Sucht-Hotline sucht Ehrenamtliche
24-Stunden-Dienst nimmt jährlich 5.000 Anrufe an
Die Sucht-Hotline, mit 5.000 Anrufen jährlich die zentrale Anlaufstelle in München für Suchtgefährdete, Abhängige und Angehörige, sucht dringend für die Aufrechterhaltung des 24-Stunden-Dienstes Ehrenamtliche. Vorerfahrungen sind nicht notwendig. Der neue Ausbildungskurs startet am 25. September und umfasst elf Abende sowie zwei Wochenenden. Monatlich sollten ca. 20 Stunden für die ehrenamtliche Tätigkeit aufgebracht werden können. Nähere Infos unter www.suchthotline.de oder unter Tel. 282822.
Wichtiger erster Schritt
"Oft ist ein Anruf bei uns der erste Schritt, dass jemand den Mut fasst, etwas an seiner Sucht zu ändern. Deshalb ist unsere Arbeit wichtig", schildern ehrenamtliche Mitarbeiter ihre Arbeit. "Manchmal ärgere ich mich, dass ein Besoffener mich mitten in der Nacht anruft, aber bei vielen Anrufen habe ich den Eindruck, ich konnte etwas bewirken", sagt ein anderer und wieder einer berichtet: "Ich war selber betroffen und weiß, wie wichtig es ist, dass im entscheidenden Augenblick jemand da ist zum Reden".
Sinnvoller Beitrag
Die Sucht-Hotline ist ein Teil des Beratungs- und Therapiezentrums TAL19 und seit 35 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die aufgrund der eigenen Suchtproblematik oder der eines Angehörigen in Nöten sind: seien es Probleme mit Alkohol, Medikamenten, Drogen oder auch andere Süchte wie z.B. Essstörungen, Spielsucht oder Online-Sucht. Hunderte Anrufe gehen bei der SuchtHotline jeden Monat ein, viele auch an Abenden, Wochenenden und Feiertagen, in Zeiten also, an denen die anderen Instituionen üblicherweise geschlossen haben. Die Sucht-Hotline ist rund um die Uhr besetzt - ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Hier lässt sich ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung der Probleme und Not in unserer Gesellschaft mit Freude an kompetenter Beratungstätigkeit verbinden.
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