Münchens Schüler und Azubis brauchen München M!
Entscheidung über die MVV-Tarifstrukturreform
Am Freitag, 9. März, entscheiden die MVV-Gesellschafterversammlung und der Verbundrat in einer Sondersitzung darüber, ob die MVV-Tarifstrukturreform noch zum kleinen Fahrplanwechsel 2019 kommt. Für Münchens Schülerinnen und Schüler sowie Azubis könnte diese Entscheidung weitreichende Konsequenzen haben. Die wichtigste Änderung in der geplanten Reform ist die Vereinfachung des Ringe- und Zonensystems auf ein einheitliches Tarifkreissystem. Das ganze MVV-Gebiet bestände dann aus sieben Tarifkreisen. Das ganze Münchner Stadtgebiet und viele Vororte wären ein Tarifkreis, die Kernzone M. Die Einführung dieses großen Ms könnte den Durchbruch bei der Reform des Ausbildungstarifs bedeuten. Seit 2012 engagiert sich der Arbeitskreis (AK) Jugend- & Ausbildungsticket des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) für eine Reform des Ausbildungstarifs im MVV. Im Arbeitskreis engagieren sich neben dem KJR die Jusos, die JU, die Grüne Jugend, die DGB-Jugend, die StadtschülerInnenvertretung, der BDKJ, die EJM, der AK Mobilität der Studierenden und weitere Verbände.
Her mit einem Pauschalticket!
Die zentrale Forderung: weg mit der individuell berechneten Berechtigung auf ein Ausbildungsticket nur für den Schulweg, her mit einem pauschalen Ticket für alle von 7 bis 26 Jahren in Bildung und Ausbildung. Das Ticket soll vor 14 Uhr nur Innenraum (jetzige Ringe 1-4) gelten, danach sowie an Wochenenden, Feiertagen und Ferien im Gesamtnetz. Kosten soll das Ticket 440 Euro im Jahr. Hier orientierte sich der AK mit seiner Forderung an der aktuellen Familienbelastungsgrenze, die schon jetzt verhindert, dass Familien mehr als 440 Euro pro Jahr für die Ausbildungstickets ihrer Kinder ausgeben müssen.
Der AK arbeitet eng mit dem MVV zusammen, die Gespräche waren so erfolgreich, dass es bereits erste Verhandlungen auf Landesebene zur Reform des Ausbildungstarifs gibt.
Eine wichtige Grundlage für dieses neue Ausbildungsticket ist ein pauschaler Innenraum. Wird der Tarifstrukturreform zugestimmt, wäre dieser bereits vorhanden und damit ein großer Schritt in Richtung neues Ticket getan. Wird die Tarifstrukturreform abgelehnt, wirft das die Arbeit am neuen Ticket um Jahre zurück und die Einführung, die für September 2019 geplant ist, verzögert sich um Jahre. Der Kreisjugendring München-Stadt spricht sich daher explizit für die Einführung der Tarifstrukturreform 2019 aus. Münchens Schüler und Auszubildene brauchen die Tarifstrukturreform und den Tarifkreis M!
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