Schützt neues Schild besser?
In der engen Herterichstraße ist es für Radler besonders gefährlich
Ein neues Verkehrsschild wird demnächst eingeführt, das das Überholen von Fahrrädern verbietet. Der Bundesrat hat die nötige Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) am 14. Februar gebilligt; sobald letzte Anpassungen umgesetzt sind, tritt diese Änderung in Kraft.
Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) überlegt, solche Überholverbote an zwei oder drei Stellen in der Herterichstraße aufzustellen, um die Sicherheit von Radlern in der insbesondere in der Sollner Dorfmitte sehr engen Straße zu verbessern. Andere Alternativen sind nicht umsetzbar: die Herterichstraße kann man zum einen nicht als Fahrradstraße ausweisen (das ist nur bei Straßen möglich, die von weniger als 400 Kfz täglich benutzt werden), zum anderen kann man keine durchgezogene Linie in der Fahrbahnmitte als Überholverbot markieren (das ist in 30er-Zonen – die Herterichstraße ist an der engen Stelle eine – grundsätzlich nicht vorgesehen).
Henriette Holtz unterstrich, dass die Verkehrssituation in der engen Herterichstraße gefährlich für Radfahrer ist. „Es ist so eng, dass zwei Busse kaum aneinander vorbei kommen“, ergänzte Reinhold Wirthl (CSU). Er schlug vor, die neuen Schilder aufzustellen und Erfahrungen damit zu sammeln. Willi Armbruster (SPD) bat, die MVV solle auch ihre Busfahrer darauf hinweisen, dass man an bestimmten Stellen Radler einfach nicht überholen kann, weil die Herterichstraße den Mindestabstand von 1,50 Meter nicht überall hergibt. Es dürfe nicht sein, dass Busfahrer die Radler „weghupen“.
BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger (CSU) regte an, weitere Stellen im Viertel zu benennen, an denen das neue Überholverbot zum Schutz von Radfahrern Sinn macht.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH