Pilotprojekt Pünktlichkeit
"Einstiegslotsen" sollen helfen
Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn sorgt hin und wieder bei manchen Fahrgästen für ein lautes Aufstöhnen. Verspätungen von nur wenigen Minuten können manche Pendler schon den letzten Nerv kosten: Anschlusszüge werden verpasst oder der ersehnte Bus Richtung Heimat fährt einem dann vor der Nase weg. Damit soll jetzt Schluss sein: Seit vergangener Woche sind am Hauptbahnhof sogenannte "Einstiegslotsen" der Deutschen Bahn unterwegs. Sie sollen dafür sorgen, dass die S-Bahnen pünktlicher werden.
Seit vergangener Woche stehen am Münchner Hauptbahnhof die Lotsen in ihren gelben Signaljacken. Sie unterstützen und beschleunigen im besten Fall das Ein- und Aussteigen direkt an der S-Bahn. Sollte es zu Problemen kommen, können die Lotsen Fahrgäste direkt ansprechen und so Staus an den Türen vermeiden. Sie können dann zum Beispiel helfen, das Pendleraufkommen auf den ganzen Bahnsteig gleichmäßig zu verteilen, sodass an allen Türen der Züge eingestiegen wird. Zu Spitzenzeiten seien bis zu 1600 Reisende unterwegs.
Bereits im Frühsommer 2017 hatte die S-Bahn das Konzept am Hauptbahnhof erfolgreich getestet. An verschiedenen Stationen der Stammstrecke sollen nun weitere "Einstiegslotsen" nach und nach in das Konzept für mehr Pünktlichkeit integriert werden. So solle laut Mitteilung der Deutschen Bahn im Sommer die Haltestelle Marienplatz mit Lotsen bestückt werden. Die Helfer sind immer in den Hauptverkehrszeiten, morgens zwischen 6.30 und 9.30 Uhr und abends von 15.30 bis 18.30 Uhr im Einsatz.
Mit fast 1000 Zugfahrten herrscht auf der Stammstrecke täglich reger Verkehr. Die Deutsche Bahn sehe in dieser Maßnahme erhebliches Potential, um die Pünktlichkeit der S-Bahnen zu verbessern.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH