Lage im Handwerk bleibt gut
Peteranderl: "Auftragseingänge bleiben konstant"
„Das oberbayerische Handwerk stemmt sich weiterhin erfolgreich gegen den Konjunkturabschwung: In der Umfrage für das 1. Quartal 2019 beurteilten mit 54 Prozent mehr als die Hälfte aller befragten Handwerksunternehmen im Kammerbezirk die aktuelle Geschäftslage als gut, für weitere 35 Prozent war sie zumindest befriedigend“, berichtete Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl bei der Vorstellung der neuesten Zahlen. 28 Prozent der Betriebe vermeldeten im Berichtszeitraum einen Anstieg der Nachfrage, für 51 Prozent war sie gleichbleibend. Der Anteil gestiegener und konstanter Auftragseingänge bewegt sich damit auf dem hohen Niveau des Vorjahres. 26 Prozent der oberbayerischen Betriebe rechnen bis zur Jahresmitte mit einer weiteren Belebung der Nachfrage (minus sechs Punkte), 66 Prozent gehen von einer stabilen Situation aus (plus drei Punkte).
Die Auslastung der Betriebe legte im 1. Quartal im Vorjahresvergleich um einen weiteren Punkt zu und erreichte durchschnittlich 79 Prozent. Sie stieg damit zum sechsten Mal in Folge in einem Winterquartal. Vor allem in den Bauhandwerken (80 Prozent) und im Ausbau (85 Prozent) sind die Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage und des leer gefegten Fachkräftemarktes besonders ausgelastet. Die hohe Nachfrage ließ die Auftragsbestände vor allem in den Branchen Bau (12,9 Wochen) und Ausbau (10,8 Wochen) weiter anwachsen. Insgesamt hatten die oberbayerischen Betriebe Ende März durchschnittlich Aufträge für 9,5 Wochen in ihren Büchern stehen, ein Plus von 0,7 Wochen binnen Jahresfrist. Ein Fünftel der befragten Betriebe vermeldete im 1. Quartal steigende (plus drei Punkte), 53 Prozent gleichbleibende Umsätze (plus zwei Punkte). Nach Schätzungen der Handwerkskammer setzten die Betriebe in Oberbayern im 1. Quartal etwa 8,7 Milliarden Euro um. Gegenüber dem Vergleichszeitraum entspricht dies einem Plus von nominal 4,5 Prozent. Zieht man die Preissteigerung ab, verbleibt ein reales Plus von ca. 1,5 Prozent. Ende März waren etwa 305.500 Personen im oberbayerischen Handwerk beschäftigt, 1,3 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Peteranderl: „Wir hätten uns hier ein größeres Plus gewünscht, aber den Betrieben fällt es auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt weiterhin schwer, geeignete Fachkräfte zu finden.“
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