Mehr Platz für 1.300 Kinder
Kardinal weiht Neubau am Schulzentrum ein
Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat den Neubau der Marga-Müller-Kindertagesstätte und der Grundschule im Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrum eingeweiht. Der Neubau für Krippe, Kindergarten und Grundschule in Trägerschaft der Erzdiözese erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung des Standorts zu einem Modellprojekt für ganzheitliche Bildung für Kinder und Jugendliche von etwa sechs Monaten an bis zum Abitur.
Schöpfung als Gabe Gottes
„Bildung gehört zum Kernauftrag der Kirche“, so Kardinal Marx. In dem Neubau realisiere sich „Architektur als Ausdruck und Ermöglichung von Pädagogik, von Nachhaltigkeit bei der Bauweise und als Bildungsziel“. Entstanden ist nach Ansicht des Erzbischofs ein „guter Ort der Bildung, der die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich fördert“. Mit dem Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrum habe die Erzdiözese „den gesamten Bildungsweg der Kinder im Blick und will diesen innovativ gestalten, gerade auch die Übergänge“, erklärt die Leiterin des Ressorts Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat, Sandra Krump. Das Raumprogramm der Gebäude, aber auch die Gestaltung der Außenflächen sollten „die Pädagogik bestmöglich unterstützen“. So erlaubten die neuen Räume der Grundschule auch ein neues Ganztagskonzept, das statt des üblichen Unterrichtsblocks am Vormittag und der Freizeit am Nachmittag nun stärker rhythmisiert und abwechslungsreicher gestaltet werden könne. Das vielfältige Außengelände biete den Kindern zudem einen aktiven Zugang zur Natur und vermittle damit den Wert der im Bau umgesetzten Nachhaltigkeit auf spielerische Weise: „Die Schöpfung als gute Gabe Gottes kann hier mit allen Sinnen erlebt werden – auch beim Naschen von den Beerenhecken und Obstbäumen.“
Auf Ganztag ausgerichtet
Mit der Fertigstellung des Gebäudekomplexes wird das auf Ganztagesbetreuung ausgerichtete Erzbischöfliche Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrum zu einer bayernweit derzeit einzigartigen Einrichtung: Rund 1.300 Kindern ab einem Alter von etwa sechs Monaten bietet sich ein durchgängiges Bildungs- und Erziehungsangebot bis hin zur Mittleren Reife oder dem Abitur. Der in nachhaltiger Holzbauweise errichtete Neubau beherbergt in vier einzelnen, locker zu einem Komplex verbundenen Häusern den erweiterten Kindergarten (75 Plätze) und die Grundschule (rund 400 Schüler) sowie eine neu eröffnete Kinderkrippe (24 Plätze). Im denkmalgeschützten Altbau, in dem ehemals Jesuiten lebten und lehrten, verfügen Realschule und Gymnasium sowie eine fünfte Klasse als Gelenkklasse künftig über mehr Platz. Zum Ensemble gehören außerdem eine Dreifachturnhalle und die Schulkirche. Der gesamte durch eine Mauer umfriedete Campus umfasst 12,7 Hektar – inklusive Schulgarten und schuleigenem Waldgelände.
28,5 Millionen Euro Gesamtkosten
Im Zentrum des neuen Gebäudekomplexes sorgen Lichthöfe für zusätzliches Tageslicht, die Klassenhäuser verfügen neben Klassenzimmern auch über Gruppenräume, die Differenzierungen, Arbeitsgemeinschaften und Neigungsgruppen Platz bieten und jahrgangsstufenübergreifendes Lernen ermöglichen, sowie über flexible Lernzonen. Mit verschiebbaren Wänden lassen sich in Gruppen- und Lernräumen unterschiedliche Lehr- und Lern-Situationen schaffen. Hinzu kommt ein großzügiges Freigelände mit Sommerwiese und Obstbäumen, Schulgarten, Erlebnispfad und Waldgelände, Streetball-Platz, zwei Kleinfußballfeldern, einem Theatron, einem Sandspielplatz sowie diversen Spielgeräten. Mit den Arbeiten für den Neubau wurde im März 2015 begonnen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 28,5 Millionen Euro.
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