"Nachbarschaftsstraßen" für jedes Viertel?
SPD schlägt neue Platzverteilung auf Zeit vor
Um mehr Platz für Begegnung, Austausch und Spielen zu schaffen, sollen zeitlich begrenzt sogenannte Nachbarschaftsstraßen entstehen. Gemeinsam mit der Fraktion Die Grünen - rosa liste fordert die Fraktion SPD / Volt die Prüfung, ob und wie in jedem Stadtbezirk Münchens mindestens eine temporäre Nachbarschaftsstraße für die Sommermonate eingerichtet werden kann.
Je nach örtlichen Gegebenheiten in den einzelnen Stadtvierteln sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, wie Nachbarschaftsstraßen umgesetzt werden könnten. Zum einen sollen sie als verkehrsberuhigter Bereich für die gesamte Dauer ausgewiesen werden. Hier haben Fußgänger stets Vorrang. Rad- und Autofahrer können sie jedoch im Schritttempo befahren. Zum anderen könnten zeitweilige "echte" Spielstraßen eingerichtet werden. Zu einer wiederkehrenden Zeit, zum Beispiel jeweils samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr, bestünde dann ein Einfahrverbot für Fahrzeuge aller Art. Während dieser Zeit könnten die Anwohner zum Beispiel Tische für ein gemeinsames Abendessen oder ein Planschbecken für Kinder aufstellen.
„Wichtig ist uns vor allem eine gute Kommunikation der Maßnahmen im Vorfeld. Sowohl die örtlichen Bezirksausschüsse als auch die Anwohnerinnen und Anwohner wollen wir in die Planung und Umsetzung miteinbeziehen", so SPD-Stadtrat Andreas Schuster. "Gemeinsam können wir so unkompliziert ausprobieren, was irgendwann dauerhaft Realität werden soll: die Umwidmung von Raum für Autos in Raum für Menschen. Bei guter Umsetzung ist es durchaus denkbar, die Maßnahmen auch in den Herbst hinein zu verlängern.“
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