Sigi Segl zu Ehren
Neuauflage der Schallplatte „Würmtaler Hoagast“
Anfang der achtziger Jahre nahm der Trachtenverein „D´Würmstoana Lochham“ ihre Hoagast-Schallplatte auf. Damals sprach Sigi Segl selbstverfasste Zwischentexte über die Schönheit des Würmtals von Leutstetten bis Lochham.
Nun, zum zehnten Todestag von Sigi Segl gibt es eine Neuauflage. „Wir haben uns ganz, ganz eng an die Vorgabe der Schallplatte gehalten“, erzählte die Mitinitiatorin Geli Soffel von der Stubnmusi Schönauer-Soffel Gauting. „Die CD ist so schön gelungen, ich bin ganz verliebt in die Musik und die Texte.“
Die Idee zur Wiederauflage sei bereits zum 60. Gründungsfest der Würmstoana im vergangenen Oktober beschlossene Sache gewesen, so Gemeindearchivarin Friederike Tschochner. „Nun können wir die CD im historischen Gebäude der Musikschule Gräfelfing vorstellen, dessen Erhaltung Sigi Segl so am Herzen lag“, freute sie sich.
Für die Gemeindestiftung Gräfelfing
Die Musik bieten die Stubnmusi Schönauer-Soffel Gauting, die Würmtaler Sängerinnen und der Stockdorfer Viergesang dar. „Es war uns ein ganz besonderes Anliegen, dass wir den „Boareibijodler“ an prominenter Stelle auf der CD bringen. Mit dem Lieblingsstück von Sigi Segl erinnern wir gleichzeitig an den Gräfelfinger Musikwissenschaftler Prof. Kurt Huber“, betonte Soffel.
Alle Beteiligten wirkten ohne Honorar mit. So kann der Reinerlös der zwölf Euro teuren CD in voller Höhe der neuen Gemeindestiftung Gräfelfing zugute kommen. „Wir verkaufen sie im Rathaus, in örtlichen Geschäften und auch beim großen Jubiläums-Schultreffen am 30. Juli“, verriet Tschochner.
Weiterführen der Tradition
Nach dem Tod Sigi Segls wurde der Würmtaler Hoagast im kleineren Rahmen von den Würmstoana weitergeführt. Rufe nach einem Wiederaufleben der Tradition im größeren Stil nahmen die Gautinger Stubnmusi und der Stockdorfer Viergesang gerne auf.
Viel Unterstützung würde es auch seitens der Gräfelfinger Vereine geben, unterstrich deren Sprecherin Sonja Maier. „Sigi Segl war in vielen Dingen mein Vorreiter und Mentor“, meinte sie. „Wir sollten uns berufen fühlen, die Tradition in seinem Sinn weiterzuführen. Sonst wird so viel verloren gehen.“
Bürgermeister Christoph Göbel übernahm die Schirmherrschaft über die CD und würdigte Sigi Segl als „Archivar, Chronisten, schlitzohrigen Gmoastrawanzer und Pedalus“. „Keinen hätte diese CD wohl mehr gefreut als ihn und so ist die festgehaltene Erinnerung geradezu einen Aktion ganz in seinem Sinne.“
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