"Schön, dass wir diese große Familie haben!"
Georg Eisenreich ist Schirmherr der BRK-Bereitschaften und setzt auf das Ehrenamt
"Es ist wichtig, dass die Politik Interesse an unserer Arbeit hat", sagt Dieter Hauenstein, stv. Landesbereitschaftsleiter beim BRK. Die Bereitschaften sichern z.B. Großveranstaltungen ab oder sind bei Katastropheneinsätzen wie jüngst beim Raffineriebrand bei Ingolstadt vor Ort: „Das kann der hauptamtliche Rettungsdienst alleine nicht schultern, da ist das Ehrenamt unverzichtbar!" Hauenstein ist sehr dankbar, dass Georg Eisenreich 2014 die Schirmherrschaft über die BRK-Bereitschaften übernommen hat: "Er unterstützt uns in vielen Punkten. Dafür sind wir dankbar."
"Ehrenamt ist das Rückgrat"
Die BRK-Bereitschaften sind flächendeckend in allen 73 bayerischen Landkreisen aktiv und können dabei auf 43.000 ehrenamtliche Helfer zählen. "Das Ehrenamt ist überall mit dabei. Wir sehen uns als Gemeinschaft", betont Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Schwestern und Bereitschaften des Roten Kreuzes haben ihre Wurzeln im Ehrenamt: "Das ist das Rückgrat des BRK."
„Wir wollen für unsere Bevölkerung da sein, wo sie in Not ist", unterstreicht Stärk.“ Dass das BRK dies flächendeckend schafft, ist das Markenzeichen der Hilfsorganisation. Die Bereitschaften tragen dazu einen erheblichen Teil bei - zum Beispiel, indem sie sich bei langen Einsätzen um Essen und Verpflegung für Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Retter kümmern. Auf Ehrenamtliche wollen die Bereitschaften dabei nicht verzichten. "Dieses Feld werden wir nicht verlassen", so Stärk.
"Ich bin dankbar"
Bei einem Besuch der BRK-Bereitschaften würdigte Bayerns Medienminister Georg Eisenreich die Tätigkeit der vielen Ehrenamtlichen. "Ich bin dankbar dafür", sagte er, "denn die Gesellschaft lebt von denen, die mehr tun als ihre Pflicht, und die sich in ihrer Freizeit Zeit für andere nehmen." Das zeige den besonderen Zusammenhalt in Bayern. "Ich bin beeindruckt, was die BRK-Bereitschaften alles leisten", so Eisenreich und verwies auf deren große Zahl an Ehrenamtlichen und ihre flächendeckende Präsenz: "Das kann nicht jeder!" Technik allein reiche nicht, meinte er: "Man braucht moderne Ausstattung und hochqualifzierte Ehrenamtliche."
Schnittstelle und Türöffner
"Georg Eisenreich hat bei uns die Schirmherrschaft übernommen, lange bevor er Minister wurde", erinnert Stärk, "das rechnen wir ihm hoch an." Was aber macht ein Schirmherr? "Ich rede mit dem Innenminister und in der Staatskanzlei. Da bin ich Schnittstelle und wie viele andere ein Türöffner", erklärt der Minister. In solchen Gesprächen geht es zum Beispiel um die Ausrüstung der Einsatzkräfte, etwa beim Katastrophenschutz. "Eine gute Ausstattung ist das A und O neben den Einsatzkräften", so Eisenreich, "denn Ehrenamt heißt ja nicht 'unprofessionell', sondern ist das Gegenteil!" Derzeit unterstützt die Staatsregierung das Pilotprojekt eines Wechsellagerfahrzeug: Damit kann man innerhalb von 15 Minuten ortsunabhängig 100 Menschen betreuen. Bei Einsätzen wie einer Evakierung nach einem Bombenfund können die Helfer damit viel flexibler agieren.
„Der Rückhalt der Politik ist wichtig!"
„Der Rückhalt der Politik ist wichtig!", bekräftigt Martin Ibrom, stv. Geschäftsführer BRK-Bereitschaften. Ständig entwickle man neue Konzepte, um aktuelle Gefährdungslagen einzuschätzen und sich vernünftig vorzubereiten. Hier stehe man in einem ständigen Austausch mit dem Freistaat, für den Ibrom dem Schirmherrn Eisenreich dankt: "Sie haben uns in vielen Bereichen geholfen. Darauf sind wir angewiesen, um Verbesserungen für unsere Bevölkerung zu errreichen."
Verbesserungen für die Helfer selbst hat die "Helfergleichstellung" gebracht. Wie zuvor Feuerwehrleute haben dank ihr nun auch ehrenamtliche Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes einen Rechtsanspruch auf Freistellung und Erstattung ihres Verdienstausfalles, wenn sie zu Einsätzen angefordert werden - für die Ehrenamtlichen eine fundamentale Unterstützung im Berufsleben. „Sie haben uns unterstützt, das zu erreichen", dankt Stärk Eisenreich. "Das war ein großer Erfolg, da haben viele daran gearbeitet", ergänzt der Schirmherr.
Doch auch ein Schirmherr kann nicht jeden Wunsch erfüllen: "Natürlich bekommen auch wir nicht alles", meint Stärk. Georg Eisenreich sei ein guter Partner, weil er sage, wenn etwas nicht geht oder anders vorbereitet werden muss.
"Wir brauchen Ehrenamtliche!"
Schirmherr Eisenreich erinnert u.a. an die Flut- und Sturmschäden in Niederbayern in den letzten Jahren: "In Not zu geraten, kann jedem jederzeit passieren." Hauptamtliche alleine können die Hilfe in einem Flächenstaat nicht leisten. "Daher brauchen wir Ehrenamtliche, die hochengagiert und hochprofessionell sind." Die habe das BRK. "Das Rote Kreuz ist wie eine große Familie; das spürt man", so Eisenreich: "Schön, dass wir sie haben!"
Spezialisten für kleine und große Notfälle
Nach einem Verkehrsunfall, einem Hitzschlag auf dem Straßenfest oder einem Schwächeanfall auf dem Musikkonzert – überall können sich die Menschen auf die BRK-Bereitschaften verlassen. Mit rund 43.000 Ehrenamtlichen sind die BRK-Bereitschaften eine der größten Rotkreuzgemeinschaften neben Wasserwacht, Bergwacht und Jugendrotkreuz. Ursprünglich für den Zivil- und Katastrophenschutz ins Leben gerufen, sind ihre Aufgaben heute wesentlich vielfältiger. Alles in allem kann man die BRK-Bereitschaften mit ihrer Vielzahl an Betätigungsfeldern als das „Rückgrat“ des BRK bezeichnen. Jeder ist hier herzlich willkommen, seine persönliche Stärken und Fähigkeit einzubringen. Bereits ab 6 Jahre hat man die Möglichkeit in der Bereitschaftsjugend spielerisch an die Aufgaben der BRK-Bereitschaften heran geführt zu werden und dann mit 18 Jahren in den aktiven Dienst mit einzusteigen.
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