"Lieber eine Nummer kleiner!"
Die Stadt München will neue Wege gehen, um mehr Wohnraum zu schaffen ("Wir brauchen Flächen, Baurecht, Geld" im Samstagsblatt vom 30. Juli). Leser Bernhard Koch hatte daraufhin die "Bauwut" der Stadt kritisiert, während Leser Dr. Helmut Sperber sich stolz auf das München der Superlative zeigte ("Wunderschön, zufrieden und glücklich" im Samstagsblatt vom 13. August). Karl Wüster hat dazu ein paar Anmerkungen und schreibt:
"Was bitte soll an purer Größe bewundernswert sein? Does size really matter? Was haben zweifelhafte Superlative wie Einwohnerzahl, Flächenverbrauch, Mega-Wiesn oder Großunternehmen in München (soweit sie nicht ohnehin bereits in die Region abgewandert sind) denn mit der Lebensqualität für die Münchner Bürger zu tun? Die würden sich eher über eine Verbesserung der Infrastruktur freuen, z.B. über einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr, mehr Sicherheit, einen geschlossenen Autobahnring und eine Begrenzung der Zuwanderung. Wir wollen hier doch keine Verhältnisse wie in Peking oder Tokio haben. Daher bitte lieber eine Nummer kleiner!"
Mit dem Thema Wohnen in und um das wachsende München beschäftigte sich auch unser Sommergespräch "Eine sehr große Herausforderungf" im Sendlinger Anzeiger / Werbe-Spiegel vom 24. August (www.mehr-wissen-id.de mit Nr. 82163).
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