilfe. Insgesamt wurden mehr als 41.000 Anträge bewilligt. Im Freistaat ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.
Die Hälfte fürs Gastgewerbe
Bislang gingen rund 48 Prozent der bewilligten Gelder an Antragsteller aus dem Gastgewerbe, also Hotels, Restaurants, Diskotheken, Bars und Catering- Unternehmen. Mit einem Anteil von rund 12 Prozent folgt der Einzel- und Großhandel. Weitere 10 Prozent der Corona-Hilfen gingen an Betriebe aus Wirtschaftszweig „Kunst, Unterhaltung und Erholung“, zu dem unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios gehören. Im Schnitt lag die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags in München bei rund 33.000 Euro.
Durstrecke hält für manche an
„Die Summen unterstreichen die weitreichenden Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft und deckt dennoch nur einen Teil der pandemiebedingten Kosten und Verluste ab“, sagt Peter Inselkammer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landeshauptstadt München. „Während die meisten Betriebe endlich wieder voll durchstarten, sind Branchen wie die Veranstaltungswirtschaft und Gastronomie sowie ihre Dienstleister und Zulieferer nach wie vor von Schließungen und Einschränkungen betroffen und weiter auf Hilfen angewiesen. Daher begrüßen wir die Verlängerungen der Überbrückungshilfe III plus und der Neustarthilfe plus bis Ende September. Hier ist der Bund jetzt gefordert, so schnell wie möglich die dafür notwendigen Antrags- und Bearbeitungsplattformen bereitzustellen, damit das Geld schnell ankommt und die andauernde Durststrecke dieser Unternehmen überbrückt.“
Anträge bis 31. Oktober stellen
Insgesamt hat die IHK München bayernweit 6,2 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen ausgezahlt. Dazu kommen 2,2 Milliarden Euro aus den von den Bezirksregierungen des Freistaats zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen an Unternehmen und Selbstständige.
Anträge auf Überbrückungshilfe III und Neustarthilfe sowie deren Verlängerungen können noch mindestens bis zum 31. Oktober gestellt werden.
Alle Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen auch unter www.ihk-muenchen.de/corona.
Anträge und Summen
Die Corona-Wirtschaftshilfen für München, die über die IHK abgewickelt wurden, verteilen sich so (Zahl der Anträge / Gesamtsumme in Euro):
Überbrückungshilfe I 4.397 / 63,4 Mio.
Überbrückungshilfe II 6.667 / 126,7 Mio.
Überbrückungshilfe III 5.408 / 492,3 Mio.
Neustarthilfe 6.314 / 41,3 Mio.
Novemberhilfe 9.550 / 323,2 Mio.
Dezemberhilfe 8.889 / 330,2 Mio.
Welche Branchen bekamen was?
Die Corona-Wirtschaftshilfen für München, die über die IHK abgewickelt wurden, verteilen sich auf diese Brnachen:
• Gastgewerbe 48,3 Prozent
• Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 11,7 Prozent
• Kunst, Unterhaltung und Erholung 10,2 Prozent
• Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 9,3 Prozent
• Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 4,7 Prozent
• Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 4,0 Prozent
• Verkehr und Lagerei 3,5 Prozent
Weitere Branchen sind mit weniger als 3 Prozent vertreten.
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