Lebensfreude pur
Modehaus Schreiner und „Andrea Christin Mode“ trotzen der Corona-Krise
Es waren schwere Wochen, die das Modehaus Schreiner und die angegliederte Boutique „Andrea Christin Mode“ hinter sich haben. Sechs Wochen lang mussten die Geschäfte wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben. „Eine schlimme Zeit, die Sorgen waren groß“, erinnerte sich Susanne Höhn, die seit vielen Jahrzehnten gemeinsam mit ihrer Schwägerin Renate Schreiner das Traditionsunternehmen in Laim leitet. Der März sei schließlich der Monat, in dem die meisten Warensendungen in die Läden an der Fürstenrieder Straße eintreffen, berichtete die Geschäftsfrau. Die wunderschönen Kleider, Blusen, Oberteile, Hosen und all die hübschen Accessoires für welche die Modehäuser bekannt sind, blieben im Lager hängen und das zehnköpfige Verkaufsteam musste daheim bleiben. Nachdem die Geschäfte mit einem überzeugendem Hygienekonzept wieder geöffnet hatten, laufen die Umsätze langsam wieder an. Viele Kunden hatten die Zeit in den eigenen vier Wänden dazu genutzt die Kleiderschränke gründlich auszumisten und nun sollen die Lücken wieder mit neuer Mode gefüllt werden.
Für die Kunden aus Laim und Umgebung ist es Ehrensache, dass sie ihre Garderobe bei den Modegeschäften in der Fürstenrieder Straße kaufen. „Ganz herzlich“ bedanken sich deswegen Susanne Höhn und Renate Schreiner bei den vielen treuen Kunden. „Ohne unsere Stammkunden hätte es duster ausgeschaut“, erklärten die beiden. Für die Kunden ist es eine große Beruhigung, dass sie wie gewohnt in den beiden Modegeschäften einkaufen können. Im Modehaus Schreiner gibt es nämlich ausgesprochen schicke und moderne Damenmode für alle Figuren – auch in großen Größen. Es sind fröhliche bunte Farben, die in diesem Sommer dominieren. Gemusterte Stoffe kombiniert mit unifarbenen Basicteilen strahlen Lebensfreude aus – genau das, was man angesichts vieler negativer Nachrichten jetzt unbedingt braucht. Dabei bestechen die aufwendige Verarbeitung und die qualitativ hochwertigen weichen Stoffe. Gerne berät das Verkaufsteam, damit die Teile miteinander kombiniert werden können. Dabei steht die Tragbarkeit und der Komfort an oberster Stelle. Im benachbarten „Andrea Christin Mode“ finden modebewusste Damen peppige und jugendliche Modelle bis Größe 42. Hier sind alle Kundinnen, die sich modisch etwas trauen, gut aufgehoben. Wer nicht genau weiß, wie er seine Figur am besten zur Geltung bringen kann, findet bei den Modeexpertinnen kompetente Beraterinnen. Bei der Beratung nimmt sich das Verkaufsteam viel Zeit. Die Kundin soll sich in den neuen Kleidungsstücken so richtig wohlfühlen, die Damen werden aber auch ermutigt etwas Neues auszuprobieren. „Das Altgewohnte hat man sowieso schon im Schrank. Wir ermuntern die Kundinnen mal etwas anderes zu kaufen“, berichtete Susanne Höhn. Wenn eine neu eingekleidete Dame dann vor neuem Selbstsbewusstsein nur so strahlt, dann sind auch die Verkäuferinnen glücklich.
Gegründet im Jahr 1962
Gegründet wurde das Modehaus Schreiner 1962 von Elisabeth und Matthias Schreiner als kleines Textilwarenhaus. Ein Schwarz-weiß-Foto im heutigen Geschäft zeigt eine Aufnahme vom ersten kleinen Textilwarengeschäft, das Kurzwaren, Damen- und Herrenwäsche sowie Blusen und Hemden im Angebot hatte. Elisabeth Schreiner kümmerte sich neben dem Geschäft noch um die drei Kinder. Über die Jahre entwickelte sich das Familienunternehmen erfolgreich weiter. Tochter Susanne und Sohn Robert stiegen mit ein, ab 1968 arbeitete Schwiegertochter Renate mit. In jenem Jahr konnte das Geschäft endlich größere und moderne Ladenräume in der Fürstenrieder Straße beziehen. 1989 kam „Andrea Christin Mode“ dazu. Das zweite Modehaus in der Fürstenrieder Straße 44 ergänzt das Haupthaus mit junger Mode. Seit 1992 führen Susanne Höhn und Schwägerin Renate Schreiner das Geschäft gemeinsam. „Mode macht einfach Freude“, erklärte Susanne Höhn. Die Tochter der Gründer des Modehauses Schreiner ist quasi in dem Geschäft aufgewachsen. „Als Teenager war ich vormittags in der Schule und habe nachmittags der Mama geholfen“, erinnerte sie sich. An ihrem Beruf gefällt ihr besonders der Umgang und der Kontakt mit den Kunden sowie die Beschäftigung mit Mode. Um immer up-to-date zu sein, besucht sie Modemessen und informiert sich in Fachzeitschriften darüber, was im Trend liegt. Im Gegensatz zu früher gebe es heute kein strenges Modediktat mehr, hat sie festgestellt. „Erlaubt ist, was gefällt“, erklärt sie und zwar für jedes Alter. Und falls etwas einmal nicht perfekt passen sollte – kein Problem – zwei Änderungsschneiderinnen führen die notwendigen Näharbeiten durch.
Schmuck aus Südafrika
Neben den Kleidern sieht man in den großzügigen Verkaufsräumen ausgefallenen Modeschmuck. Es sind Unikate aus Südafrika. Der außergewöhnlich schöne Schmuck wurde von Frauen daheim in Handarbeit angefertigt, die damit ein Einkommen für sich und ihre Familien schaffen. Der Verein „The Light Project“ unterstützt sie dabei ihre Lebensbedingungen zu verbessern und finanziert Kindergärten in bedürftigen Townships. Das Modehaus Schreiner und „Andrea Christin Mode“ unterstützen das Projekt mit dem Verkauf der Ware. Auch wenn es jetzt noch eine große Auswahl an Sommermode gibt, der Herbst wirft bereits seine Schatten voraus. Farbe bleibt ein großes Thema, „es wird allerdings dezent bunt“, erklärt Susanne Höhn. Übrigens: Im Modehaus Schreiner gibt es neben dem Sortiment an Damenbekleidung sportlich-moderne Pullover, Wäsche und Shirts für den Mann.
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