"München ist eine Stadt im Wachstum"
Wirtschaftsbürgermeister Josef Schmid stellt der Stadt glänzendes Zeugnis aus
„München ist ein Überperformer“ beschreibt Josef Schmid, zweiter Bürgermeister der Landeshauptstadt, die wirtschaftliche Lage der Millionenmetropole an der Isar. Schmid, der neben seinem Amt als Bürgermeister auch Leiter des städtischen Referats für Arbeit und Wirtschaft ist, stellte den Münchner Jahreswirtschaftsbericht vor und konnte auch in diesem Jahr vor allem gute Nachrichten verkünden. Der Wirtschaftsstandort München ist und bleibt auf Erfolgskurs, bilanzierte Schmid zu Beginn der Präsentation des Berichts: „Münchens Wirtschaft glänzt mit beeindruckenden Daten. In allen Bereichen wird die überdurchschnittliche Performance Münchens deutlich. Mit dieser Entwicklung legen wird das Fundament für den Wohlstand in München von morgen“.
Wirtschaftlicher Motor für den Freistaat
Die wirtschaftliche Stärke Münchens zeigt sich, wenn man einen Blick auf das Wirtschaftswachstum wirft. Der Anteil, den die Landeshauptstadt am bayerischen Bruttoinlandsprodukt leistet, liegt bei 19 Prozent, was bei einem Bevölkerungsanteil von 11,3 Prozent die ökonomische Kraft Münchens, vor allem innerhalb Bayerns, unterstreicht. Schmid bewertet diese Zahlen als klaren Beleg, dass München der wirtschaftliche Motor für den Freistaat ist und bleibt und fasst dies in knappen Worten wie folgt zusammen: „München fungiert als Impulsgeber und trägt am meisten für Bayern bei“.
Im Städtevergleich weit vorne
München belegt auch in Hinblick auf die Kaufkraft eine Spitzenposition. Laut statistischen Berechnungen stehen rund 32.000 Euro jedem Einwohner für Konsumausgaben zur Verfügung. Das ist deutlich mehr als in Frankfurt oder Hamburg, wo die Kaufkraft bei rund 25.000 Euro je Stadtbewohner liegt. Im prozentualen Vergleich liegt München sogar 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In der hessischen Bankenmetropole sowie in der Hansestadt liegt die Kaufkraft dagegen nur 11 Prozent über dem bundesweit gemessenen Durchschnittswert.
Mehr Beschäftigte
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch vom Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungszuwächse setzen sich ungebrochen fort, verkündet Wirtschaftsbürgermeister Schmid. Seit 2007 lässt sich auf dem Arbeitsmarkt der Landeshauptstadt ein kontinuierliches Wachstum der Beschäftigungszahlen erkennen. Besonders hoch ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 3,3 Prozent verzeichnen konnte. In Zahlen sind das circa 27.000 Beschäftigte mehr in München, gemessen an den Ergebnissen aus den Vorjahren. Das Beschäftigungsplus in München hat auch Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit, die mit rund 3,9 Prozent den niedrigsten Stand seit 20 Jahren erreicht hat.
„Münchner Mischung macht's“
Die Ursachen für den wirtschaftlichen Erfolgskurs Münchens liegen nach Ansicht von Josef Schmid an dem Mischungsverhältnis von Unternehmen, die in München angesiedelt sind. Neben einer großen Dichte an Mittelstandsbetrieben ist München auch der Standort von Großkonzernen und im deutschen Handelsindex notierten Unternehmen. Zudem besitzt München eine aktive Start-Up und Gründerszene und ist zudem auch der größte Versicherungsstandort Deutschlands. Zahlreiche Konzerne, die weltweit operieren haben ihre Europastandorte nach München verlegt. Nach Ansicht von Schmid ist das äußerst wichtig für die Landeshauptstadt, um als global interessanter Wirtschaftsstandort wahrgenommen zu werden. Einen wichtigen Faktor bildet auch die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem In- und Ausland, die durch die Ansiedlung großer Konzerne erleichtert wird.
Firmen müssen für mehr Wohnungsbau sorgen
Mehr Firmenstandorte in München bedeutet auch mehr Zuzug von Arbeitskräften sowie mehr Flächenkonkurrenz für Unternehmen. Nach Ansicht von Schmidt bilden Gewerbehofkonzepte sowie Flächenentwicklungspläne die geeigneten Maßnahmen, um die Problematik des Flächenfraßes in den Griff zu bekommen. „Gewerbehöfe sind ein Fingerzeig in die richtige Richtung“ betonte Münchens Bürgermeister. Allerdings sendete Schmid auch einen deutlichen Appell an die heimische Wirtschaft. Aufgrund der Flächenknappheit sollen Unternehmen auch die Nutzung von Gewerbearealen für Wohnraum verstärkt im Blick haben, denn, so Schmid, der „Wohnungsbau sei nicht allein Sache der Stadt“. Aus diesem Grund stehen die Firmen in der Verantwortung mehr in den Wohnungsbau zu investieren. Zudem solle künftig vor allem beim Gewerbe- und Wohnungsbau mehr ein Auge auf den Hochbau gelegt werden, um das Problem der Flächenknappheit zu verringern. „In der Höhe liegt ein Weg“, verdeutlichte Schmid.
Für die Zukunft gerüstet
Die rasante Entwicklung der Digitalisierung macht auch vor München nicht Halt. Aus diesem Grund rüstet sich die Landeshauptstadt, um für Unternehmen und Bewohner attraktiv und zukunftsfähig zu bleiben. Im Stadtbezirk 22 sollen im Rahmen des Projekts „Smart City“ das vernetzte Mobilitätsangebot ausgebaut werden sowie auch mittels Investitionen die Energieeffizienz der Wohnräume im Projektgebiet Neuabing-Westkreuz / Freiham gesteigert werden. Ebenso soll auch das Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ dazu beitragen die Probleme in der Personenbeförderung, sei es mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, mittelfristig einzudämmen. Einen wichtigen Faktor, um die Beliebtheit Münchens für die Gründer- und Start-Up-Szene aufrechtzuerhalten, bildet das Onlineportal „Munich Startup“. Dieses Medienangebot soll die Wirtschaftsunternehmen in Kontakt zueinander bringen und eine Plattform bieten, auf der sich Gründer untereinander austauschen und ihre Zusammenarbeit vertiefen können.
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