„Maria Schutz“ feiert
Patrozinium im Jubiläumsjahr „100 Jahre Weihe der Pfarrkirche Maria Schutz"
Jedes Jahr Anfang Mai feiert die Pasinger Stadtkirche Maria Schutz das Patrozinium zu Ehren der Heiligen Maria. In diesem Jahr standen die Festlichkeiten ganz im Zeichen des bevorstehenden Jubiläums anlässlich der Weihe der Pfarrkirche vor 100 Jahren im Juli 1918. Zum Festgottesdienst begrüßte Pfarrer Thomas Dallos auch Fahnenabordnungen aller Pasinger Vereine.
Dallos erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Kirche: Nach der Grundsteinlegung 1905 stand der Rohbau zwar schon 1906 und wurde im März 1909 benediziert, doch konnte die Kirche wegen der Kriegswirren erst im Juli 1918 in Gegenwart des Schirmherrn König Ludwig III. durch den Erzbischof Michael von Faulhaber geweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt und im Laufe der letzten Jahrzehnte aufgebaut und umfangreich restauriert. "Wir dürfen uns darüber freuen, dass es den Pfarrangehörigen und Wohltätern, den Vereinen in diesen schweren Zeiten gelungen ist, Zeichen zu setzen gegen den Weltuntergang, gegen die Zerstörung", so Dallos in seiner Predigt. "Unsere Kirche ist so ein Symbol für Halt und Geborgenheit. Die biblische Geschichte der Erwählung Mariens zeigt uns die Richtung."
In Erinnerung an Monsignore Georg Schuster
I-Tüpfelchen und vorerst letzte Restaurierungsarbeit bedeutet die Sanierung und Ertüchtigung der Empore, bevor Ende des Jahres oder am Anfang des nächsten Jahres die neue Orgel eingebaut wird. In ganz besonderem Maße erinnerte Pfarrer Dallos an Monsignore Georg Schuster, der genau vor 50 Jahren die Pfarrstelle in Maria Schutz übernahm und die Kirchengemeinde prägend bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2001 gestaltete.
In Schusters Ära fielen der Bau des Kindergartens und die Generalsanierung der Kirche in den 80er Jahren. Im Oktober 2011 verstarb Monsignore Schuster. Vielen in der Pfarrei sei der herausragende Seelsorger noch in lebhafter Erinnerung, so Dallos weiter und es sei ihm eine große Ehre, ein nachfolgender Pfarrer zu sein, meinte er. In Anwesenheit der Familienangehörigen, des Künstlers Kay Winkler und der Stifterfamilie Weinelt enthüllte Dallos eine Gedenktafel für den ehemaligen Pfarrer.
Festwoche im Juli
Doch auch andere Ereignisse von vor 50 Jahren prägten den Festgottesdienst. 1968 wurde die eben abgebaute und bald zu ersetzende Orgel geweiht. Wegen der Baustelle auf der Empore zog Kantor Thomas Fischalek mit Chor und Solisten ins Seitenschiff vor den Christkönigsaltar und führte dort die Cäcilien-Messe von Gounod auf. Ebenfalls ins Jahr 1968 fiel – diözesanweit – die Installation des Pfarrgemeinderats als Stimme der Kirchengemeinde und als Unterstützung der Pfarrer. Zum Festgottesdienst wurde nun der bisherige Pfarrgemeinderat komplett verabschiedet. Die Neuwahl eines nächsten Rats steht noch nicht fest. Dienstältestes Mitglied mit genau 40 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit als Pfarrgemeinderat war Lorenz Strohmeier.
Nach dem feierlichen Patrozinium laufen nun die Vorbereitungen für die Festwoche zu 100 Jahre Maria Schutz auf Hochtouren. Diese wird vom 13. bis 22. Juli stattfinden. Geplant sind Open-Air-Konzerte, Ausstellung und Kirchenführungen, Feuerwerk sowie Taizé-Gebete und ein Festgottesdienst mit dem Prior von Maria Eich, Pater Mateo. Die extra eingerichtete Webseite https://www.100jahre-mariaschutz.de/festwoche/ hält viele Infos zu den Veranstaltungen und Aktionen bereit.
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