Kirche und SPD sollten sich annähern
"In den 150 Jahren ihrer Geschichte hat die SPD viele Höhen und auch Tiefen erlebt. Unvergessen: Ihre Stimme gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis - hätten auch die 'bürgerlichen Parteien' damals den Mut und die Weitsicht besessen, mit der SPD gegen Hitler und seine Spießgesellen zu stimmen, wäre uns und der Welt wohl der 2. Weltkrieg mit seinen Milliarden Toten erspart geblieben!
Die SPD vertritt den 'normalen Bürgen', früher mit Schwerpunkt auf den Arbeiter, heute auf 'Jedermann', der sich seinen Lebensunterhalt durch seriöse Arbeit verdienen muss - also auch den 'normalen Unternehmer', sicher nicht den Großkapitalisten. Vor allem auch den Menschen in Not, Armut, 'echte' Asylbewerber. Da hat sie eine übergroße Schnittmenge mit den (vor allem christlichen) Kirchen.
Hier sollten und müssen die Kirchen und die SPD wieder mehr auf einander zugehen - wie zu den Zeiten des 1976 verstorbenen Kardinals Julius Döpfner. Es geht ja dabei nicht um Glaubensgrundsätze, Dogmen, sondern um den Menschen, dem in einem sozial gesichertem Umfeld ein glückliches, menschenwürdiges Leben ermöglicht werden soll.
Sicher, den Kirchen geht es noch um Einiges (Wesentliches) mehr. Bis hierher aber sollten Kirchen und SPD ihre Zusammenarbeit und Partnerschaft massiv verstärken. Für ihren Dienst am Menschen brauchen die Kirchen eine starke SPD ohne ideologische Scheuklappen - die SPD eine Kirche, die neben den 'letzten Dingen' auch den Menschen in seiner irdischen Existenz im Blick hat. Beide sollten aus ihren Fehlern (wer mach keine Fehler?) lernen. Dann wäre ein Aufbruch 'zu neuen Ufern' zu erwarten. Wir - Du und ich - müssen dazu stehen und unseren Beitrag leisten."
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