Tolle Truppe!
Freiwillige Feuerwehr Stockdorf feiert 125jähriges Jubiläum
Drei Tage lang feierte die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Stockdorf ihr 125-jähriges Bestehen. Egal, ob Kabarettabend, Megaparty im Festzelt, Tag der Offenen Tür mit vielen Demonstrationen oder ökumenischer Festgottesdienst gehalten von Monsignore Werner Eichinger und Pfarrer Thomas Krusche mit 400 Festgästen von benachbarten Feuerwehren, aus der Gemeinde, mit Vertretern anderer Vereine und Parteien – die FFW Stockdorf hatte jederzeit ein volles Haus. „Wir sind sehr zufrieden mit unserem Festwochenende“, freute sich der Vereinsvorsitzende Klaus Ringhoff. „Es hat alles prima geklappt. Wir können zu Recht stolz sein auf unsere Truppe.“
Bürgermeisterin Brigitte Kössinger gratulierte im Namen der Gemeinde. „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stockdorf, heißt 125 Jahre ehrenamtlicher Einsatz! In der heutigen Zeit, in der das freiwillige Engagement für die Gesellschaft immer mehr abnimmt, demonstrieren Sie, liebe Stockdorfer Feuerwehrler, was es heißt, sich für eine Sache aus Überzeugung stark zu machen“, dankte sie. „Jeder Einzelne von Ihnen leistet damit seinen ganz persönlichen Beitrag für eine funktionierende Gesellschaft. „Einer für alle, alle für einen“, dieses Motto nehmen Sie wörtlich. Ohne auf Konsum oder Ihren Eigenvorteil zu achten, engagieren Sie sich und tun mehr, als nur ihre Pflicht. Sie haben eine Vorbildfunktion für die gesamte Gesellschaft und vor allem für die Jugend.“
Leistungsstark
„Am 1. November 1890 gründeten 39 Männer offiziell die Stockdorfer Feuerwehr“, so Ringhoff. Damals war Stockdorf noch ein Dorf mit 300 Einwohnern und die Wehr passte mit Eimern, Handdruckspritze und 100-Meter-Schlauch ins alte Haus von 1904. Seit 1975 steht das neue Gerätehaus an der Bahnstraße am Würmufer. Doch auch das sei nach 40 Jahren nun in die Jahre gekommen und zeige Risse. „Das Unbedenklichkeitsgutachten teilen wir nicht“, so RInghoff. Und es wurme die Wehr, dass die Stockdorfer ihr Gerätehaus als das „hässlichste Gebäude von Stockdorf“ bezeichnen würden.
Doch dies sei das einzige Manko. „Wir sind mit 70 aktiven Mitgliedern eine leistungsstarke Wehr“, meinte der erste Kommandant Michael Suhrbier. Auch die Jugend sei mit 20 Mann eine gute Basis für die Zukunft. „Nachwuchssorgen plagen uns keine.“ Als dienstälteste Mitglieder ehrte die Stockdorfer FFW die Brüder Erwin und Anton Buchart, die bereits seit 59 beziehungsweise 51 Jahren aktiv ihren Dienst dort versehen und ihre Leidenschaft von ihrem Vater übernommen haben, wie sie berichteten. Bei so viel Kameradschaftsgeist und guter Stimmung blieben nur ein paar Wünsche für die Zukunft offen, so Suhrbier. Dies wären ein neues Funksystem, dessen Anschaffung schon mehrfach verschoben wurde, und endlich ein neues, modernes Gerätehaus für die FFW Stockdorf.
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