So machen wir im Urlaub daheim
So manches bisher ausgewählte Reiseziel für den schon so selbstverständlich gewordenen Urlaub wird in diesem Sommer möglicherweise nicht zur Verfügung stehen oder es gilt als doch noch zu ungewiss. Zum anderen werden wirtschaftliche Zwänge so manchen (Kinder-)Urlaubswunsch unrealisierbar gemacht haben. Es bleibt viel Zeit für Kinder und Familie daheim … und es braucht viel Kreativität und konkrete Tipps aus ganz vielen Ecken: Was machen wir während der (Sommer-)Ferien? Was ist kindgerecht, spannend und interessant? Hier geben Leser Tipps für den "Urlaub daheim".
"Sommertage daheim im Ostpark genießen"
MdB Claudia Tausend, Vorsitzende der Münchner SPD
Allen, die in diesem Sommer ihren Urlaub zu Hause in München verbringen, kann ich einen Besuch des Ostparks nur wärmstens empfehlen. Gerade Familien mit Kindern finden hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, um abwechslungsreiche Sommertage zu verbringen. Egal, ob gemütliches Spazierengehen oder aktives Sporttreiben, der Ostpark ist mit seinen 56 Hektar und dem malerischen See einer der größten und schönsten Parks in München und bietet für jeden genau das Richtige. Mit der U-Bahn ist der Park sehr gut zu erreichen, es gibt aber auch Parkplätze, natürlich auch für Räder direkt am Schwimmbad.
Auch wenn im Moment die kostenlosen Spielenachmittage noch pausieren müssen, kommen Kinder aller Altersgruppen auf dem riesigen Entdeckerspielplatz im Ostpark voll auf ihre Kosten. Auch der Abenteuerspielplatz Maulwurfshausen am Rande des Parks hat bereits wieder eingeschränkt geöffnet und freut sich auf unternehmungslustige Kinder. Und Jugendliche finden auf den zahlreichen Sportflächen und der Skateanlage viele Möglichkeiten. Direkt am Ostpark gelegen, empfiehlt sich natürlich auch ein Besuch des Michaeli-Freibades. Mit einem Ferien- oder München-Pass ist der Eintritt sogar kostenlos.
Zum Abschluss eines ereignisreichen Tages lädt der Michaeligarten direkt am Ostparksee zum gemütlichen Verweilen und zu einer zünftigen Brotzeit im Biergarten ein.
"In München ist‘s doch eh am schönsten!"
MdB Michael Kuffer (CSU)
Die rauschende Isar, gemütliche Biergärten, super Eisdielen. Ich sag‘ immer: Wozu wegfahren? In München ist‘s doch eh am schönsten! Beruflich bin ich viel unterwegs, deswegen verbringe ich meinen Urlaub sehr gerne hier. Bei uns in Bayern gibt es schließlich alles: Berge und Seen, Natur und Kultur. Natürlich verstehe ich jeden, der enttäuscht ist, weil er seine geplante Fernreise in diesem Jahr nicht antreten konnte. Aber ich hoffe, dass viele Münchner die aktuelle Situation als Gelegenheit betrachten, die Schönheit der Heimat (wieder) zu entdecken, statt sich in den erst möglichen Flieger nach Mallorca zu quetschen. Denn was wir auch in der Urlaubszeit nicht vergessen dürfen: Corona ist noch nicht überstanden. Wir müssen weiterhin umsichtig bleiben.
Was ich im Sommer immer wieder gerne unternehme, ist eine Radltour von mir daheim im Münchner Süden zum Starnberger See – nicht über die vielbefahrene Olympiastraße, sondern durchs wunderschöne Würmtal. Am See eine Runde schwimmen, ein Sonnenbad und ein Eis an der Uferpromenade. Fleißige Radler können natürlich auch um den See herum fahren. Auf dem Rückweg empfiehlt sich ein Zwischenstopp im idyllischen Biergarten der Schlossgaststätte Leutstetten. Dieser Ort ist dann eher was für gemütliche Radler. Natürlich lohnt sich auch immer ein Besuch in Hellabrunn mit meinen Kindern – gerade jetzt, wo der Tierpark unsere besondere Unterstützung braucht.
Ich wünsche allen Münchnerinnen und Münchnern einen erholsamen Urlaub dahoam!
„Sinneswandel“ auf dem Blomberg
MdL Josef Schmid (CSU)
Dieser Sommer wird wegen der anhaltenden Corona-Pandemie anders. Die Reisemöglichkeiten sind beschränkt. Dennoch denke ich, dass wir auch aus dieser Situation das Beste machen können, denn München und das Umland hat viel zu bieten. Nutzen wir die Chance und lernen unsere Heimat neu kennen.
Der "Münchner Ferienpass" bietet Kindern und Jugendlichen auch diesen Sommer wieder eine Vielzahl an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Der Pass ermöglicht neben dem kostenlosen Besuch von Museen oder Freibädern in ganz München auch viele weitere Aktivitäten, manche kostenlos, manche zu vergünstigten Preisen. Ebenfalls wird in München durch die Aktion "Sommer in der Stadt" die Möglichkeit an Erlebnissen für den Urlaub daheim vergrößert. Die Schausteller der Wiesn können ihre Standl und Fahrgeschäfte an verschiedenen Orten im Stadtgebiet aufstellen, dazu kommen weitere Angebote, die den Münchnern und ihren Kindern die Möglichkeit gibt jeden Tag ein anderes Viertel neu entdecken.
Wer doch mal raus will, findet auch im Umland zahlreiche Erholungsmöglichkeiten. Zum Beispiel eine Abkühlung in einem der vielen bayerischen Seen oder ein Ausflug in die Berge. Mein persönlicher Favorit ist der Kunstwanderweg „Sinneswandel“ auf dem Blomberg. Dort wandere ich gerne mit meiner Frau und meinen Kindern entlang, lasse mich von der Natur inspirieren und genieße die Aussicht. Runter geht’s am Ende des Tages auf der Rodelbahn. Eine riesen Gaudi für die ganze Familie, die nie langweilig wird, egal wie oft man fährt.
"Niedrigschwellig und ganz unverkrampft"
MdL Gülseren Demirel (Grüne), Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Giesing-Harlaching-Thalkirchen-Sendling
Ich bin ein Fan der kostenlose Angebote des Zirkus Ganz Spontan im Münchner Norden vom Zirkus Nordini (Montag bis Samstag, 27.7. bis 1.8., 14-20 Uhr) auf der Zirkuswiese beim Abenteuerspielplatz, Weitlstr. 125 in Feldmoching-Hasenbergl oder im Münchner Süden vom Zirkus Simsala (Dienstag bis Samstag, 11.8. bis 22.8., 13-19 Uhr) auf der Wiese am Perlacher Forst, Oberbiberger Str. 45, in meinem Wahlkreis Harlaching.
Toll, wie dort niedrigschwellig und ganz unverkrampft unabhängig vom Geldbeutel der Eltern Kindern ermöglicht wird, die artistische Zirkuswelt für sich zu entdecken. Unter professioneller Anleitung werden Kunststücke eingeübt und aufgeführt. Die Kinder können beim Catering anpacken oder sich für die vielen Mitmachaktionen begeistern.
Damals durften für mich als alleinerziehende Mutter die Ferienangebote für meine Tochter nicht viel kosten und mussten flexibel erreichbar sein. Deshalb freue ich mich, dass es diesen Zirkus gibt und er trotz Corona stattfinden kann. Mit etwas Glück nehme ich dieses Jahr als stolze Großmutter mit meiner Enkeltochter teil.
"Ich bin mir sicher, dass hier unzählige erste Küsse ausgetauscht wurden"
Bernhard Goodwin, Leiter der Geschäftsstelle des Departments Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU
München hat wunderschöne Parks, in denen wir Freiraum genießen können in unserer dicht besiedelten Stadt. Ich bin dankbar, dass in der Stadtgeschichte immer wieder darauf geachtet wurde, dass Menschen nicht nur einen Ort zum Schlafen und einen Ort zum Arbeiten brauchen, sondern auch einen Ort, um einfach zu sein. Jeder Park hat seine Geschichte und seinen Charakter. Ich mag den Olympiapark besonders gerne, weil er zeigt, was wir schaffen können, wenn wir uns alle gemeinsam auf ein Ziel konzentrieren. Er verbindet Fortschritt und Natur mit seiner zeitlos modernen Architektur.
Ich denke, dass der Olympiapark ein idealer Ort für Familien ist, denn hier können wir unsere eigenen Geschichten an die nächste Generation weitergeben: Wie ich einmal ganz überraschend zu einem Rolling-Stones-Konzert gehen konnte, wie ich die Löwen bei einem Derby habe gewinnen sehen. Ich bin mir auch sicher, dass hier unzählige erste Küsse ausgetauscht wurden. Dabei habe ich noch gar nicht angefangen von den vielen Attraktionen im und um den Park zu sprechen. Urlaub in München: Das ist Urlaub in der schönsten Stadt Deutschlands.
"Adrenalinschub beim Sommerrodeln"
MdL Julika Sandt, stv. Fraktionsvorsitzende der FDP im Bayerischen Landtag
Mit unserem aufblasbaren Kajak haben meine Tochter und ich schon viel entdeckt: Wie sich Wolken und untergehende Sonne im Chiemsee spiegeln, eine wilde „Pirateninsel“ in der Isar oder den Blick vom Tegernsee auf den Wallberg und die vielen Gleitschirmflieger. Dort sind wir am Wochenende besonders gern, denn die Region um den Tegernsee hat gerade für Kinder viel zu bieten: Bei einer Fahrt auf der Sommerrodelbahn am Ödberg ist ein Adrenalinschub garantiert – jedenfalls wenn meine Tochter das Tempo bestimmt. Und im benachbarten Klettergarten kann man sich auf unterschiedlichen Pfaden erproben. Kinder ab vier Jahren hangeln auf Augenhöhe mit ihren Eltern an Seilbahnen und über Hängebrücken. Unterdessen scheinen große Kletterer ab acht Jahren zwischen den Baumwipfeln zu schweben. Sie sind aber sicher angeseilt. Wer lieber wandert oder einen Bauernhof besucht, wird ebenfalls viel Freude haben und schont sein Budget. Will man sich entspannen und abkühlen, lockt nicht nur das Seeufer mit Blick auf den Malerwinkel. Auch an der Weißach laden kleine Kiesbuchten zum Planschen und Picknicken ein. Einen Besuch in einem der Biergärten mit Apfelschorle oder Tegernseer Bier sollte man sich besonders bei blauem Himmel und Sonnenschein nicht entgehen lassen. Bei schlechtem Wetter können sich die Kinder im Hallenbad oder auf den Trampolinen in der Spielarena in Bad Wiessee austoben und es gibt jede Menge Gaststätten mit urigen Stuben. Hin und zurück kommt man aus dem Münchner Süden ab Harras oder Solln bequem mit der Bayerischen Oberlandbahn.
"Wir freuen uns schon auf das Baden in den Freibädern und den Sommer in der Stadt“
Dr. Manuela Olhausen, Bezirksausschuss Sendling (CSU)
Beim Urlaub daheim kann man unser schönes München und das Umland noch einmal richtig neu erleben. Am besten ist es nach unserer Erfahrung, sich wie ein Tourist in der eigenen Stadt zu verhalten. Und es gibt so viel Schönes hier zu entdecken, was man im Alltag leider oft übersieht. Wir haben das in den Pfingst-Ferien schon ausprobiert und dabei einen richtig schönen Urlaub daheim gemacht. Dafür haben wir uns einfach mal treiben lassen, neue Stadtviertel entdeckt und ein paar schöne Ausflüge gemacht. So haben wir ganz neue Ecken im Olympiapark entdeckt, ein Picknick an der Isar gemacht und ein schöner Ausflug in den Englischen Garten gehört natürlich auch zum München-Programm.
Tolle Inspirationen und dazu auch noch Preisnachlässe für Kinder und Familien gibt es beim Münchner Ferienpass und dem Münchner Familienpass. Jetzt im Sommer freuen wir uns schon auf das Baden in den Freibädern und den „Sommer in der Stadt“. Denn die Open-Air-Kulturangebote, die für viele Kulturschaffende so wichtig sind, werden uns allen sicher einen schönen Sommer dahoam bescheren. Und meine Tochter hofft auf ein paar Kinderfahrgeschäfte in unserer Nähe, denn das Oktoberfest und die Auer Dult vermissen wir alle schon sehr.
"Malspaß im Museumsboot“
Sabine Bergmann, Pressereferentin im Buchheim-Museum Bernried
Ein toller Tipp für Kinder und mal was ganz anderes sind unsere neuen „Ferienkurse der Phantasie“ im Buchheim-Museum. Wir haben extra dafür und mit einigem Aufwand den ausrangierten Ausflugsdampfer MS Phantasie an Land geholt. Es gab bislang ja schon das „Labor der Phantasie“, in dem die Kinder am Wochenende künstlerisch arbeiten konnten. Da die Nachfrage immer sehr groß ist, wollten wir das Angebot ausbauen. Geplant war, an Pfingsten groß mit den Ferienkursen zu starten, aber da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für die Sommerferien sieht es aber gut aus. Es kann eine überschaubare Anzahl an Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren teilnehmen und die Hygienevorschriften werden natürlich befolgt. Die Kinder malen draußen, im Labor der Phantasie oder im Museumsboot und werden von erfahrenen (Kunst-)Pädagoginnen angeleitet. Mal gestalten sie afrikanische Masken, mal bauen sie einen Sitzhocker oder arbeiten im Stil der „Brücke“-Künstler. Die Kurse können sehr flexibel gebucht werden, entweder die ganze Woche, drei Tage oder nur einen einzelnen Tag. Diese besondere Form der Ferienbetreuung ist für alle interessant, die ihren Kindern spannende Ferienerlebnisse bieten möchten, selber jedoch keine Zeit dafür haben.
"Kettenkarussels, gebrannten Mandeln und Schiffschaukeln"
Anja Berger (Grüne), Stadträtin in München
Wie dieses Jahr ein ganz besonderes ist, so wird es auch ein ganz besonderer Sommer. Viele geplante Aktivitäten mussten abgesagt werden, das hat mich schon etwas frustriert. Aber ich werde mit meinen beiden Söhnen das Beste draus machen, also ein paar Bergtouren unternehmen, wir haben ja ein Urlaubsgebiet vor der Haustür in München. Schöne Touren sind es auf den Geierstein oder Riederstein. Da bin ich auch sehr froh, dass einige Hütten jetzt wieder offen sind.
Vor allem freue ich mich auf den „Sommer in der Stadt“. Dabei geht es darum, den Münchner Schaustellern und Marktkaufleuten in den Sommerferien (und vielleicht etwas länger) auf Plätzen in den Stadtvierteln die Möglichkeit zu geben, ihre Buden, Stände und Fahrgeschäfte aufzubauen. Die Betreiber haben durch die coronabedingten Absagen der Auer Dulten, des Frühlingsfestes und der Wiesn drastische Einnahmeverluste hinzunehmen.
Mit dem Sommer in der Stadt wollen wir Spaß und Spannung auf verschiedenste Plätze bringen mit genau den Ständen und kleineren Fahrgeschäften, die sonst auf den Festen zu finden sind. In allen Vierteln soll etwas geboten werden und ich werde dann Touren durch die Stadt machen zu den Kettenkarussels, gebrannten Mandeln und Schiffschaukeln.
"Sisi für daheim“
Roswitha Wenzl vom Kaiserin-Elisabeth-Museum Possenhofen
Der Sisi Mobil Museumskoffer ist eine schöne Sache für fröhliche Spielenachmittage daheim oder im Garten. Er ist ein Koffer voller Themen und Überraschungen und eine tolle Möglichkeit, Kinder spielerisch mit den Themen rund um das Leben der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich vertraut zu machen und gleichzeitig neugierig auf die Schönheiten der eigenen Heimat. Man kann ihn sich gegen Gebühr ausleihen. Ausgestattet ist er mit Büchern über die Kindheit der Kaiserin Elisabeth, CD’s mit Zither- und Volksmusik von Herzog Max in Bayern, Memorys, Puzzles und natürlich ganz vielen Rätseln, Bildern zum Ausmalen, Anziehpuppen zum Ausschneiden und zahlreichen Anregungen für weitere Entdeckungsausflüge zum Beispiel zum Fischer am See oder zur beliebten Roseninsel in der Feldafinger Bucht. Fächerbasteln oder „Schönschreiben wie die Königin“, auch Tanzen, wie früher bei Hofe, all das macht Spass und gleichzeitig neugierig auf einen wirklichen Museumsbesuch. Bis der wieder möglich ist, kommt das Museum eben zu den Kindern.
„Bayern hat viel zu bieten“
Farhid Habibi, 2. Vorstand des TSV Allach 09
"Wir haben in der Corona-Krise die bayerischen Alpen für uns und hier ein traumhaftes Urlaubsziel entdeckt. Öfters haben wir Zeit in Inzell und Umgebung verbracht, wo man sehr günstige und schöne Ferienwohnungen mieten kann. Die Schönheit der umliegenden Alpen und der Natur hat uns fasziniert. Ob man zum kältesten See Deutschlands, den Frillensee, wandert, oder die Dokumentation Obersalzberg in Berchtesgaden besucht, die traumhafte Aussicht auf dem Kehlsteinhaus genießt oder einen Wellnesstag als Tagesgast in den Wellnesshotels verbringt. Das alles und noch viel mehr bietet die Umgebung um Inzell und Bad Reichenhall. Wir konnten mit den Kindern wunderbar und gefahrlos die Weißbachschlucht erkunden und haben himmlische Wasserfälle und Wanderwege entdeckt. Für einen Schwimmtag bot sich uns der Thumsee mit einer Liegewiese an, aber auch die Rupertus Therme mit Rutschen und Warmwasserbädern. Nicht zu vergessen, ein Besuch der Salzbergwerke in Berchtesgaden. Da die Grenzen auch wieder geöffnet sind, kann man in 20 Minuten Salzburg mit all seinen Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten besuchen. Es wird so viel in unserem schönen Bayern geboten, dass man eigentlich nichts missen sollte. Wir haben auch schon eine Zugreise in den Norden geplant und werden uns die Ostsee anschauen, wo wir noch nie waren. Also gibt es viel zu erkunden, was uns in unserer Heimat noch absolut fremd ist. Wir vermissen nichts hier in Deutschland und werden es uns hier richtig gemütlich machen".
„Ausflug zum Schloss Blutenburg und entlang der Würm“
Andreas Ellmaier, Vorsitzender des Blutenburgvereins e.V.
„Auch wenn die Reisebeschränkungen zumindest in die EU-Länder nunmehr aufgehoben sind, zieht es heuer deutlich weniger ins Ausland. Auch meine Familie und ich verbringen unseren Sommerurlaub 2020 ganz bewusst „dahoam“. Radeln ist bei uns angesagt und gestartet wird gleich von zuhause in Menzing. Die ersten Touren führen uns über den Durchblickpark zunächst zur Blutenburg und dann entlang dem herrlichen Würmwanderweg nach Süden über den Pasinger Stadtpark hinaus ins Würmtal zum „Würmsee“, also Starnberger See und dann nach Norden über Allach und Karlsfeld bis hinauf nach Dachau.
Start und Ziel ist für uns dabei immer Schloss Blutenburg, dieses einmalige Schlossensemble bei uns im Münchner Westen! Coronabedingt war es lange verschlossen und beliebte Veranstaltungen unseres Vereins der Freunde Schloss Blutenburg e.V. (BBV) wie das Pfälzer Weinfest, das Dorffest und die Wochenend-Kunstausstellungen im Mai und April mussten abgesagt werden. Aber jetzt ist Schloss Blutenburg wieder für alle zugänglich und auch die Schlosskapelle, die Schlossschänke und die Internationale Bibliothek (IJB) sind längst wieder geöffnet. Ein Besuch in Schloss Blutenburg lohnt immer, für Klein und Groß und bei jedem Wetter. Für unsere Kinder hält der BBV zudem in den Sommerferien ein spannendes Bildertiersuchrätsel in der Schlosskapelle bereit, Näheres dazu findet man unter www.blutenburgverein.de. Und auf die Erwachsenen wartet die Schlossschänke und hält nach einer Fußwanderung oder eben auch einer Radltour leckeres Essen und Trinken bereit. Kurzum: Der Sommer 2020 kann kommen, wir verbringen ihn dahoam entlang der Würm und rund um und in Schloss Blutenburg!“
„Kleinod Taxispark“
Franziska Messerschmidt, SPD-Vorsitzende Pasing
„Bei uns zuhause hängt an der Pinnwand eine To-Do-Liste für München. Dinge, die wir schon längst einmal in München machen wollten, wie Kutsche fahren im Englischen Garten oder das Thailändische Fest im Westpark besuchen. Kutschefahren überlassen wir den Touristen und das Fest wartet auch noch auf uns. Meistens entscheiden wir dann doch spontan, was wir unternehmen. Mit unseren Enkelinnen besuchen wir oft den Abenteuerspielplatz hinter der Baumschule an der Willibaldstraße. Sehr schön und weitläufig ist auch das Walderlebniszentrum in Grünwald. Vor kurzem allerdings haben wir ein wahres Kleinod entdeckt. Wir waren im Taxisgarten in Gern und haben festgestellt, dass dahinter der Taxispark liegt, ein Gelände das bis 2007 durch den Freistaat an den Verein „Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte e.V.“ verpachtet war, der sogar ein Schwimmbecken betrieb. 2007 endete das Pachtverhältnis und das Gelände lag brach und Schwimmbad und Bauten verfielen. 2014 beschloss der Stadtrat, es vom Freistaat zu erwerben und so konnte 2018 ein Erholungspark verborgen hinter der Landshuter Allee eröffnet werden, mit einem Senkgarten im ehemaligen Schwimmbecken und einem kleinen Biergarten. Mehr verrate ich nicht, aber die schöne Radtour durch den Bärmanntunnel nach Nymphenburg ist auch mit Kindern unbedingt für den „Urlaub Dahoam“ zu empfehlen.“
„Leichte Wanderung entlang der Amper in Dachau“
Sven Wackermann, CSU Pasing
„Gerade für kleinere Kinder ist der Wanderweg entlang der Amper ein tolles Erlebnis. Meine Kinder laufen diesen gerne mit, weil es so viel zu entdecken gibt.
Gestartet wird am Familienbad in Dachau/Parkplatz Ludwig-Dill-Straße. Von dort geht es ein paar Meter auf der Straße, über die Amper und dann links in einen schönen breiten Fahrrad-/Fußweg entlang der Amper. Durch angeschwemmte Bäume und Äste finden hier viele Vögel eine Brutstätte - teilweise mitten im Wasser.
Dem Weg folgt man für ungefähr zwei Kilometer bis zum Naturfreundehaus. Ab dort wird es richtig spannend für die Kinder, denn nun geht es auf Trampelpfaden durch einen „Urwald“. Man kann kleine Arme der Amper überqueren oder nicht - letztlich kommt man nach zirka 1,5 Kilometern an eine Straße. Dem Fuß- und Fahrradweg nach links folgend überquert man die Amper und biegt direkt danach wieder auf einen kleinen Trampelpfad nach links ein. So folgt man der Amper wieder flussabwärts und kommt über viele verschlungene Trampelpfade schlussendlich wieder auf einen größeren Fuß-/Radweg.
Nach zwei Kilometern kann man im Biergarten der "Alte Liebe an der Amper" einkehren oder direkt zurück zum Parkplatz laufen. Insgesamt dauert die Wanderung ungefähr zwei bis drei Stunden.“
„Gartenabenteuer und Mini-Ausflüge“
Brigitte Miehle, ehemalige langjährige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Schutz
"Wir nutzen gern und oft unseren schönen Garten am Haus, und das übrigens nicht nur zu Corona-Zeiten. Mit den Enkelkindern kann man hier hervorragend spielen und toben, auch mal ein Zelt aufbauen und darin CDs hören. Mit den Enkelkindern unternehmen wir gern auch kleine Radl-Ausflüge zu Abenteuerspielplätzen in der Umgebung oder mit dem Auto weiter ins Umland, zum Beispiel nach Glentleiten. Ein ganz wichtiger Teil des Ausflugs ist dabei unbedingt die Brotzeit mit Obst, Butterbrezn und die eine oder andere Süßigkeit – darauf freuen sich die Enkelkinder immer sehr!"
Vom „Sommer in der Stadt“ bis Berge
Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender Bezirksausschuss 21
„Ich selber werde den einen oder anderen Ausflug mit dem Motorrad machen, neue Gegenden erkunden und die Landschaft genießen. Oder auch mit meiner Frau ein paar Tage irgendwo in den deutschen Bergen verbringen, zum Beispiel im Bayerischen Wald. Ich stelle allerdings auch fest, dass sich zur Zeit Kulturanbieter in München auf den Weg machen und mit unterschiedlichen Konzepten das kulturelle Leben in München aufwecken. Da wird es ganz sicher spannende und vielfältige Angebote unter Einhaltung der Hygienerichtlinien geben. „Sommer in der Stadt“ könnte auch bei uns im Münchner Westen interessant werden. Und in Schloss Blutenburg baut die Internationale Jugendbibliothek vom 11. Juli bis 6. September im Schlosshof eine „Sommerbühne“ auf. Hier wird es ein ganz buntes Programm für alle Generationen geben. Und nachdem wir, das heißt: der Vorstand der Bürgervereinigung Obermenzing e.V., dieser Tage beschließen mussten, das Kinderfest am Zehentstadel Ende August abzusagen, werden wir uns hieran beteiligen. Denn gerade auch für Kinder sind viele interessante Aufführungen eingeplant.“
„Walken, Laufen, Radeln“
Johanna Mitterer und Dieter Prosotowitz-Mitterer, Vorstandsmitglieder der Leichtathletikabteilung, ESV Sportfreunde München-Neuaubing
"Aktuell sind wieder viele kontaktlose Sportarten wie Golf, Nordic Walking, Laufen oder Radfahren erlaubt. Dies nutzen wir auch aus und haben viel Spaß dabei. In der Sonne tanken wir Vitamin D und stärken unser Immunsystem. Nach den erforderlichen Sicherheitsbestimmungen haben die ESV-Leichtathleten von der Kinderleichtathletik bis hin zum Triathlon-Training alle Aktivitäten wieder aufgenommen. Auch der Lauftreff findet in kleinem Rahmen statt. Natürlich genießen wir auch die Zeit, um ab und zu mal zu relaxen. Etwas Muße zu haben, tut auch mal ganz gut. Wer sich angesprochen fühlt, kann gerne unter info@p-mitterer.de Kontakt zu uns aufnehmen, um an einer unserer Aktivitäten teilzuhaben.
"Einen Ferienplan für die Familie"
Dr. Gisela Forster, Künstlerin Philosophin und Großmutter, Landkreis Starnberg
"Das wichtigste ist, dass sich eine Familie einen Ferienplan macht. Also die Tage in einem großen Plan auflisten, daneben eine Tabelle, so dass bei jedem Tag steht, wer mithilft und was geplant ist, damit die Ferien sowohl gemütlich als auch interessant gestaltet werden.
Eine Mutter alleine kann eine sechswöchige Betreuung von Kindern nicht schaffen, die vergangenen 13 Wochen waren schon überaus anstrengend. Nun nochmals sechs Wochen Ferien, das geht ohne Hilfen nicht.
Also den Vater, die Oma 1, die Oma 2, den Opa 1, den Opa 2, die Tante, den Onkel und die beiden Cousinen fragen, ob sie bereit sind, einen viertel oder halben Tag mit den Kindern zu verbringen. Vierteltag bedeutet vormittags von 10 bis 12, oder nachmittags von 15 bis 17 Uhr. Halber Tag bedeutet vormittags von 9 bis 13 Uhr, inklusive Einladung zum Mittagessen oder nachmittags von 14 Uhr bis 18 Uhr, inklusive Einladung zum Abendessen.
Falls man fünf Personen findet, die bereit sind, jede Woche ein kleines Programm mit den Kindern zu machen, also nicht große und gefährliche Sachen, die in Katastrophen enden könnten, sondern kleine, nette Unternehmungen wie vorlesen, malen, Spielplatz... so bleiben für die Mutter nur noch zwei volle Tage und an den anderen Tagen die Reststunden.
Die Personen, die Programme und die Tage in den Übersichtsplan eintragen, so dass die Kinder wissen, was geplant ist und sich freuen können - und die Mutter weiß, wann sie Zeit hat.
Ich, als Großmutter, habe mich bereit erklärt, an mehreren Tagen in der Woche je vier Stunden mit den Kindern zu verbringen, um meine Tochter zu entlasten. Zuerst gebe ich den Kleinen zu essen, dann machen wir eine Seite Rechnen oder Schreiben oder Lesen, dann spielen wir eine Stunde am Wohnzimmerboden Bauernhof oder Tiere versorgen, dann dürfen die Kinder zwei kleine Filme anschauen und am Ende gibt es wieder zu essen. Das geht gut und ist sehr zu empfehlen".
Radltouren mit Pfiff
Romanus Scholz, stellvertretender Vorsitzender Bezirksausschuss 21
„Ich hatte vor etlichen Jahren mit dem ADFC für den MVV 28 Radrouten um München entwickelt. Man findet sie unter MVV-Radltouren (https://www.mvv-muenchen.de/mobilitaetsangebote/radfahrer/radltouren-kopie-1/index.html). Jede Tour gibt es mit Karte, Streckenbeschreibung und gpx-track zum Downloaden. Alle Touren verbinden S- und - seltener - U-Bahnhöfe. Dazu gibt es übrigens inzwischen auch ergänzende Tipps von SZ-Lesern.
Meine Favoriten sind Tour 18 „Zum alten Bad Maria Brunn". Diese Tour beginnt schon in München am Hohenzollernplatz – das ist ein großer Vorteil und verkürzt sozusagen den Anfahrtsweg. Schloss Schleißheim und die Flugwerft des Deutschen Museums liegen am Weg und am Ende wartet der verwunschene Biergarten in Mariabrunn.
Auch sehr, sehr schön ist die Tour 28 „Durch verträumte Weiler und reizvolle Täler". Diese führt durch klassische oberbayerische Bilderbuchlandschaft. Man sollte sie in Kirchseeon beginnen mit immer wieder schönen Blicken Richtung Alpen. Es gibt reizvolle Einkehrmöglichkeiten. Schließlich wäre es nur zu verständlich, die Tour im Biergarten von Aying abzuschließen und von dort mit der S-Bahn heimzufahren.“
„Bin mal schnell weg!” - auf den Pfänder
Jürgen Mirwaldt, Blumen- und Gartenfreunde Obermenzing e.V.
„Der Ausflugstipp „Bin mal schnell weg!” ist sehr zu empfehlen – auch für Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Es handelt sich um einen Tagesausflug von Pasing über Lindau und Bregenz auf den 1.084 Meter hohen Pfänder. Der Ausflug ist weitestgehend für jeden machbar, beliebig mit Programm auf dem Pfänder erweiterbar (zum Beispiel mit einem Käselehrpfad) und bringt auch Besucher aus dem hohen Norden ins Schwärmen. Die Zugfahrt nach Lindau dauert knappe drei Stunden, mit dem Schiff geht’s in 22 Minuten nach Bregenz und von dort mit der Seilbahn hinauf auf den Pfänder. Oben auf dem Berg kann man natürlich wandern, den Alpen-Wildpark anschauen, vielleicht auch in der Schwedenschanze oder in der Pfänderdohle einkehren – das ist allerdings ganz abhängig von den aktuellen Corona-Bestimmungen. Für den Pfänder kann man sich locker zwei Stunden Zeit lassen. Alle Sportlichen, die den Weg runter auch zu Fuß nehmen wollen, sollten noch einmal 1,5 Stunden einplanen, um dann pünktlich mit Schiff und Zug zurück nach Pasing zu gelangen.“
Rund um den Starnberger See
Christine Berchtold, dritte Bürgermeisterin Planegg
„Wir hier in Planegg haben es einfach, wenn wir Urlaubstage dahoam gestalten wollen. Wir können mit der S-Bahn von Planegg aus Richtung Starnberg /Tutzing fahren. Es braucht nur ein Außenraumticket. Man kann schon in Starnberg-Nord aussteigen und mit dem Bus Richtung Wolfratshausen fahren. Nach ein paar Stationen aussteigen, runter zum See marschieren und am Starnberger See entlang gehen. Das ist auch für Kinder interessant. Unterwegs gibt es einen Rastpunkt vor Ammerland. Dort kann man herrlich Brotzeit machen, bevor man sich wieder auf die Wanderschaft begibt. Anschließend entweder zu Fuß zurückgehen bis Starnberg oder wieder den Bus zurück nach Starnberg-Nord nehmen. Auf diese Weise erreicht man viele Ausflugsziele mit der S-Bahn, zum Beispiel Andechs (in Possenhofen aussteigen und über den Maisinger See nach Andechs wandern) oder die Ilkahöhe (von Tutzing aus). Dass wir in unseren Wäldern super Radl fahren oder wandern können und so gar nicht in die Ferne schweifen müssen, ist eh klar! Urlaub dahoam ist auch schön. Ganz nebenbei lernen wir unsere Heimat noch ein bisserl mehr kennen und lieben. Und nächstes Jahr freue ich persönlich mich wieder auf den Kaiserstuhl und den Europapark.“
Der Weltwald in Freising
Rüdiger Schaar, SPD Pasing
„Der Weltwald im Kranzberger Forst stellt auf einer Fläche von über 100 Hektar mehr als 300 Baum- und Straucharten vor, die auf Themenpfaden und mit einer eigenen Weltwald-App zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad erkundet werden können. Im Bayerischen Landesarboretum nordwestlich von Freising wachsen sowohl europäische als auch nordamerikanische und asiatische Bäume in der sehr schön gestalteten Landschaft mit Wasserläufen. Kleine verwinkelte Wege und Pfade, informativ gestaltete Info-Pavillons, Spielplätze mit Klettermöglichkeiten, die Kirche Sankt Clemens und an den schönsten Stellen platzierte Bänke bilden herrliche Erlebnismöglichkeiten und Rückzugsorte. Immer wieder stößt der Besucher auf interessante Holzskulpturen, welche die Stimmung der Landschaft aufnehmen und verstärken. Ein wunderbarer Ort für einen erlebnisreichen Familienausflug zu jeder Jahreszeit, bei dem der Interessierte auch viel Wissen von den Infotafeln über Botanik mit nach Hause nehmen kann. Eine Brotzeit sollte man mitnehmen, da es im Weltwald keine gastronomischen Angebote gibt.
Der Weltwald ist sehr gut mit dem Fahrrad von Freising, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus MVV-Buslinie 619, Ausstieg Ampertshausen) und natürlich auch per Auto erreichbar. Mein persönlicher Tipp: von Freising aus mit dem Fahrrad über Weihenstephan und Hohennbachern von Süden in den Weltwald einfahren, also nicht entlang der Staatsstraße 2084. Auf dem Rückweg lohnte sich eine Pause im Cafe Botanika im Schafhof in Freising und vor der Rückfahrt ein kleiner Stadtbummel durch Freising.“
Das Königshaus am Schachen
Angelika Lawo, Planegger Gemeinderätin Gruppe 21
„Jeder kennt Schloss Neuschwanstein, viele auch Schloss Linderhof. Dass der Märchenkönig Ludwig II. auch ein Gebirgsdomizil bauen ließ, wissen nicht viele. Die Schachenalpe mit dem Haus im Schweizer Chalet Stil erreicht man nach einer Wanderung oder mit dem Mountain-Bike von Garmisch oder von Mittenwald. Der Weg ist teilweise steil, aber für Teenager eine Herausforderung, die stolz macht. Fotografieren im Haus ist nicht erlaubt, aber die Besichtigung lohnt besonders durch den Kontrast: Während im Untergeschoss eine bescheidene Bergunterkunft eingerichtet wurde, fühlt sich der Besucher des „Türkischen Saals“ im Obergeschoss durch farbige Glasfenster, persische Teppiche samtbezogene Diwane und imposante Kandelaber in den Orient entrückt. Während des Aufenthalts wurde der König über die Forststraße verspflegt. Man schmunzelt in Gedanken an die Sekretäre aus München, die mit der Unterschriften-Mappe anreisten, um Regierungsgeschäfte in hoher Alpenluft fortzuführen.
Den Ausflug kann man mit einer Einkehr oder Übernachtung in der Hütte (unbedingt vorher telefonisch reservieren) beenden oder den botanischen Alpengarten dort besuchen. Erweiterbar ist der Ausflug mit einer Übernachtung in der Meiler-Hütte. Dazu muss man vom Schachen-Haus aber noch einmal zirka 1,5 Stunden aufsteigen, landet dann aber an einem ganz einzigartigen Ort.“
Wartburg, Weimar, Dessau entdecken
Angelika Lawo, Geschichtslehrerin, Planegger Gemeinderätin Gruppe 21
„Ich empfehle Mödlareuth, Wartburg, Weimar und Dessau als Zwischenstopps einer Reise nach Berlin, an die Mecklenburgische Seeplatte oder an die Ostsee. Mödlareuth ist ein Dorf mit 40 Einwohnern, das zu einem Teil im Freistaat Bayern und zum anderen Teil im Freistaat Thüringen liegt. 41 Jahre lang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf entlang des Tannbachs, laut Wikipedia. Aber das Freiluft Museum zeigt ein erhaltenes Stück deutscher Teilung, das es sonst nirgendwo gibt: die Mauer mit Stacheldraht, Wachtürmen und mehr. Echter Anschauungsunterricht für die Nachgeborenen! Die Reise könnte weiter nach Thüringen führen. Auf der Wartburg hat sich Martin Luther versteckt und die Bibel ins Deutsche übersetzt. Man sieht den Tintenfleck, Zeugnis seines inneren Ringens, noch an der Wand. Für Konfirmanden und andere Burg-Fans ist das ein sehenswerter Ort. Weimar als Zentrum der deutschen Klassik sollte eigentlich Pflichtbesuch für jeden Oberstufenschüler sein. Schließlich gehören die Texte von Schiller und Goethe auch heute noch zum Pflichtkanon. Goethes Wohnhaus kann man besuchen – und durch die herrlichen Parks flanieren. Der Fahrtweg könnte weiter gehen nach Dessau, wo in Erinnerung an das Bauhaus neue Zugänge geschaffen wurden, die ästhetisch und bildend zugleich sind. Tja, und dann ist es nach Berlin oder auch zur Ostsee nicht mehr weit.“
„Wir besuchen unsere Lieblingsberge“
Ismail Sahin, Leiter Multikulturelles Jugendzentrum (MKJZ) Westend
Wir haben das Glück, dass wir schon dort wohnen, wohin andere in den Urlaub fahren möchten. Tatsächlich bleiben wir häufiger im Sommer zuhause und genießen die Umgebung. In diesem Sommer möchten wir wieder unsere Lieblingsberge, -seen und -täler besuchen: Wir möchten vom Spitzingsee auf die Rotwand gehen und dann im Rotwandhaus Kässpätzle essen. Außerdem waren wir schon lange nicht mehr im Karwendelgebirge. Wenn man von Hinterriß aus durch das Rohntal und Tortal wandert, hat man einen tollen Blick auf die Karwendelwände. Und bestimmt klappt auch eine Fahrradtour an der Isar oder durch den Perlacher Forst. Auf alle Fälle werden wir, in die schönste Region Deutschlands, also ins Allgäu fahren, von wo meine Frau herkommt. Für einen „Städtekurztripp“ empfehle ich Memmingen (nur eine Zugstunde von München entfernt). Am Marktplatz gibt es schöne und gemütliche Cafés. Und wenn das Wetter regnerisch ist, werden wir in München mal wieder ins Museum oder in den Zoo gehen. Unser Ferienprogramm ist eigentlich für alle Altersgruppen geeignet, für Jung und Alt. Auf alle Fälle freuen sich unsere Katzen, wenn wir zuhause Urlaub machen und nach den Ausflügen dann abends nach Hause kommen.
„Balkonien“
Franz Schröther, Vorstand der Geschichtswerkstatt Neuhausen-Nymphenburg
An einen Sommer ohne Meer und Strandleben, da muss man sich erst daran gewöhnen, noch dazu, wenn heimische Freiluftveranstaltungen auch noch ausfallen. Mein Urlaubsvergnügen wird sich deshalb, schönes Wetter vorausgesetzt, tagsüber auf „Balkonien“ beschränken und spätnachmittags und abends wird der Hirschgarten das Ziel. Der „Urlaub daheim“ ermöglicht es mir aber auch, ab und zu den eigenen Stadtbezirk zu erkunden, mit dem Ziel, neue Themen für die Geschichtswerkstatt zu finden, die sich zur Veröffentlichung eignen. Da in unseren Breiten aber auch damit zu rechnen ist, dass der Wettergott es nicht durchgehend so gut mit uns meint, bleiben mir als (Schlechtwetter-) Möglichkeiten vor allem Museums- oder Ausstellungsbesuche. Da hat man als Münchner eine verhältnismäßig große Auswahlmöglichkeit. Auch das noch ziemlich neue Museum „Haus der bayerischen Geschichte“ in Regensburg steht auf meiner Liste ganz oben. Ausflüge in die oberbayerische Umgebung Münchens werde ich sicher nicht machen, da ich damit rechne, dass es angesichts der zu erwarteten vermehrten Inlandsurlauber es dort zu größeren Andrängen kommen wird und das muss ich nicht haben.
„Ideales Ausflugsziel“
Jörn Retterath (SPD), Mitglied des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9)
Der Wörthsee lässt sich nicht nur bequem in etwas mehr als zwei Stunden zu Fuß umrunden, er ist auch bekannt für seine gute Wasserqualität. Wenn das Wetter es zulässt, laden verschiedene Badestellen zum Beispiel in Steinebach und Oberndorf zum Verweilen und Schwimmen ein. Für das leibliche Wohl sorgen einige Kioske und Restaurants am Seeufer. Der Seerundweg ist flach und führt abwechslungsreich durch Wald, ein Moor sowie am Ufer (und leider auch ein kurzes Stück an einer Straße) entlang. Der Wörthsee ist ein ideales Ausflugsziel zum Spazieren oder Schwimmen – nicht nur für Familien. Man erreicht ihn am besten mit der S8 (Bahnhof Steinebach).
„Im Wald ist jeder Besuch etwas Besonderes“
Michael Franke, 1. Vorsitzender der FT Gern
Die spannende Erkenntnis ist doch, dass man gerade die einfachen und naheliegendsten Dinge zumeist übersieht. Der Trend geht eben zum Spektakel. Ein Freizeitpark muss es schon sein, oder zumindest ein Berggipfel. Dabei haben wir das vor fast jeder Haustüre, das alles bietet. Ruhe, Erholung, Abwechslung, spannende Momente, gesunde Luft, wilde Tiere und immer Erlebnisse. Ich denke an den Wald. Hier finden Erwachsene jeden Alters aber auch alle Kinder immer das, was sie gerade brauchen. Alle Sinne werden bedient und das beste zum Schluss: Es kostet nicht mal was. Persönlich bin ich gerne im Forstenrieder Park zwischen Neuried, Gauting und Baierbrunn unterwegs. Zumal dort mit dem Forsthaus Kasten auch ein wunderschöner Biergarten zur Brotzeit lockt. Oder im Perlacher Forst, wo beispielsweise die Teiche im Wald immer noch ein Geheimtipp sind, an dem man viele Tiere und Insekten in Ruhe beobachten kann. Oder auch einfach mal nur den Wolken beim vorbei ziehen zusieht. Im Wald ist jeder Besuch etwas Besonderes.
„Radlwadln“
Martin Blumöhr, Pasinger Maler und Performancekünstler
„Gemeinsam mit meiner Freundin Jana und meinem Sohn Vincent machen wir immer gerne Radltouren im Münchner Umland. Ein leckeres Picknick ist schnell zusammengepackt und zum selbstgemachten Obatzda gibt es dann Brezn, Tomaten, Paprika, Radieserl und für die Ü18-Jährigen ein kühles Helles und einen lockeren Sommer-Cocktail - eisgekühlt aus der Thermoskanne. Davor wird aber fleißig in die Pedale getreten. Immer wieder gerne fahren wir dabei die Würm entlang Richtung Langwieder See, weil es da so einen herrlichen Streifen Natur zu genießen gibt, man sich im Wasser kurz abkühlen kann und zudem noch an einigen meiner Wandbilder vorbeikommt zum Beispiel den „Tunnelblick“ am Hermann-Hesse-Weg in Pasing und die „Stadtlichtung“ in der Karl-Gayer-Unterführung am Allacher Bahnhof. Am See machen wir es uns dann gemeinsam gemütlich um Karten zu spielen, in Büchern zu schmökern, Musik zu hören, im Handy zu daddeln. Oder natürlich auch um Fußball zu spielen, zu raufen, zu schwimmen und natürlich - und vor allem - auch zu schmusen. Am Abend kommen dann oftmals noch Freunde vorbei und wir unterhalten uns über Politik, Kunst und das Weltgeschehen. Natürlich fahren wir aber gerne auch andere Routen, wie über den Schlosspark, an Nymphenburg vorbei Richtung Hirschgarten mit einer kleinen Pause am Olympiapark und schließlich in die grüne Pracht der Ausläufer vom Englischen Garten bei Garching. Oder über die Planeggerstraße durch das wunderschöne Waldstück Richtung Waldfriedhof. In Sendling die neuerdings begrünten Spielflächen oberhalb des Mittleren Rings entlang bis wir schließlich am Flaucher ankommen, um dort Tischtennis zu spielen. Schön ist es übrigens auch mit dem Rad durch den Forstenrieder Park Richtung Starnberg zu strampeln und Wildschweine aufzuspüren."
"Reif für die Insel"
Julia Fischer, Autorin, BR-Sprecherin und Schauspielerin
"Lindau am Bodensee, der westlichste Zipfel Bayerns, ist mir in den letzten Jahren ganz besonders ans Herz gewachsen, als ich dort für eines meiner Romanprojekte recherchiert habe. Ich kenne die bezaubernde historische Insel, das magische Nordufer mit seinen Belle Epoque- und Gründerzeitvillen und die weiche, hügelige Landschaft, die von Obstbäumen und Wein dominiert wird, mittlerweile sehr gut, und liebe die Herzlichkeit der Menschen.
Dieser See lässt die Seele zu jeder Jahreszeit zur Ruhe kommen; das Gefühl, in eine Schneekugelwelt eingetaucht zu sein, umfängt den Lindau-Besucher schon mit dem ersten Sonnenstrahl am frühen Morgen, noch bevor die Weiße Flotte ausfährt und die vielen Segelboote auf dem Wasser tanzen. Die Insel Mainau mit ihrer Blumenpracht ist unbedingt einen Ausflug wert und das Fürstenhäusle der Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg. Meine Tochter wünscht sich, eines Tages in Lindau zu leben, in einem der verwinkelten Häuser auf der Insel mit den so typischen, liebevoll bepflanzten Altanen auf dem Dach, auf denen man bei einem Glas Seewein den Blick hinüber nach Österreich und in die Schweiz schweifen lassen kann – oder beim High Tea im Grand Hotel in Bad Schachen!
Nächstes Jahr eröffnet in Lindau die Gartenschau. Vielleicht schauen Sie ja mal vorbei. Und sollten Sie zwei Damen mit Hut flanieren sehen – die, die so entspannt aussehen – dann sind das wahrscheinlich meine Tochter und ich."
"Perle im Ammerland"
Andreas M. Bräu, Schauspieler, Moderator, Autor
Eigentlich musste ich da ja beruflich hin, da in Bad Bayersoien ab dem 23.7. literarische Spaziergänge mit meiner Mitwirkung stattfinden. Also packte ich an Fronleichnam meine Mama ein und schaute mir diese Perle im Ammerland einmal persönlich an. Was mir da bislang entgangen ist! Auf der Höhe thront die Georgskirche rund um den historischen Friedhof. Nur ein paar Stufen höher, doch mit toller Aussicht lädt die Gedächtniskapelle zum Rundblick über den Ortskern, die sanften Hügel des Umlandes und der ortseigenen See, vom dem auch der Name stammt: Bei den bayerischen – nicht schwäbischen (!) – Seen. Nur mehr einer ist übrig, doch der hat es in sich. Deswegen schauen wir uns den genauer an. Hier kann man nicht nur Baden, Stand-Up-Paddling oder spazieren, sondern Moortreten, Kneippen, Barfußwandern und vielfarbige Akeleinen bestaunen. Der Weg dorthin führt durch historische Hofgrundstücke mit ausladenden Rasenflächen, Kühen, Hühnern, Schafen und freilich vielen Katzen direkt im Ortskern. Nach dem Rundgang lassen wir uns beim Metzgerwirt im beschaulichen Garten am Dorfanger den Kuchen recht gut schmecken. Nun ist Zeit für Recherche. Wie viele Orte im Oberland lag Bayersoien an der Rott-, also der Handelsstraße von Venedig nach Augsburg. Von den durchreisenden Händlern erhielt man nicht nur Kunde vom fernen Italien, sondern auch Luxusgüter wie Wein und Öl. Davon profitierte der Ort. Heute regiert hier wie im ganzen Ammergauer Land der Tourismus seit der Kur-Sommerfrische zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Nähe zum Passionsspielort, zum Künstlermekka Murnau und zur barocken Pracht von Kloster Ettal hilft der sympathischen Gemeinde mit sehr ursprünglichem Charakter. Bayersoien ist eine Entdeckung, die Lust auf mehr macht. Beruflich wie privat.
"Viel Bewegung"
Dr. Sabina Härtl (SPD), Mitglied des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA 7)
Urlaub zuhause – das klingt verlockend und schön! Doch gar nicht selten ist man zum Schluss enttäuscht und hat das Gefühl, gar keinen richtigen Urlaub gehabt zu haben. Indem ich bereits vorher darüber nachdenke, wie ich den Urlaub zuhause gestalten möchte, kann ich dafür sorgen, dass diese Zeit dann auch tatsächlich erholsam und wertvoll wird. Schließlich plant man eine Urlaubsreise ja auch vorher. Ganz wichtig ist sicherlich, dass man nicht anfängt, mal so alles aufzuarbeiten, was ansonsten immer liegenbleibt. Schnell sind die Urlaubstage vorbei, man ist eigentlich immer noch nicht fertig, wenig erholt und hochgradig unzufrieden. Mir persönlich hilft es, bereits vorher eine klare Zeitbegrenzung für solche Themen zu setzen. Nach beispielsweise zwei Stunden jeden zweiten Tag muss Schluss sein mit Aufräumen & Co und etwas Besonderes, „der Urlaub“, anfangen. Meine Favoriten sind viel Bewegung, wie zum Beispiel Radtouren und schöne Wanderungen, sowie Treffen mit wunderbaren Menschen, die ich schon länger nicht mehr gesehen habe. Gekocht wird auch nicht jeden Tag zuhause – sich in einem Restaurant mit einem schönen Essen verwöhnen zu lassen, ist Wellness pur! Auf diese Weise schöpfe ich viel Kraft und der Alltag nach dem Urlaub geht wieder erholt und viel müheloser weiter!
"Es muss nicht immer Wegfahren sein"
Maria Hemmerlein, Fraktionssprecherin B90/Grüne im Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7)
Das Alpenvorland mit seinen Seen und Bergen ist für uns Münchnerinnen und Münchner mit unseren Stadtkindern eine wirklich großartige Möglichkeit, sich in der Natur aufzuhalten. Für besondere Tage empfehle ich einen Familienausflug auf die Schliersbergalm: Sehr gerne sind wir mit Kindern und Enkeln mit der „Bayrischen Oberlandbahn“ an den Schliersee gefahren und von dort aus auf die Schliersbergalm gewandert. Diesen Weg schaffen auch kleinere Kinder leicht. Vom Bahnhof in Schliersee aus sind es gerade mal zwei Stunden und 300 Höhenmeter auf die Alm. Wem das zu viel ist, kann auch einen Teil mit der Seilbahn fahren. Oben angekommen erwartet die Kinder ein kleiner Freizeitpark mit Klettergeräten, Minigolf, Trampolin und Schwimmbad. Für die Erwachsenen gibt es einen wunderschönen Blick auf den Schliersee und die Berge. Ein besonderes Highlight und bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt ist die Sommerrodelbahn. Sie bringt uns wieder ins Tal, wenn es uns mit Wandern reicht.
Es muss nicht immer Wegfahren sein – die Stadt als Ort für Sport und Spiel: Für die, die nicht die Zeit für einen Tagesausflug haben, sei die Radroute durch Westpark und Südpark in den Forstenrieder Park empfohlen. Bis auf wenige Teilstücke dazwischen kann man auf gut ausgebauten Radwegen durch diese schönen Münchner Parks und Wälder fahren. Und für die ganz zuhause Gebliebenen bemüht sich die Stadt München zusammen mit den örtlichen Bezirksausschüssen, einige Straßen und Plätze, auch bei uns in Sendling Westpark, zu Spielorten für Kinder zu machen. Dort sollen Kinder gerade aus den Vierteln, in denen es kaum Grün gibt, sicher spielen können und während der Ferien Freizeitangebote vorfinden.
Bei uns ist es so schön
Angelika Flock, Zweite Bürgermeisterin, Weilheim
Wir haben alles direkt vor unseren Haustüren: Natur pur bieten unsere Berge und Seen; Unterhaltung können wir mit unserem, trotz Corona, vielseitigen Kulturangebot genießen und wenn wir zum Shoppen wollen, müssen wir dazu nicht nach München fahren. Langweilig wird es uns hier in und um Weilheim sicher nicht und für jeden Geschmack ist etwas dabei. So sehe ich das.
Was ich sehr genieße, sind lange Spaziergänge hier in unserer unmittelbaren Umgebung. Und jeder dieser Spaziergänge ist ein kleines Abenteuer. Ob ich nun Schlangen am Haarsee schwimmen oder Rehe am Waldrand grasen sehe, on ich am Gögerl das vierblättrige Kleeblatt oder am Blaslweiher die wunderschönen Seerosen entdecke - es ist immer wieder ein Oha!-Erlebnis.
Es ist ein Schauspiel, wenn während meines Spaziergangs nach Polling der Regenbogen über mir steht, und schon oft genug bin ich erschrocken, wenn in der Au plötzlich ein Frosch vor meinen Füßen davonhüpfte. Ich gehe zu den unterschiedlichsten Zeiten spazieren, morgens oder abends, bei Regen oder Sonnenschein. Es ist faszinierend, wenn das Abendlicht die Natur in Gold taucht oder der Morgentau auf den Wiesenhalmen wie Diamanten glitzert. Bei Regen atme ich den modrigen Geruch der nassen Blätter ein, und bei Sonnenschein genieße ich die warmen Strahlen auf meiner Haut. Bei meinen Spaziergängen fängt meine Seele an, zu baumeln und meine Gedanken werden frei. Und wenn ich dann wieder nach Hause komme, fühle ich mich so richtig augeräumt.
Natürlich gehe ich auch gerne auf Reisen, auch gerne mal weiter weg, aber manchmal frage ich mich schon, frei nach Goethe: Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!
"Kostenlose Kulturangebote"
Sabine Ruchlinski, 1. Vorsitzende KulturRaum München e.V.
Mein Tipp für den Sommer: Gehen Sie nach draußen und entdecken Sie die Stadt! Es muss nicht immer ein Event sein, in München gibt es auch abseits von Bühnen, Museen oder Leinwänden einiges an Kunst und Kultur zu erleben. Und zwar alles umsonst und draußen! Es gibt viele versteckte Orte direkt vor der eigenen Haustür, die man nicht kennt. Auf www.eintrittfrei-muenchen.de haben wir nach Stadtteilen sortierte Tipps für Entdeckungsreisen in München für Sie gesammelt. Außerdem finden Sie in unserem Veranstaltungskalender wie gewohnt Hinweise zu kostenlosen Kulturangeboten in München – natürlich unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen und Auflagen. Für Kinder gibt es den Kinder-Kultur-Sommer – auf www. kiks-muenchen.de finden Sie den Reiseführer 2020, inhaltlich angepasst mit weniger Einzelterminen, dafür mit mehr Einrichtungen, die auch über den Sommer hinaus Möglichkeiten für Aktivitäten bereitstellen. Wir von KulturRaum München e.V. veranstalten von 3. August bis 7. September unsere eigene Ausstellung mit dem Titel „HauseRaus 2020. Tagebucheinträge & Zwischenergebnisse aus der Quarantänezeit“ mit Gedichten, Gedanken, Geschichten zu dieser seltsamen Zeit. Ansonsten hoffen wir, dass im August noch mehr Kulturveranstaltungen im Freien möglich sein werden – vielleicht ja auch auf der Theresienwiese. Wir sind auf jeden Fall schon sehr auf den Sommer 2020 gespannt!
„Ferienwohnung in Hof gemietet“
Konrad Stöckl, Seniorenvertreter Laim
Ganz ehrlich, so ganz freiwillig sind wir nicht zu unserem Urlaubsziel unseres „Urlaub daheim“ gekommen. Ja, wir bleiben im Freistaat Bayern, ganz im Nordosten, in Oberfranken und haben uns in Hof an der Saale für neun Tage eine Ferienwohnung gemietet. Wir fahren mit dem Zug von München nach Hof und nehmen dabei unsere Fahrräder mit. Für uns wichtig: Hof liegt am Saale-Radweg und auch der Vogtland-Radweg startet dort. So werden wir je nach Wetter, Lust und Laune mal radeln, oder entlang der zahlreichen Wanderwege spazieren, uns Kulturelles (auch ohne die „Hofer Filmfestspiele“) zu Gemüte führen und wenn uns zu sehr das „Heimweh“ nach den Bergen plagen sollte, so ist es zum Fichtelgebirge ja auch nicht weit. Statt an den Starnberger See zu fahren, werden wir den Untreusee besuchen und erforschen, wie der zu seinem Namen kam. Für Schlechtwetter haben wir uns schon mit Lesestoff eingedeckt, inclusive Sprachführer, denn dort reden die „Einheimischen“ zumindest zum Teil eine „andere Sprache“. So werden wir mit knusprigen „Weggla“ den Tag beginnen und uns abends im Biergarten das eine oder andere „Seidla“ einverleiben. Ja, Bayern ist vielfältig und abwechslungsreich, so dass wir sicher mit vielen neuen und bestimmt auch positiven Eindrücken heimkommen werden.
„Der Ort bietet maximale Erholung"
Stefanie Tischbierek, Leitung Alten- und Service-Zentrum Laim
Ich persönlich fahre immer wieder regelmäßig an die Osterseen. Seit 30 Jahren lebe ich in München und recht schnell habe ich durch meinen Ehemann, damals meinen Freund, dieses wunderschöne Fleckchen Land im bayerischen Voralpenland kennengelernt. Dort hat mich besonders die spektakuläre Landschaft fasziniert. Zum Beispiel gibt es eine sogenannte große Runde, um den gesamten See. Diese Wanderung dauert einige Stunden und führt über schöne Landschaften wie Wiesen, Biotope und Wälder direkt am Wasser. Zwischendrin kommt man nicht um ein Picknick herum, dass man an einem der vielen Seen genießen kann. Dort kann man an heißen Tagen auch einmal spontan in das kühle Nass springen und den Blick auf die Alpen richten. Einfach herrlich! Wer einen familienfreundlichen Ausflug plant, sollte in jedem Fall das Gut Aiderbichl besuchen, welches nur wenige Meter von den Osterseen entfernt liegt. Dort finden Tiere aller Art ein neues Zuhause, die ansonsten wegen Erkrankung oder hohem Alter nirgendwo sonst einen Platz gefunden hätten. Die Tiere werden dort gut versorgt und wenn möglich in gute Hände vermittelt. Kinder und auch Erwachsene können die Tiere dort besuchen und Zeit mit Ihnen verbringen. Eine absolute Empfehlung für alle tierlieben Menschen!
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Osterseen für alle Generationen und Interessen ein idealer Ausflugsort sind. Der Ort bietet maximale Erholung und lässt einen den oft so stressigen Alltag sofort vergessen.
"München entdecken"
Dr. Stefan Massonet (Freie Wähler/ödp), Mitglied des Bezirksausschusses Sendling-Westpark (BA 7)
Nicht erst seit "Corona" steht bei mir und in meiner Familie "Urlaub daheim" sehr hoch im Kurs. "Urlaub daheim" bedeutet für mich dabei interessante Stadterkundungen in unserem schönen München, erholsame Radausflüge und Wanderungen in die Umgebung von München und Reisen in Deutschland, meist verbunden damit, liebe Verwandte und gute alte Bekannte zu treffen. Bei den Stadterkundungen lasse ich mich beispielsweise gerne durch Spaziergänge aus dem Heftchen "München mit anderen Augen sehen" inspirieren. Dadurch entdecke ich wirklich spannende Ecken abseits der allseits bekannten Hauptziele überall in der der Stadt. Weitere schöne Flecken in der Stadt finde ich anhand der Geschichts-Kulturpfade, die es für eine ganze Reihe von Bezirken bereits gibt. Je nachdem wie viel Zeit man zur Verfügung hat, ein paar Stunden oder einen ganzen Tag, kann man sich aus dem Münchner Süden mit dem Rad natürlich in Richtung Starnberg, vielleicht sogar rund um den See, aufmachen. Fährt man durch den Forstenrieder Park, kann man sehr schön beobachten, wie sich der Wald in den letzten Jahren von der Fichtenmonokultur nach und nach in einen Mischwald verwandelt. Und wenn dann doch das Fernweh ruft, machen wir uns auf an die Ostsee. In gut achteinhalb Stunden fährt sogar ein ICE ohne Umstieg von München nach Binz auf Rügen. Das schafft man mit keinem andern Verkehrsmittel.
"Ins Allgäu fahren, um dort Bergsteigen zu gehen"
MdL Florian von Brunn (SPD)
Urlaub daheim bereitet mir gar keine Sorgen! Denn ich bin sehr gerne in den bayerischen Bergen unterwegs. Vielleicht ist auch ein Ausflug nach Österreich mit dabei – das gebe ich zu. Ich werde in diesem Sommer jedenfalls mit einem Freund ins Allgäu fahren, um dort Bergsteigen zu gehen. Und nach den Touren gibt es die verdiente Rast auf schönen Hütten. Im Oberallgäu gibt es noch viele wunderbare Almen, die dort „Alpen“ genannt werden. Dort bekommt man selbstgemachten Bergkäse und Butter. Das ist wirklich großartig. Ich habe dort auch Freunde, die gerne besuche. Sie betreiben einen Berggasthof in einem Naturschutzgebiet. Außerdem mache ich auf Einladung des World Wildlife Found (WWF) noch einen spannenden Ausflug in die Schweiz und schaue mir das ‚Wolfsmanagement‘ der Schweizer an. Dort gibt es ja seit längerer Zeit Wölfe im Almgebiet. In der Schweiz bekommen das aber ganz gut hin, unter anderem mit Herdenschutzhunden. Die Fahrt in die Schweiz ist zwar nicht nur Urlaub, aber fast... Und es wird sicher auch sehr interessant. An den verbleibenden freien Tagen in München, an denen ich nicht arbeiten muss, bin ich sicher öfter an der Isar unterwegs. Zum Baden oder Radfahren. Auch das ist wunderbarer Urlaub daheim!
„Erst mal Canasta spielen“
Eva Fetzer, Leiterin Stadtbibliothek Laim
Mein Paradies für den Urlaub zu Hause ist der Kiosk am „Badegelände Paradies“ in Possenhofen am Starnberger See. Dort verlockt ein Kiosk mit schattigen Plätzen unter Bäumen oder Sonnenschirmen zum Verweilen. In früheren Jahren haben wir diesen Verlockungen tapfer stand gehalten. In den letzten Jahren ist der Kiosk zum Lieblingsort für mich und meinen Mann geworden. Wenn es in der Wohnung und sogar auf unserem Süd-Balkon unerträglich heiß ist, packen wir nicht nur die Badesachen, sondern auch die Canasta-Karten ein und machen uns auf ins Paradies. Und es kann durchaus passieren, dass wir, noch bevor wir überhaupt den See gesehen haben, geschweige denn im Wasser waren, uns direkt an einem der schattigen Tische am Kiosk niederlassen, Eiskaffee und Kuchen bestellen und erst mal Canasta spielen, manchmal über Stunden. Die Temperatur dort ist so angenehm und es ist einfach so nett, dort zu sitzen, die Zeit und vielleicht auch noch einen Eiskaffee zu geniessen und Kinder beim Spielen zu beobachten, wenn diese mit großem Eifer Sandkuchen backen und die Eltern dann bei ihnen einkaufen müssen. Und irgendwann, nach Stunden, glitzert dann der See von Ferne und der Sprung ins Wasser bildet den krönenden Abschluss des Tages. Für uns ist das Canasta-Spielen am Kiosk am Starnberger See fast schon zur geheimen Leidenschaft im Sommer geworden. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Urlaub zu Hause.
„Viele Dinge unternehmen“
Stefanie Martin, 1. Stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23)
Im Urlaub verbringen wir gerne viel Zeit draußen in der Natur und wandern mit der ganzen Familie, mal nur ein paar Stunden, mal länger. Am liebsten sind wir dazu in den Bergen, aber in den Osterferien konnten wir das nur von daheim aus tun. Trotzdem kam ein schönes und abwechslungsreiches Programm zusammen: 1. Tag von Untermenzing aus zu Fuß die Würm entlang durch den Pasinger Stadtpark bis Maria Eich und zurück, 2. Tag ausgedehnter Spaziergang durch die Allacher Lohe mit dem Landschaftssee (Foto) und, wenn man noch weiter gehen möchte, über den Rangierbahnhof zur Angerlohe, 3. Tag mit dem Fahrrad auf dem Autobahndamm nach Aubing und zu Fuß kreuz und quer durch die Aubinger Lohe, 4. Tag Seen-Tour mit dem Rad: Langwieder Seenplatte, Olchinger See, Ampersee und auf sehr schönen Wegen die Amper entlang nach Dachau, dort in der Eisdiele Venezia das obligatorische Eis für alle Süßschnäbel der Familie und zurück über den Waldschwaigsee nach Hause. Bei guter Fernsicht bietet sich ein Abstecher auf den Dachauer Schlossberg an, um vom Hofgarten aus den herrlichen Panoramablick bis zu den Alpen zu genießen. Wer einkehren möchte, findet in Dachau für alle Geschmacksrichtungen etwas. Wir haben unseren Urlaub daheim wirklich genossen, weil wir uns an Stelle von Frühjahrsputz vorgenommen hatten, viele Dinge zu unternehmen, die wir sonst im Urlaub gerne tun – und Glück mit dem Wetter kam auch noch dazu.
Mit dem Rad in den grünen Norden der Stadt
Alexander Reischl, Diakon der katholischen Pfarrei Christkönig
Die Entdeckung der letzten Wochen war für mich der Norden Münchens. Eine wunderbare und sehr inspirierende Ecke unserer Stadt, die mir bisher nicht so geläufig war. Sie lädt zu einer tollen Radtour ein und bietet viele verschiedene Möglichkeiten. Über die Grünfläche des Petueltunnels bei den schön angelegten Spielplätzen kommt man auf der Höhe der Pfennigparade zu einem mir vorher völlig unbekannten Grünstreifen mit extra Radlspur. Durch den Generationengarten geht es ruhig und gemütlich über die Parks am Christoph-von-Gluck-Platz und Oberhofer Platz immer zielsicher in den Norden der Stadt. on dort aus gelangt man leicht zur einmaligen Heidelandschaft und der Panzerwiese auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz und ist mitten in einem Naturschutzgebiet. Stunden kann man hier auf Bänken und Plätzen verbringen und besonderen Tier- und Pflanzenarten entdecken. Zudem ist die Heide ein idealer Punkt für weitere Unternehmungen: Besichtigung des Neubaubgebietes an der Panzerwiese mit dem interessanten Dominikuszentrums, eine Fahrt über das FCB-Trainingsgelände bis vor die Tore des Fußballstadions, einen Abstecher hoch zum Windrad am Fröttmaninger Berg und zu der uralten und geschichtsträchtigen Hl.-Kreuz-Kirche und Weiterfahrt zu den auch eher unbekannten Abschnitten entlang der Isarauen. Aber Vorsicht: Überall sind Cafes, Biergärten und andere Verlockungen, die den Zeitplan kräftig durcheinander wirbeln – oder zu einer Wiederholung der Tour einladen.
„Warum in die Ferne schweifen“
Franz Trinkl, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Karlsfelder Gemeinderat
Unser geplanter Urlaub in Italien an Pfingsten ist schon ausgefallen. Ebenso ein Kurzaufenthalt am Achensee im April. Wir wollten heuer auch noch eine Skandinavienreise buchen, die wir aber nun erst mal verschieben werden. Wir wollen heuer auch nirgendwo fliegen. Allerdings gibt es in der Nähe genug Sehenswertes. Mit den Kindern waren wir oft im Bayrischen Wald. Die Baumwipfelpfade, oder eine eigene Glaskugel blasen in einer Schauglasbläserei sind unvergesslich. Jedesmal muss auch ein Besuch im Wildfreigehe im Naturpark sein. Dort spähen wir dann den Luchsen, Elchen und Wölfen hinterher, die man hautnah erleben kann. Als alter Fahrradfahrer ist bei mir Urlaub auch recht einfach. Rauf aufs Rad und los. Wobei ich die bekannten Radrouten an der Donau, der Altmühl oder an der Isar heuer eher meide und versuche neue zu entdecken, die nicht so überlaufen sind. Der Amper-Ammer-Radweg ist so ein Geheimtipp. Beginnt vor der Haustür und man kann bis in die Ammergauer Alpen fahren. Diese sind übrigens auch ein Super Tipp für Wandern, Radeln und Natur. Den neuen Räuber-Kneissl-Rad Weg hier ab Karlsfeld gilt es auch zu entdecken. Für die Schlechtwettertage habe ich eine Liste von Museen gemacht. Die Neue Sammlung, die Pinakotheken und mal wieder das Valentin Musäum. München bietet so vieles. Eine Stadtrundfahrt in München haben wir uns auch vorgenommen. Und wenns Wetter passt sieht ein perfekter Tag so aus: Zuerst Baden im Karlsfelder See und dann einen der vielen Biergärten entdecken und fördern. Warum in die Ferne schweifen, viel Gutes liegt so nah.
„Fast wie in Italien“
Kathrin Abele, SPD-Stadträtin
Mein Geheimtipp? Der Ammersee! Oft steht er ja im Schatten des Starnberger Sees, aber mir persönlich gefällt der Ammersee besser. Er hat alles, was man sich für einen Urlaub zuhause wünscht: Wunderbare Strandbäder, grüne Wiesen, versteckte Cafes – fast wie in Italien! In Utting gibt es nicht nur einen aufregenden Hochseilgarten, sondern auch was für besonders Mutige: Einen zehn Meter Sprungturm im Strandbad. Wer sich den waghalsigen Sprung ins kühle Nass nicht traut, der kann auch einfach mit einem Eis in der Hand zuschauen. Strandbäder gibt es sehr viele und schöne rund um den Ammersee, das Strandbad in Riederau ist eines davon. Mein Tipp: Eine Anreise ohne Auto, per Dampfer. Vor allem mit Kindern ist das etwas besonders. Mit der S-Bahn geht es bis nach Herrsching und von dort aus dann mit dem Dampfer weiter nach Utting. Besonders gerne bin ich auch in Dießen. Eine Wanderung zur Schatzbergalm ist ein weiterer Höhepunkt des Urlaubs am Ammersees, bei der man nach einem Aufstieg mit einem fantastischen Panorama belohnt wird. Wer es etwa gemütlicher will, kann nach einem schönen Spaziergang durch den Schacky-Park auf dem neu hergerichteten Platz im Ortskern den Tag ausklingen lassen – vielleicht mit einer geräucherten Forelle als Höhepunkt. Schöner könnte Urlaub kaum sein!
„Keine Langeweile“
Pascal Fuckerieder, Vorsitzender des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23)
Meine Tochter ist zwar mittlerweile 20 Jahre und fährt nicht mehr mit ihren Eltern Urlaub. Unser „Geheimtipp“ für einen Tag mit Kindern ist immer noch der Bergtierpark Blindham südöstlich von München. Bei schönem Wetter kann man dort prima einen ganzen Tag verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt. Viele unterschiedliche große und kleine Wildtiere, aber auch verschiedene Haus- und Nutztiere bieten eine große Abwechslung. Im Streichelzoo können die Kinder den Tieren ganz nah kommen und sie auch füttern. Und zwischendurch kann sich der Nachwuchs auf einem der großen Spielplätze ordentlich austoben, während sich die Eltern ein wenig erholen. Wenn ich in einigen Jahren vielleicht mal Enkelkinder haben sollte, werde ich mit ihnen sicherlich wieder den Bergtierpark besuchen und freue mich heute schon darauf.
„Kleiner Ausflug an den Schliersee“
Anna Hanusch, Grünen-Stadträtin und Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9)
Ich bin ja zum Teil im Oberland aufgewachsen und finde viel zu selten die Zeit es zu besuchen – obwohl es mit der BOB von der Donnersberger Brücke super funktioniert. Zu Christi Himmelfahrt war ich als ersten kleinen Ausflug in der alten Heimat am Schliersee und habe einen Ausflug zur Ruine Hohenwaldeck unternommen. Da waren wir früher von der Grundschule aus wandern und ich seitdem aber nicht mehr. Ist ein abwechslungsreicher Weg durch den Wald und über Wiesen, Kühen begegnet man auch und im Anschluss kann man in den See springen oder Tretboot fahren. Für die Sommerferien habe ich mir noch die Wiederentdeckung von weiteren etwas höheren Gipfeln vorgenommen. Als Kulturprogramm mache ich auch immer wieder gerne einen Ausflug nach Bad Tölz und ins dortige Stadtmuseum – dem schönsten Haus am Platze – das eine Schulfreundin leitet und immer wieder abwechslungsreichen Sonderausstellungen organisiert.
„Corona zwingt zu Flexibilität“
Adrian Heim, Fraktionsvorsitzender des „Bündnis für Karlsfeld“
Eigentlich war unser Sommerurlaub 2020 bereits seit Oktober gebucht. Unsere Traumreise nach Kanada fällt aber jetzt erst mal ins Wasser. Stattdessen bleiben wir in Deutschland und schauen uns den Rhein von Worms bis Koblenz an. Eine Reise, die wir eigentlich erst später machen wollten, aber Corona zwingt zu Flexibilität. Mein Reisetipp, auch für Familien: Urlaub (fast) zuhause in den Chiemgauer Alpen. Dort haben wir vor einigen Jahren in der Nähe von Ruhpolding einen schönen Sommerurlaub verbracht. Für Tagesausflüge ist es von Karlsfeld aus – gerade mit Kindern – zu weit um dorthin zu fahren, zumal die Salzburger Autobahn mit dem Irschenberg stauanfällig ist. Es bietet sich daher an, dort Quartier zu nehmen, um die Gegend zu erkunden. Dort gibt es viel Natur und viele Berge, die auch in Corona-Zeiten zugänglich sind, sowohl zu Fuß oder per Bergbahn. Viele Orte haben schöne Freibäder oder Badeseen, und auch der Chiemsee ist nicht weit. Das Mammut-Museum in Traunstein und der Bogenpark in Ruhpolding liegen quasi vor der Tür. Und selbst ein Ausflug nach Berchtesgaden zum Königssee und in das Salzbergwerk sind von dort aus entspannt machbar. Ich finde, die Chiemgauer Alpen sind ein wunderbares Ziel für alle, die sich nicht weit weg von Karlsfeld bewegen wollen oder können, aber trotzdem mal was anderes als die typischen Münchner Hausberge sehen wollen. 14 Tage kann man dort ohne Probleme mit einem abwechslungsreichen Programm verbringen.
„Kinder finden das fantastisch“
Mette Göppinger, Initiative „Landschaftspark West“ Laim
Kein Urlaub im Ausland, kein Problem wenn man in München wohnt. Vor der Haustür schwingt man sich auf´s Rad, packt ein paar wenige Kleidungsstücke für 4 Tage ein und dann geht’s los. Vorbuchen ist nicht. Übernachten spontan je nachdem wie weit man kommt. Kinder finden diese Art zu Reisen fantastisch und die Luft von Abenteuer schwingt immer mit.
Am ersten Tag starten wir von Laim Richtung Sauerlach und folgen dem M Wasserweg bis nach Gmund am Tegernsee. Rund um den Tegernsee gibt es viele Unterkünfte, je nach Geldbeutel. Am 2. Tag brechen wir auf von Gmund zum Schliersee, nach dem man am Tegernsee ein wunderbares Bad nehmen kann und folgt dem Bodensee-Königsee. Hier legt man einen schönen Badetag ein, da die Etappe nur ca. 20 km beträgt. Am 3 Tag folgt man diesem Radweg weiter bis zum Chiemsee. In Prien ist ein schöner Kletterwald, den besonders Kinder sehr gerne mal als Abwechslung besuchen. Am 4. Tag geht es dann weiter Richtung Inn. Der Mozart Radweg Etappe 9 von Breitbrunn vom Chiemsee bis nach Wasserburg am Inn. Für diejenigen, die noch länger radeln möchten, können am Inn entlang bis Passau fahren und von dort mit dem Zug zurück oder man fährt nur bis nach Mühldorf am Inn und von Mühldorf mit dem Regionalexpress zurück nach München.
„Nur die Augen aufmachen“
Alexander Schöttl, Stadtkirchner evangelische Paul-Gerhardt-Kirche Laim
Auch ich hatte einen Sommerurlaub geplant - Verreisen bzw. Treffen mit Freunden in Frankreich und Belgien. Das ist jetzt geplatzt. Für einen "Urlaub dahoam" empfehle ich – naheliegend – einen ausgedehnten Spaziergang im Nymphenburger Schlosspark. Möglichst nicht am Wochenende und eher gegen Abend oder – etwas weiter weg – einen Badetag im Starnberger See, zum Beispiel in Ambach bei St. Heinrich. Darüber hinaus gibt es abseits der großen Touristenströme im Münchner Umland noch einiges zu entdecken, mit dem Rad, der S-Bahn oder dem Auto. Man muss nur die Augen aufmachen.
„Von Rottau zur Hefteralm“
Heidi Rehn, in Laim lebende Autorin
Was gibt es Schöneres, als eine kleine Bergwanderung mit einem ansprechenden Ziel? Nicht allzu lang, nicht allzu steil und nicht allzu schwierig, aber dennoch lang und steil und schwierig genug, um einem das Gefühl zu geben, wirklich etwas „geschafft“ zu haben, damit die Brotzeit zur Belohnung richtig gut schmeckt und irgendwie auch „verdient“ ist. Noch dazu, wenn man sie in ansprechender Umgebung mit viel Natur und zahmen Tieren genießen kann. In unserer Familie rangiert die kleine Wanderung von Rottau zur Hefteralm im Chiemgau an einer der vordersten Plätze in der Beliebtheitsskala. Von Rottau (bei Grassau im Chiemgau) geht es den Holzweg aus dem Ort heraus, bis man den Wald erreicht und dann der Ausschilderung bergan durch den schattigen Wald folgt Die Hefteralm erreicht man nach etwa einer guten Stunde. Die Wege sind breit und sehr gut gangbar. Selbst kleine Füße und kurze Beine bewältigen ihn bestens, zumal auf der Alm zahlreiche Tiere – Kälber, Kühe, Ziegen, Pferde und ein stolzer Hahn mitsamt seiner gackernden Entourage – auf die Besucher warten. Festes Schuhwerk schadet allerdings nicht. Damit lässt sich dann auch die gesamte Umgebung spielend erkunden. Die Bewirtung auf der Alm ist einfach köstlich – frische Buttermilch aus eigener Herstellung, selbstgebackenes Brot und Kuchen, Brotzeitteller mit selbstgemachtem Käse und wunderbare Säfte. Jede Wette, da ist was für jeden Geschmack dabei!
„Einfach der Nase nach“
Annemarie Auer, Vorsitzende der kfd (katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) St. Rupert, Westend
Urlaub 2020, spannend! Nachdem wir zum Glück, schon geplant hatten, mit ausgebautem VW- Bus unterwegs zu sein, fällt unsere Planung relativ leicht aus. Einfach der Nase nach, wo es halt durch die Coronakrise möglich ist. Ursprünglich wollten wir dieses Jahr durch Mitteldeutschland reisen, jetzt wissen wir aber schon, dass die Campingplätze ziemlich ausgebucht sind. Also fahren wir vielleicht so wie letztes Jahr nach Norwegen oder sogar nach Finnland. Sicher ist nichts. Ein schönes Gefühl, dass wir da recht frei sein können!
Alle paar Jahre machen wir in und um München Urlaub, es gibt so viel Schönes, auch hier zu entdecken. Letztes Wochenende waren wir zum Beispiel im Weltwald bei Freising. Bäume aus der ganzen Welt. Kennen Sie einen Amerikanischen Tulpenbaum? Wunderschöne Blüten! Wir sind da sicher nicht zum letzten Mal gewesen. Oder wie wäre es mit dem Georgenstein in der Isar, zu dem die Pfadfinder aus St. Rupert eine ganz besondere Verbindung haben und den kaum einer kennt. Oder die Burg Grünwald oder, oder, oder.
„Auf einer Almhütte“
Elisabeth Stanggassinger, Gemeindereferentin im Pfarrverband München Westend
Meine Urlaubspläne musste ich Gott sei Dank gar nicht verändern, weil sie seit 47 Jahren meinen Sommer prägen. Ich bin auf einer Almhütte und passe für eine Bäuerin auf ihre Rinder auf. Das ist manchmal ziemlich anstrengend, weil das Almgebiet sehr groß und teilweise sehr gefährlich ist (es stürzen leider immer wieder Rinder tödlich ab). Aber da man bei Rindern – soweit ich weiß – keine Abstandsregeln befolgen muss, freue ich mich dieses Jahr ganz besonders auf die Almzeit und die Bergtouren, die trotz Rinderhüten möglich sind.
Ich glaube auch, dass das Draußensein insgesamt für den Urlaub dieses Jahr etwas ganz besonders Wichtiges ist. Endlich das Gefühl loswerden, „eingesperrt“ zu sein … und sei es auch nur in Regeln, die zu beachten sind. Besonders mit Kindern wird es wichtig sein, Abenteuer zu kreieren, eine Schlauchbootfahrt die Isar runter, ein Lagerfeuer an einem See, eine Nacht im Zelt irgendwo versteckt im Wald, eine Bergtour, die nicht auf Forststraßen beschränkt ist … raus, etwas Wildes tun und erleben, um dieses Gefühl des „Gegängelt-seins“ los zu werden.
Auf meinem Duschgel steht zurzeit: „Sei frei, verrückt und glücklich“ – das könnte fast das Motto für den Sommerurlaub werden. Denn auch in Corona-Zeiten ist – egal ob als Single oder als Familie – im Urlaub viel Freiheit möglich. Und ich glaube, genau das brauchen wir jetzt am meisten zur „Heilung unserer Seelen“.
„In schöne bayerische Städte“
Maria Stotz, Bibliotheksleitung Stadtteilbibliothek Westend
Tages- oder Zweitagestouren in schöne bayerische Städte finde ich immer wieder spannend und zugleich auch entspannend. Würzburg, Regensburg, Nürnberg, Bamberg, Passau fallen mir da ein und es gibt so viele mehr. Hier gibt es sehr gut erhaltene Altstädte, Brücken, schöne Geschäfte und Lokale, viele Möglichkeiten zum Bummeln und Verweilen. Meinen Urlaub werde ich aufgrund der aktuellen Situation hauptsächlich in Baden-Württemberg verbringen, wo meine Mutter lebt, die ich seit Februar nicht mehr gesehen habe. Dort sind der Kaiserstuhl, Freiburg oder das nahe Elsass auch sehr schöne Reiseziele. Reisen ins fernere Ausland können ja, hoffentlich, 2021 nachgeholt werden. In München empfehle ich natürlich die schöne Stadtbibliothek Westend als Ausflugsziel, anschließend ein Bummel durch das Viertel und das "Forum Schwanthalerhöhe". Einen schönen Sommer allen Leserinnen und Lesern des "Münchner Wochenanzeiger"!
"Die Schätze der Natur entdecken"
Stefan Joachimsthaler, Allings erster Bürgermeister
Glücklicherweise habe ich nicht weit von Zuhause entfernt einige schöne und attraktive familienfreundliche Ausflugsziele, die zum spazieren gehen und verweilen mit der Familie einladen. Da ist z.B die Angerhüttn bei Alling, eine Swing-und Fußballgolfanlage, mit toller Aussicht inkl Bergblick und gutem Kuchen! Alpaka Beach/ Beachvolleyballhalle in Alling mit Lamas und vielen In-und Outdoorspielmöglichkeiten für Groß und Klein.Es stehen auch genügend Grillmöglichkeiten für jedermann zur Verfügung. Die Kneippanlage im Starzelbach bei Alling. Sehr gesund, wohltuend und erfrischend, vorallem an heißen Tagen.Gerne besuchen wir auch den Erlebnis- / Forstlichen Versuchsgarten in Grafrath. Die Rundwege hier laden ein, Schätze der Natur und des Gartens aus aller Herren Länder zu entdecken.
"Beim Nachbarn auf dem Traktor mitfahren"
Georg Eisenreich, MdL, bayerischer Justizminister
Im Sommerurlaub fahren meine Familie und ich nach Niederbayern, Landkreis Passau, der Heimat meiner Eltern. Dort werden unsere Kinder viel Natur erleben. Das Schwimmen im Meer wird durch Planschbecken und Gartenschlauch ersetzt. Besonderer Höhepunkt für unsere Kinder ist, beim Nachbarn auf dem Traktor mitzufahren und Tiere auf einem Bauernhof zu besuchen. Ab und zu Ausflüge in einen Vogelpark und in den Bayerischen Wald sind eine schöne Abwechslung. Treffen mit Verwandten und Freunden stehen natürlich ebenfalls auf dem Programm, worauf wir uns schon sehr freuen. Es wird viel zu Hause gekocht und gebacken und neue Rezepte werden ausprobiert. Unsere Kinder helfen fleißig mit, ganz besonders natürlich beim Probieren.
"Bei jeder Tour entdeckt man etwas Neues"
Michael Piazolo, bayerischer Kultusminister
Die aktuelle Situation zwingt uns, die Ferien anders zu verbringen, als wir das normalerweise würden. Dadurch bieten sich allerdings auch interessante Möglichkeiten, um unsere Heimat Bayern besser kennenzulernen. Im stressigen Alltag verliert man oft den Blick für die Schönheit und Vielfalt seiner direkten Umgebung, das Internet kann uns auch von zu Hause aus in entfernte Regionen schicken. Nun aber können wir unsere Nachbarschaft einmal genauer erkunden, in meinem Fall geschieht das meist mit dem Fahrrad. Bei jeder Tour entdeckt man etwas Neues, lernt andere Orte kennen und findet schöne ruhige Plätze, auch in München. Dort kann man es sich bei einem gemütlichen Picknick gut gehen lassen. Sollte das Wetter einmal nicht zulassen, dass man die eigenen vier Wände verlässt, mache ich es mir immer gerne mit einem Buch und einem Tee gemütlich. Die Lektüre variiert dabei je nach Stimmung, mal einen Roman wie Dave Eggers "Die Parade" oder ein Werk aus der Reihe des Ermittlers Duca Lamberti, mal ein Sachbuch. Für Schüler empfehlenswert ist "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende, in meiner Kindheit habe ich dieses immer gerne gelesen. Ich hoffe also, dass wir trotz der Einschränkungen eine schöne Ferienzeit erleben können und glaube auch daran. Unsere Heimat ist abwechslungsreich und vielfältig genug, damit das gelingen kann.
"Einen schönen Tag mit der ganzen Familie"
Hans-Peter Meier, Mitglied des Vorstandes der Lesefüchse
Egal wie ein Urlaubstag war, es gehört ein guter Abschluss dazu. Für Kinder ist es das Betthupferl. Ein vorgelesenes Märchen, eine Geschichte vom Kasperl und seinem Freund Sepperl, vom Frieder vielleicht und seiner Oma oder von der Wawuschel-Familie, die unter der Erde in einem großen Berg wohnt. Im Bett liegend die Geschichte gehört, dann die Augen zu und selber die Erzählung weiterträumen. Kinder mögen das. Besonders wenn die Eltern es regelmäßig machen. Und darin kann ein Urlaub eben auch bestehen. Man nimmt sich die Auszeit von der täglichen Arbeit und macht sich und der ganzen Familie einen schönen Tag. Mit ausreichend Zeit füreinander. Rausgehen, wenn das Wetter stimmt. Draußen spielen oder Sport treiben und rumtoben. Abends zur Ruhe kommen, Geschichten hören und gemeinsam überlegen, wie es wohl im nächsten Kapitel weitergehen könnte. Wer nicht selber vorlesen mag, kann sich im Internet bedienen. Die Lesefüchse zeigen auf ihrer Homepage (www.lesefuechse.org) über 50 Videos mit tollen Geschichten, die Vorleser des Vereins und zusätzlich einige sehr prominente Personen dort präsentieren. Immer so um die 10 Minuten lang. Grad die richtige Länge, genug für eine Gute-Nacht-Geschichte.
„Die Aussicht ist traumhaft“
Jutta Hofbauer, 2. stellvertr. Vorsitzende im Bezirksausschuss Laim (Die Grünen)
"Nachdem dieses Jahr auch viele ausländische Touristen nicht zu uns kommen können, wäre meine Idee für Urlaub daheim, sich wie ein Tourist im eigenen Land zu fühlen und dort hinzufahren, wo man sich wegen der vielen Touristen sonst nicht hinwagt. Zum Beispiel mit den Rädern im Zug nach Füssen fahren, dann zum Schloss Neuschwanstein radeln, das Schloss besichtigen, zur Marienbrücke wandern und zum Abschluss am Alpsee entspannen. Dort kann man Boot fahren oder auch baden und die Aussicht ist traumhaft. Wenn man mit dem Bayernticket fährt und eine Brotzeit einpackt, sind die Ausgaben auch überschaubar.
„Ein traumhafter Familientag“
Verena Dietl, (SPD) dritte Münchner Bürgermeisterin
"In München und der Region gibt es viele Möglichkeiten, den Sommerurlaub zu verbringen. Sehr gerne schaue ich den Surfern am Eisbach und an der Floßlände zu. Meine Freizeit verbringe ich zudem gerne in den Münchner Freibädern, dem Olympiapark und im Tierpark Hellabrunn. Auch Ausflüge in die Berge stehen bei meiner Familie und mir oftmals auf dem Programm. Mein Geheimtipp sind die Kuhfluchtwasserfälle in Farchant am Fuße der Zugspitze. Sie gehören zu den größten Wasserfällen Deutschlands. Für Kinder und Naturliebhaber bieten Walderlebnispfad und Wasserfälle unvergessliche Ein- und Ausblicke. Vom Ort Farchant gibt es eine leichte familienfreundliche Wanderung bis zum unteren Kuhfluchtwasserfall. Der Walderlebnispfad führt über Almwiesen durch mehrere Waldstücke und ist zugleich der Wanderweg zu den Wasserfällen. Das Naturschauspiel kann also gut zu Fuß erkundet werden. Kurz vor Beginn des „Königswegs“ gibt es einen Barfußpfad und ein Kneippbecken. Bei der Station „Tierweitsprung“ können Kinder ausprobieren, ob sie so weit wie manche Waldbewohner springen können. Ein Abschluss im Warmfreibad Farchant rundet den Ausflug perfekt ab. Im Sommer hat man vom Becken einen tollen Blick auf die Zugspitze. Ein traumhafter Familientag!"
„Mit richtig viel Zeit erkunden“
Theresa Hanich, Betreiberin Theater Mathilde Westend
"Weil die Situation momentan wieder etwas unsicherer ist, werden wir unseren Urlaub dieses Jahr tatsächlich in Bayern und je nach Stand der Lage vielleicht auch in Österreich verbringen. Wir wollen die Seen und die Landschaft südlich und östlich von München mal mit richtig viel Zeit erkunden. Vom Chiemgau mit Chiemsee, Simsee, Tachinger und Waginger See bis rüber in den Süden Münchens vom Walchen- und Kochelsee zum Forgen- und Staffelsee. Wahrscheinlich sogar mit dem Fahrrad, aber das kommt dann auch wieder etwas auf die Wettersituation an. In Österreich würden wir Freunde in Steyr besuchen, ein wunderschönes kleines Städtchen in Oberösterreich und ich würde gerne wieder mal nach Lunz am See fahren. Dort hatte mein Bruder vor einigen Jahren über den Sommer ein Kunstprojekt und ich habe malerische Erinnerungen daran. Weit weg zieht es mich dieses Jahr überhaupt nicht. Ich bin froh um möglichst viel Ruhe und möglichst wenig Stress – auch was den Reiseweg und die Reisezeit betrifft. Bis es in den Urlaub geht, möchte ich unbedingt noch den Theaterparcours im TAMS Theater sehen und einige der gerade entstehenden Open-Air-Veranstaltungen in den Stadtvierteln besuchen. Auch der Eulenspiegel Flying Circus im Innenhof des Deutschen Museums steht auf meiner Liste."
„Zu den Burgen und Schlössern“
Christiane Rolny, Leiterin Familienzentrum Laim
Für den „Urlaub daheim“ habe ich mir einige schöne Touren zu den Burgen und Schlössern in und um München vorgenommen. Als Münchner kommt man eigentlich viel zu selten in den mittelalterlichen Alten Hof und die prächtige Residenz in der Innenstadt, in der man in der Schatzkammer Gold und Juwelen der bayerischen Herrscher besichtigen kann. Im Westen führt eine kleine Wanderung durch den Grünzug von der Blutenburg mit gotischer Schlosskapelle in Obermenzing zum Nymphenburger Schloss mit dem kunstvoll gestalteten Park, in dem sich kleine Sehenswürdigkeiten verstecken. Entlang der Würm kommt man mit dem Fahrrad zum Schloss Dachau mit Blick auf die Berge oder zum barocken Schloss Schleißheim. Nach Süden führt der Weg zur Burg Grünwald mit Burgmuseum, mit Zwischenstopp bei der Wildbeobachtungsstelle im Forstenrieder Park. Sehr schön radeln kann man auch entlang der Isar zum Schloss Ismaning und dem nahe gelegenen Kalman Museum. Das Schöne an diesen Zielen ist, dass sie ohne Stau und Parkplatzsuche gemütlich mit dem Fahrrad zu erreichen sind und die Wege durch eine wunderschöne und teilweise noch ursprüngliche Landschaft führen.
„Am östlichen Isarufer entlang“
Ulrike Boesser, stellvertr. Vorsitzende im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (SPD)
"Mein Tipp für einen „Kurzurlaub“: Mit dem Rad am östlichen Isarufer entlang, durch den Englischen Garten und die Hirschau nach Norden. In die Garchinger Heide. Im „Heidehaus“ kann man sich die Ausstellung über diese besondere Landschaft ansehen oder bei einer Führung durch die Tier- und Pflanzenwelt „live“ erleben. Beim Anblick der Kiefernwälder wähnt man sich in südlichen Gefilden."
„Richtig zur Ruhe kommen“
Evelyn Walchshofer, Einrichtungsleitung Sozialzentrum Laim
Da wir einen Wohnwagen an einem der Fünf Seen in der 5-Seen-Landschaft haben und der Campingplatz für uns Dauercamper seit Anfang Mai geöffnet wurde, haben wir uns entschlossen, dieses Jahr dort unseren ganzen Urlaub zu verbringen. Unsere Heimat, unsere Umgebung – gerade die 5-Seen-Landschaft ist einfach herrlich. Allerdings, am Tag, als mein Urlaub im Mai begann, hieß es im Wetterbericht zwei Wochen Regen. Da wir sehr abenteuerlustig sind, haben wir an diesem Sonntag unsere Sachen gepackt und sind an die wunderschöne Ostsee gefahren. Gelandet sind wir in Gager auf Rügen, ein kleiner Ort mit sehr wenig Tourismus und einem sehr einheimischen Flair. Der Sandstrandabschnitt, wo wir auch für unseren Hund das Paradies gefunden haben, war nur 2 km entfernt. Wir konnten mit Hund in der Ostsee baden, jeden Tag wunderschöne Gegenden abfahren (Kreidefelsen, Kap Arkona, Babee,…) und einfach mal so richtig zur Ruhe kommen. Wir haben durch die Corona-Krise erstmal gemerkt, wie herrlich es sein kann, sich Deutschland und seine wunderschönen Facetten anzuschauen. Vor der Krise sind wir jedes Jahr sehr weit gereist, jetzt denke ich, wird Deutschland in den nächsten Jahren ein Reiseziel bleiben.
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