So läuft's
Die Kolumne von Verena Dietl, Vorsitzende und sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Stadtrat
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Betriebshof für die Tram, eine Sporthalle auf dem Dach und nochmal ein Fußballfeld obendrauf – alles auf einem Fleck, das wäre doch mal gut genutzter Platz, oder? Mit dieser Idee haben wir vergangene Woche im Stadtrat Aufsehen und Interesse geweckt: Die SPD will mit dieser Stapel-Idee Sportflächen retten. Und ganz nebenbei auch zeigen, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn man bei Sportflächen nicht nur in die Breite denkt.
Aber von vorne. Es geht aktuell um den Sportverein SV Stadtwerke e.V., der nutzt bisher Flächen, von denen der Verein weichen muss, da die Stadtwerke neben einem ausgebauten Betriebshof dort auch dringend benötigte Werkswohnungen bauen. Daher ist der Verein gezwungen, neue Flächen für den Spiel- und Trainingsbetrieb zu finden. Die Nutzungen beim geplanten Neubau zu stapeln, könnte eine erfolgversprechende Lösung sein. Deshalb fordere ich gemeinsam mit der SPD im Rathaus: Die Stadtwerke München und die Stadtverwaltung sollen prüfen, ob der Neubau des Tram-Betriebshofes an der Ständlerstraße mehrgeschossig geplant werden kann. Über der Werkstatt für die Trambahnen könnte dann eine Turnhalle sein, auf dem Dach darüber weitere Sportflächen.
Wir sollten mit den Flächen in unserer Stadt effizient umgehen, Dachnutzungen bieten dafür eine prima Möglichkeit – zusätzlich zu den Sportflächen am Boden, die natürlich für jedes Stadtviertel enorm wichtig sind. Dieses Dach-Projekt ist nun angestoßen. Noch vor Abschluss der aktuellen Planungen zum neuen Tram-Betriebshof sollen die Ergebnisse der Prüfung dem Sportausschuss des Stadtrats vorgelegt werden. Ich bin gespannt auf das Ergebnis – und darauf, welche Ideen für kreative Stapel-Nutzungen wir damit noch anstoßen.
Ihre Verena Dietl
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