"Verkehrswende sozial gerecht gestalten"
Fridays For Future München verlangen fairen Strukturwandel
Für eine sozial gerechte Verkehrswende hat Fridays For Future München anlässlich der IAA demonstriert. Die Klimakrise ist Realität und nimmt Menschen ihre Lebensgrundlage. Gleichzeitig halte die Automobilindustrie an der nicht mehr zeitgemäßen Vormachtstellung des PKWs fest und blockiert den Wandel hin zu nachhaltigen Mobilitätsformen, kritisiert Fridays For Future. Mobilitätskonzepte müssen sich grundlegend ändern, eine alleinige Veränderung des Antriebs sei in keiner Weise ausreichend.
"Diese Ungerechtigkeit können wir so nicht hinnehmen!"
Ella Limbrunner, Aktivistin bei Fridays For Future München, beklagte, dass die Politik mit der IAA eine "Greenwashing-Veranstaltung der Autokonzerne" unterstützt habe, die mit massiven Eingriffen in den öffentlichen Raum einhergegangen sei: An vielen Orten in München wurden Infrastruktur des ÖPNV sowie Fuß- und Radwege durch die IAA unterbrochen und blockiert. "Gleichzeitig wurden legale Proteste dagegen massiv durch die Stadt und die Polizei behindert", so Limbrunners Vorwurf, "diese Ungerechtigkeit können wir so nicht hinnehmen!”
"Auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingehen"
Fridays For Future betonte, dass die Verkehrswende sozial gerecht gestaltet werden kann und muss. Bei dem unausweichlichen Strukturwandel müsse besonders auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingegangen werden. “Wir fordern die Autoindustrie daher auf, den Stand der Wissenschaft anzuerkennen und dementsprechend ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Wenn Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren sollten, tragen dafür nicht die Wissenschaft, die Klimagerechtigkeitsbewegung oder die Beschäftigten selbst die Verantwortung, sondern die Eigentümer*innen in der Automobilbranche mit ihrem Missmanagement der Zukunft”, sagte Klara Bosch von Fridays For Future München.
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