"Mama Bavaria" in Plauderlaune
Luise Kinseher bei Dialogformat der Hanns-Seidel-Stiftung
Vor sieben Jahren organisierte die CSU nahe Hanns-Seidel-Stiftung zum ersten Mal die Veranstaltung "Starke Frauen – Starke Worte". Das Dialogformat startete mit Gerda Hasselfeldt, heutige Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Es folgten weitere Events mit unterschiedlichsten Frauen. Die Hanns-Seidel-Stiftung präsentiert einem weiblichen Publikum starke Mädels – als Vorbild und Inspiration. Jetzt kam "Mama Bavaria" persönlich vorbei: In der 24. Auflage war Luise Kinseher zu Gast.
Die Veranstaltung habe das Motto "nicht über Frauen zu reden, sondern mit ihnen" erklärte Ursula Männle, Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung. "Hier kommen Frauen aus Politik und Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur ausführlich zu Wort und berichten über Erfahrungen, Einsichten, Erfolge und Erlebnisse." Rund 250 Zuhörer fanden sich ein, um Kinseher zu hören. Diese berichtete im Gespräch mit Moderatorin Daniela Arnu aus ihrer Biografie:
Kabarett im Herzen
Das Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte hat Kinseher aus Niederbayern nach München geführt. Nebenbei jobbte die Kabarettistin als Kellnerin im Fraunhofer – glücklicher Zufall, denn dort lernte sie Sigi Zimmerschmid kennen. Über ihn schrieb Kinseher schließlich ihre Magisterarbeit. Über die Pressearbeit für den Schlachthof landete die Niederbayerin im Ensemble der Iberl-Bühne. Dann entdeckte Regisseur Franz Xaver Bogner Kinseher und besetze zahlreiche Rollen mit ihr: in Serienklassikern wie "Café Meineid" oder "München 7".
Ihr Herz aber schlägt fürs Kabarett. Kinseher legte sich nicht auf die "Mama Bavaria" fest, in deren Rolle sie seit 2011 am Nockherberg beim traditionellen Politiker-Dablecken schlüpft. Der Druck beim Starkbieranstich sei immens, der erste Schuss müsse sitzen, sagte Kinseher. Im Kabarett sei dagegen eine Nachsteuerung möglich. Auch wenn sie zehn Jahre gebraucht hat, jetzt fühlt sich die Schauspielerin als Münchnerin, vor allem an ihrem Lieblingsplatz, dem Viktualienmarkt.
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