„Rodin und der Kontrabass“
Konzert im Max-Joseph-Saal
Kammermusik in einer ungewöhnlichen Besetzung erklingt am 2. April im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz: Die vier Musiker des Rodin-Quartetts haben die Kontrabassistin Sophie Lücke für ein gemeinsames Konzert eingeladen. Die Stipendiatin der Herbert von Karajan-Stiftung widmet sich neben ihrer ständigen Orchestertätigkeit der Kammermusik und hat mit Persönlichkeiten wie Mitsuko Uchida, Heinz Holliger, Lang Lang, András Schiff, den Quartetten Doric String und Danish String sowie Mitgliedern der Berliner Philharmoniker konzertiert.
Nach einer schwungvollen Eröffnung des Abends durch das Rodin-Quartett mit Mozarts berühmtem „Jagd-Quartett“ KV 458 steht wunderbare Musik für die Besetzung Streichquartett mit Kontrabass von Antonín Dvořák auf dem Programm. Bei seinem Nocturno H-Dur Op. 40 handelt es sich ursprünglich um das Andante religioso aus dem frühem e-Moll-Streichquartett, das der Komponist später für die Quintettbesetzung umschrieb. Mit einer schwebenden Geigenmelodie auf dem schwankenden Grund des Zwölf-Achtel-Takts ist es eine Art Barcarole oder Claire de Lune. Die beiden Walzer Op. 54 sind zwei zu Herzen gehende, leicht melancholische Verneigungen des Tschechen Dvořák vor der Donaumetropole Wien. Höhepunkt des Programms ist das musikantische, temperamentvolle Streichquintett G-Dur Op. 77, für das Dvořák seinen ersten Kompositionspreis erhielt. Dem jungen Komponisten ging es offenbar darum, ein Streichquartett mit zusätzlichem Bassfundament zu schreiben, eine Art solistischer Streichersinfonie, als die man sein G-Dur-Quintett auffassen kann.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie beim Kartenservice der Kammermusik-Direktion unter Tel. (089) 29162916 oder schriftlich an: Kammermusik-Direktion München, Liebherrsstr. 19, 80538 München.
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