Verbesserungen gefordert
Neues Gymnasium: Anwohner beklagen Größe des Baus und die Verkehrsproblematik
Der Baubeginn für das neue Gymnasium, das auf einem Grundstück zwischen dem Lärchenweg und der Bayernwerk- sowie südlich der Ackerstraße entstehen soll, soll im Jahr 2021 erfolgen. Dies hat die Gemeinde zusammen mit dem Landkreis Dachau kürzlich auf einer Informationsveranstaltung im Karlsfelder Bürgerhaus bekanntgegeben. Die Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen. Nordöstlich am Lärchenweg befindet sich aktuell ein Kinderhaus im Bau, im östlichen Bereich an der Bayernwerkstraße plant der Landkreis das Gymnasium, für das eine Gesamtbaufläche von mindestens 25.000 Quadratmetern vorgesehen ist.
Um bereits in einem frühen Stadium Planungssicherheit zu erreichen und alle einschlägigen Belange zu berücksichtigen beziehungsweise auch die grundsätzlichen Vorgaben für einen Architektenwettbewerb festzulegen, wird nach Angaben der Gemeinde für diesen Bereich der Bebauungsplan Nr. 110 aufgestellt. Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe legte die Planungen sowie die Zusammenarbeit und das weitere Vorgehen dar. Landrat Stefan Löwl unterstrich die große Bedeutung der Kooperation zwischen der Landeshauptstadt München, dem Landkreis Dachau sowie der Gemeinde Karlsfeld. Als Vertreterin der Landeshauptstadt München betonte Birgit Wilczek vom Referat für Bildung und Sport, wie wichtig und sinnhaft der Bau auf dem zirka 5,2 Hektar großen Grundstück für die Stadt München sei, insbesondere erläuterte sie den hohen Bedarf an Schulplätzen für die Stadt.
Mögliche Verschattung
Seitens der Anwohner wurden Befürchtungen bezüglich der Größe der Bebauung sowie deren Auswirkungen, speziell hinsichtlich einer möglichen Verschattung der benachbarten Grundstücke, vorgebracht. Insbesondere die bestehende Verkehrssituation, sprich der Rückstau auf der Bayernwerkstraße sowie die Prognose, dass der Verkehr zunehmen werde, führte bei den anwesenden Bürgern zu großen Bedenken und der Aufforderung an die Gemeinde hier für Verbesserungen zu sorgen.
Öffentliche Auslegung der Planungen
Landrat Stefan Löwl versicherte, dass der Landkreis Dachau als zukünftiger Bauherr, bei der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs für das Gymnasium sowie in der Bauphase die Befürchtungen der Anwohner nach Möglichkeit berücksichtigen werde. Die während des Erörterungstermins vorgebrachten Anregungen und Bedenken werden im Zuge des weiteren Verfahrens von den Fachplanern bewertet und dann dem Bauausschuss zur Entscheidung vorgelegt. Nach gefasstem Billigungsbeschluss und einer Überarbeitung der Planungen erfolge die öffentliche Auslegung der Planungen. Hier haben die Bürger erneut die Möglichkeit, Anregungen und Bedenken vorzubringen.
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