Mittelpunkt Chile
Bunter Gottesdienst zum internationalen Weltgebetstag im Pfarrheim St. Rupert
In über 170 Ländern der Welt wird jährlich am ersten Freitag im März ein Gottesdienst zum Weltgebetstag gefeiert. Lieder und Gebete dieses Gottesdienstes werden in jedem Jahr von Frauen eines anderen Landes vorbereitet: In diesem Jahr stand der Weltgebetstag ganz unter dem Einfluss chilenischer Kultur und Tradition. Auch im Pfarrheim St. Rupert feierten die vier Gemeinden des Münchner Westends einen bunten ökumenischen Gottesdienst. „Ich freue mich, dass so viele Gemeindemitglieder der Einladung gefolgt sind“, erklärte Gemeindereferentin Barbara Florian, die den Gottesdienst leitete. Auch Pfarrerin Iris Geyer von der Evangelisch-Lutherischen Auferstehungskirche und Pater Gino Levorato von St. Benedikt nahmen an dem ökumenischen Gebet teil.
Chilenische Kultur und Geschichte
Drei chilenische Gemeindemitglieder in traditionellem Gewand gestalteten den Gottesdienst mit: Sie begrüßten die Gottesdienstbesucher auf Spanisch und trugen spanische Lieder vor, wobei das Publikum zum Beispiel bei dem Lied „Demos gracias al Señor“ kräftig mitsingen konnte. Gesprochen wurde aber auch über wichtige Momente der chilenischen Geschichte und über die aktuellen Zustände im Land, das im letzten Jahr von schweren Erdbeben heimgesucht wurde. Im Mittelpunkt des Gebets stand unter anderem die Stickerei der chilenischen Bäuerin Norma Ulloa, die als Titelbild für den diesjährigen Weltgebetstag eingesetzt wurde.
Vom Teilen sprechen
Unter dem Motto „Wie viele Brote habt ihr?“, ein Zitat aus dem Markus-Evangelium, wurden die Gottesdienstbesucher dazu angeregt, darüber nachzudenken, welche Fähigkeiten und Ressourcen sie haben, die sie mit ihren Mitmenschen teilen könnten. „Jetzt haben wir soviel über das Teilen gesprochen, dann wollen wir es auch praktizieren“, sagte Florian nach dem Gebet und lud die Gottesdienstbesucher zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Auf dem Speiseplan standen traditionelle chilenische Gerichte: gefüllte Teigtaschen, so genannte Empanadas, und ein chilenischer Eintopf.
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