Neues Ausbildungsprofil
Vom Schuster zum Maßschuhmacher
Absatz abgebrochen, Sohle kaputt - klarer Fall für Schuhmacher. In der Ausbildung lernen sie, Schuhe und andere Lederwaren zu reparieren. Kleben, schleifen und polieren gehören zu den häufigsten Tätigkeiten. Zudem erfüllen sie immer mehr ausgefallene Kundenwünsche. „Maßschuh“ heißt das Zauberwort. Deswegen heißt der traditionsreiche Handwerksberuf seit August 2018 Maßschuhmacher. Auch die Ausbildung hat sich geändert: Die dreijährige Lehrzeit zum Maßschuhmacher erfolgt jetzt in den beiden Fachrichtungen Maßschuhe und Schaftbau. Modellgestaltung, Qualitätssicherung, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung spielen verstärkt eine Rolle. Neu ist ebenfalls, dass die Gesellenprüfung in zwei zeitlich getrennten Teilen durchgeführt wird. Geblieben sind die Anforderungen: Bewerber sollten ein Interesse am Handwerk und nicht allzu schlechte Schulnoten mitbringen. Einen Vorteil hat, wer Interesse an Mode, Kundenkontakt und sorgfältigem Arbeiten hat. Und bei der Königsdisziplin, der Maßanfertigung eines Schuhs, sind Geduld und Durchhaltevermögen wichtig.
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