"Kuckucksei" ist jetzt offizielles Museumsstück
"Fass-Schmuggler" löst im Deutschen Museum Versprechen ein
Vor über zwei Jahren hatten zwei Berufsschüler ein etliche Jahrzehnte altes Holzfass ins Deutsche Museum geschmuggelt, wo es 128 Wochen in der Bergwerkausstellung zwischen all den anderen Museumsobjekten stand. Das "Kuckucksei" fiel erst auf, als angesichts der bevorstehenden Schließung des Bergwerks mehrere Tausende Social-Media-User auf das kleine Fass und seine Geschichte aufmerksam wurden und seine "Rettung" forderten.
Das Deutsche Museum reagierte humorvoll auf den Schabernack und kündigte an, das untergeschobene Fass künftig in einer anderen Abteilung auszustellen. Schreiner-Azubi Daniel, der das Fass mit einem Mitschüler seinerzeit ins Museum gebracht hatte, kam am Wochenende erneut mit einem Bierfass zum Museum - diesmal mit einem vollen. Das hatte er dem Museum als "Wiedergutmachung" versprochen. Im Innenhof des Museums wurde das Fass angezapft; Daniel, Museumsmitarbeiter und Besucher stießen mit einem kühlen Bier auf das "Happy End" an.
Dabei wurde das alte Holzfass ganz offiziell an das Museum übergeben: Daniel erhielt dafür eine Schenkungsurkunde. Das Fass, das wohl aus der Zeit zwischen 1900 und 1950 stammt, soll für kurze Zeit in der Brauereiausstellung des Museums (Landwirtschaft & Ernährung) zu sehen sein, wenn am 8. Juli die ersten Ausstellungen nach der Sanierung eröffnet werden.
Und das neue, geleerte Fass? Das nahm der Schreiner-Azubi diesmal wieder mit. Im Museum versteckt wurde es ganz, ganz sicher nicht.
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