Sonne bewegt
1. Solarrennen Münchner Schüler
Die Schulfeste der Grundschule an der Herterichstraße in München sind immer etwas Besonderes, treffen hier doch engagierte Lehrer, Schüler und Eltern zusammen. Beim diesjährigen Fest jedoch gab es ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes: das 1. Solarrennen Münchner Schülerinnen und Schüler. Zuvor hatten die Erst- bis Dritt-Klässler der Schule in vier Workshops 200 Schiffe und die Viert-Klässler 43 Autos gebaut. Workshops und Bausätze wurden zur Verfügung gestellt von The Foo e.V., der sich für eine nachhaltige Entwicklung in Ökonomie, Ökologie und im Sozialen einsetzt.
Fast schon selbstverständlich spielte bei der Premiere auch das Wetter mit und Zuschauer wie junge Konstrukteure konnten spannende Rennen um die besten Zeiten erleben. Faire Bedingungen gab es durch die gleichen Bausätze für alle – was viele Schüler nicht davon abhielt, ihren Fahrzeugen ein paar optische Extras zu spendieren. Dafür gab es nach dem Rennen auch Extrapreise.
Das schnellste Auto kam von Yannick. Sein Model schaffte die drei Meter Rennstrecke in 13,10 Sekunden. Das schnellste Schiff wurde von Nina konstruiert und fuhr in 16,3 Sekunden ganze anderthalb Meter weit. Die gestalteten Boote und Autos schnitten sogar zeitlich ziemlich gut ab und bestachen etwa durch Blümchenmuster und einer Getränkedose als Motorblock.
Kindgerechte Sensibilisierung
„Nachhaltig ist für uns nicht nur als Schule eine Selbstverständlichkeit, wir wollen auch bei unseren Kinder dafür ein Verständnis schaffen, denn es geht um ihre Zukunft. So haben wir bereits vor drei Jahren gemeinsam mit The Foo e.V. die Arbeitsgemeinschaft Klima für die Schüler ins Leben gerufen und sind die einzige Schule in München, die ins bundesweite Aktionsprogramm ‚Klimaschutz in Schulen und Bildungseinrichtungen‘ aufgenommen wurde“, so Rektorin Karin Ackermann. „Die Schule dankt dem Verein The Foo e.V. für Idee und Umsetzung dieser sehr kindgerechten Sensibilisierung für dieses Thema.“
„Wer von uns Erwachsenen glaubt wirklich an das Elektroauto? Das erste wurde bereits vor 130 Jahren entwickelt, durchgesetzt hat es sich bisher allerdings leider nicht. Da war es schön zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit Kinder die Solarantriebe einsetzen und damit experimentieren“, so Lutz Dziarnowski von The Foo e.V. „Die offenere Herangehensweise und das große Interesse der Schülerinnen und Schüler an neuen Technologien macht Hoffnung, mit dieser Generation der mobilen Nachhaltigkeit tatsächlich zum Durchbruch zu verhelfen.“
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