„Streiten, diskutieren, reden, feiern“
Auch in München findet am 15. September die „Lange Nacht der Demokratie“ statt
Am Samstag, 15. September, findet die „Lange Nacht der Demokratie“ statt. An zahlreichen Standorten in Bayern, vom Fichtelgebirge bis zu den Alpen, will sie Inspiration, Begegnung sowie Reflexion zur Bedeutung von Demokratie ermöglichen. „Wir wollen in vielfältigsten Formaten über Demokratie streiten, diskutieren, reden und slammen“, heißt es von Seiten der Veranstalter. „Wir wollen Musik und Kultur genießen, lachen und feiern.“ Die „Lange Nacht der Demokratie“ ist ein Projekt des Wertebündnis Bayern. Beteiligt sind weit über 50 Organisationen, viele davon Wertebündnispartner. Schirmherrin ist Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Projektträger ist das Netzwerk politische Bildung Bayern an der Uni Augsburg. Die „Lange Nacht der Demokratie“ ist Bühne für Veranstaltungen von Vereinen, Verbänden, Organisationen und Privatpersonen, die demokratische Strukturen sichtbar machen und unterschiedliche Möglichkeiten und Wege der Partizipation zeigen möchten.
In München findet ein zentraler Auftakt mit Wort- und Musikstimmen zum Thema Demokratie unter dem Titel „Let‘s fall in love again“ (18 Uhr) und eine zentrale Abschlussveranstaltung mit Kabarett, Improtheater und DJ im Eventhotel „The Lovelace“ (Kardinal-Faulhaber-Str. 1) statt. Zwischendrin werden parallel weitere Räume mit unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten bespielt – vom Multimediavortrag über Poetry Slams bis hin zu Verfassungs-Gstanzln. Frei nach dem Motto: einfach hingehen, mitmachen, mitreden, mitfeiern, damit die Demokratie lebendig bleibt. Die Veranstaltungen finden unter anderem noch im „Einstein 28“ der Münchner Volkshochschule (Einsteinstr. 28), beim GMU (Lohengrinstr. 11), der Hanns-Seidel-Stiftung (Lazarettstr. 33) sowie der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF, Bernd-Eichinger-Platz 1) statt.
Weitere Informationen können im Internet unter www.lange-nacht-der-demokratie.de/münchen abgerufen werden.
"Wertebündnis Bayern"
Seit der Gründung im Jahr 2010 hat sich das Wertebündnis Bayern zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Mittlerweile vereint das Bündnis über 160 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbände sowie Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. 2015 wurde das Wertebündnis mit der Gründung der Stiftung durch den Freistaat Bayern zukunftsfähig gemacht. Aufgabe der Stiftung ist es, das Wertebündnis zu unterstützen, um auch in Zukunft die für den Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft relevanten Werte ins Bewusstsein zu rufen.
„Internationaler Tag der Demokratie“
Vor elf Jahren ist der 15. September von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag der Demokratie“ ausgerufen worden – als jährlichen Anlass, sich gemeinsam der Werte, die in der Charta der Vereinten Nationen niedergeschrieben sind, zu vergewissern und über deren Aktualität zu diskutieren. Eine solche lebendige Auseinandersetzung zu fördern und vor allem jungen Menschen die Teilhabe an demokratischen Prozessen zu eröffnen, ist Ziel und Anliegen des Wertebündnisses Bayern.
Hanns-Seidel-Stiftungbeteiligt sich
Als politische Stiftung „im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ beteiligt sich auch die Hanns-Seidel-Stiftung (Lazarettstr. 33) an der „Langen Nacht der Demokratie“. In München wird es rund ein Dutzend Einzelveranstaltungen der Stiftung rund um das Thema Demokratie geben. Unter anderem findet um 19.30 Uhr die Talkrunde „Democracy under Pressure“ mit Zeitzeugen und Wissenschaftlern statt. Zudem wird der Film „Napola – wie Bildung nicht sein darf“ gezeigt – mit anschließendem Gespräch mit seinem Regisseur Dennis Gansel („Die Welle“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“). Ab 20 Uhr berichtet die Familie Reinhold im Rahmen einer „Laudatio für Freiheit und Verständigung“ über ihre 13 spektakulären Fluchtversuche aus der DDR. Um 21 Uhr schildert der Unternehmer Amir Roughani seinen Werdegang vom Kriegsflüchtling zum Topmanager. Des Weiteren erzählt das Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Münchner Stadtrat Marian Offman über das jüdischen Leben in München. Den ganzen Abend gibt es in der Lazarettstr. 33 ein Europa-Quiz, die Ausstellung zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ und einen Infostand zur Arbeit der Stiftung in Deutschland sowie in 60 Ländern dieser Welt, in denen die Hanns-Seidel-Stiftung die Demokratie fördert. Das komplette Programm der Hanns-Seidel-Stiftung zur "Langen Nacht der Demokratie" kann im Internet unter www.hss.de abgerufen werden.
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