Nachhaltigkeit ist, wenn ...
... sozial mitgedacht wird
Nachhaltigkeit ist als strategische Leitlinie in der "Perspektive München" verankert. Dieses Konzept wird seit 1989 kontinuierlich fortgeschrieben und bildet den Rahmen unserer Arbeit - eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung, die dazu beiträgt, das München eine lebenswerte und liebenswerte „Stadt im Gleichgewicht“ und in sozialem Frieden bleibt.
Eine Stadt im Gleichgewicht halten
Stadtplanung heißt Verantwortung mit Schutz der Umwelt und ihren natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft. Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz schonender Baustoffe und intelligenter Energiekonzepte oder die Entwicklung alternativer und zukunftsweisende Mobilitätsangebote. M it der Fortschreibung als Brückenschlag zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Weltgemeinschaft aus der Agenda 2030 schärfen wir unsere Ziele und passen sie an neue Herausforderungen und Trends an.
Die "Münchner Mischung“ erhalten
Nachhaltigkeit ist ganzheitlich und hat eine weitere wichtige Dimension: Sozial mitzudenken. Das bedeutet, dass neben städtebaulichen, ökonomischen und ökologischen Ziele auch soziale Aspekte in einer zukunftsgerechten Stadtentwicklung verankert sind. Neben den Themen Inklusion, Integration und Teilhabe verfolgt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Wohnungsbau den Erhalt der sogenannten „Münchner Mischung“, die mehr ist, als die richtige Zusammensetzung nach Einkommen, sondern auch die Vielfalt an Haushalten, Lebensformen und anderen soziodemografischen Facetten umfasst.
Nachhaltig und bezahlbar
Basis dafür ist das Wohnungspolitische Handlungsprogramm „Wohnen in München VI“ mit ihren Förderprogrammen, etwa dem München-Modell oder dem Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB). Über das Programm München-Modell und dem KMB können städtische Grundstücke zu einem Preis zu erw o rben werden , der bezahlbaren Wohnungsbau für mittlere Einkommen und auch für Haushalte mit Einkommen etwas über den Einkommensgrenzen der staatlichen und kommunalen Förderprogramme möglich macht . Die Stadt fördert und unterstützt zudem das Engagement von Wohnungsbaugenossenschaften und Baugemeinschaften, die nachhaltig b auen und bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Bei privaten Grundstücken haben wir die Sozial ge rechte Bodennutzung (SoBo N ) . Bei diesem Baulandmodell , das im Baugesetzbuch verankert ist , ziehen Stadt und private Bau- und Immobilienwirtschaft zum Nutzen des Allgemeinwohls an einem Strang . Vorhabenträger sichern vertraglich zu, einen f esten Anteil geförderter Wohnungen anzubieten und müssen sich außerdem an den Folgekosten der Planung, etwa für neue Straßen, Schulen, Kitas oder Grünflächen beteiligen.
Freiham als Beispiel
Ein aktuelles Beispiel ist der neue Stadtteil Freiham, bei dem wir alle Aspekte der Nachhaltigkeit von Anfang an berücksichtigen. Der Mensch als Teil der Stadtgesellschaft steht dabei im Mittelpunkt, er soll sich in Freiham wohlfühlen können und in Einklang mit seiner Umwelt ein neues Zuhause finden. Schauen Sie auf unsere Internetseite www.muenchen.de/freiham. Dort findet man die Broschüre „Nachhaltiges Freiham“ mit interessanten Infos zum Thema.
Stadtbaurätin Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk
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