Seit 50 Jahren aktiv bei "Essen auf Rädern"
Ein Jubiläum im Deutsch-Amerikanischen Frauenclub München e.V.
Jede Woche sind sie an drei Tagen unterwegs. Ehrenamtliche Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs München e. V. (GAWC) und andere Helfer liefern Essenspakete für Senioren und jüngere hilfsbedürftige Personen, die sich diese beim Paritätischen Wohlfahrtsverband München bestellt haben. Es sind warme gesunde Mahlzeiten, die täglich frisch für sie gekocht werden.
Aus vielerlei Gründen sind die Empfänger nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen. Bei einigen ist die Mobilität so eingeschränkt, dass sie die Wohnung nur noch selten oder gar nicht verlassen können, nicht zum Einkaufen kommen und auch nicht mehr selbst kochen können. Es sind meistens Mitbürger, die nicht am sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt teilhaben können.
Ein süßer Gruß
Etwa drei Stunden dauert eine Tour des Teams. Eine Dame transportiert die Essenspakete in ihrem privaten Pkw, eine zweite Dame trägt sie in die Wohnungen. Sie werden dort schon erwartet! Oft ist dies der einzige Besuch, den die Empfänger der Essenspakete an diesem Tag bekommen. Der persönliche Kontakt und ein nettes Gespräch geben ihnen das Gefühl, nicht verlassen zu sein. Und manche sind schon zu guten Bekannten geworden.
Für die Lieferungen am 4. Juli, dem Amerikanischen Unabhängigkeitstag, hat das Team eine Überraschung vorbereitet. Selbst Gebackenes, hübsch verpackt als Präsent, überbringen die Damen zusammen mit den Essenspaketen – ein Gruß des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs München e. V. anlässlich seines 50-jährigen Engagements für „Essen auf Rädern“.
Prinzessin Pilar packte mit an
Seit 1967 ist „Essen auf Rädern“ ein fester Bestandteil des Wohltätigkeitsprogramms des Deutsch-Amerikanischen Frauenklubs München e. V., das zurzeit 14 soziale Einrichtungen im Raum München unterstützt. Ermöglicht wird dies durch die Einnahmen aus den Benefiz-Veranstaltungen des Clubs, dem „Silbertee“ und dem „Magnolienball“ und durch den Einsatz seiner ehrenamtlich tätigen Clubmitglieder.
Bereits 1948 nach der Gründung des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs München war die Versorgung von alten bedürftigen Menschen mit warmen Mahlzeiten in ihren eigenen Wohnungen eines der ersten wohltätigen Projekte des Clubs in den schwierigen Nachkriegsjahren. Auch IKH Prinzessin Pilar von Bayern, eine der ersten Präsidentinnen des Clubs, packte damals mit an. Sie fuhr selbst mit einem alten VW von Haus zu Haus, um Rentnern das Essen in einer Blechbüchse, dem sog. „Henkelmann“ zu bringen. Heute ist das
Essen zeitgemäß und hygienisch verpackt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH