Neuer Ratgeber „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“
Aktuelle Informationen der Deutschen Krebshilfe
Nach Schätzungen von Experten könnte die Hälfte aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden. Allerdings gibt es auch Erkrankungsrisiken, auf die wir selbst keinen Einfluss haben. Dazu
zählen erbliche Belastungen, wie sie beim familiären Brust- und Eierstockkrebs eine Rolle spielen. Wer zu einer Risikofamilie gehört, wird mit vielen quälenden Fragen, Verunsicherungen und belastenden Entscheidungen konfrontiert: Soll ich einen Gentest machen lassen? Was passiert, wenn das Ergebnis positiv ist? Ist eine vorbeugende Operation sinnvoll, und darf ich überhaupt noch Kinder bekommen? Kompetenten Rat und wertvolle Entscheidungshilfen finden Betroffene jetzt in der neuen Broschüre „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“, die die Deutsche Krebshilfe anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober vorstellt.
Laut Hochrechnungen des Robert Koch-Instituts in Berlin erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 65.500 Frauen neu an Brustkrebs und 7.200 Frauen an Eierstockkrebs. Etwa fünf bis zehn Prozent der Neuerkrankungen werden auf Veränderungen im Erbgut zurückgeführt, die an die Nachkommen weitergegeben werden können. Wer eine solche Genveränderung in sich trägt, hat zeit seines Lebens ein sehr hohes Risiko, einen Tumor in der Brust oder den Eierstöcken zu entwickeln. Eine Situation, die Ängste auslöst und zahlreiche Fragen aufwirft.
Antworten auf viele dieser Fragen gibt die neue Broschüre „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“ der Deutschen Krebshilfe. Sie ist in der Reihe „Die blauen Ratgeber“ erschienen und informiert auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse. Potenziell Betroffene erfahren, wie sie ihr persönliches Risiko ermitteln lassen können. Darüber hinaus vermittelt die Broschüre wichtige Adressen und Anlaufstellen für Ratsuchende, die zu einer Risikofamilie gehören. „Betroffene, die mit einem genetischen Risiko leben müssen, sind dauerhaft großen psychischen Belastungen ausgesetzt“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Mit dem Ratgeber wollen wir denjenigen Orientierung und Hilfestellung bieten, die vor schwerwiegenden medizinischen Entscheidungen stehen.“
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