Jetzt wird´s konkret
Schul- und Baureferat stellen Skizzenplan für Grandl-Campus vor
„Seit acht Jahren bin ich hier Schulleiter“, konstatierte Realschulrektor Karl Königsbauer während der gemeinsamen Pressekonferenz mit Schul- und Baureferat. „Jedes Jahr haben wir uns ärgern müssen, dass unsere Sorgen und Bitten wegen der Raumnot nicht ernst genommen wurden.“ Nun aber stehe eine erste Planung für die Schulerweiterung. „Endlich passiert was. Wir sind zum ersten Mal ganz euphorisch.“
Grund zur Freude sind die Skizzenplanungen vom Sieger des Architektenwettbewerbs für den Schulcampus: Die Münchner Architekten von Auer + Weber überzeugten die Stadtplaner mit ihrem Konzept. „Das Büro hat alles richtig gemacht. Die Entwürfe passen hervorragend in die Umgebung der Kirche und der vielen Einfamilienhäuser“, lobte Franz Josef Balmert vom Baureferat.
Viel Platz, viel Licht, viele Möglichkeiten
Der Platz vor der Kirche sei frei, die Front zur Grandlstraße angenehm „kleingebäudig“. Auch innerhalb des Campus gebe es einige „identifikationsstiftende“ Höfe. Doch besonders gelungen sei die Eingangshalle mit der Bühnenoption. „Von da aus kann man in die Grund- und Realschule gehen und der Blick ist frei in die Turnhalle.“
Das alte denkmalgeschützte Schulgebäude bleibe natürlich erhalten. „Was sonst stehen bleiben kann, wird die weitere Planung ergeben“, so Balmert. „Wir gehen von 16 Realschulklassen mit Ganztagesbetrieb aus sowie einer vierzügigen Grundschule und angeschlossenem Tagesheim“, ergänzte Robert Schreiner vom Schulreferat. „Innen- und Außenflächen werden diesen Platzansprüchen genügen.“ Das verspreche die Planung, denn „die Fläche an sich können wir schließlich nicht vermehren.“
Bauphase mit Containern
Im späten Frühjahr 2011 könnte der Stadtrat die Pläne gutgeheißen haben, meinte Balmert. „Danach geht´s an die Detailplanung, so dass wir schon 2013 mit dem Bau beginnen können. Vorausgesetzt, die Maßnahmen können finanziert werden.“ Als Ende der Bauzeit legte sich Balmert für 2016 fest. „Das ist aber sehr sportlich.“
Jeweils die Hälfte der Schüler werde in modernen Containern, oder besser gesagt in mobilen Schulräumen, weiterlernen. „Von der Wärmedämmung bis zum Schallschutz ist dort alles da. Selbst hohen ästhetischen Architekturansprüchen genügen die Container. Sie werden begeistert sein“, warb Balmert für die Containerlösung.
Die beiden Schulen nahmen die Vorschläge freudig auf. „Wir können uns die Pläne gut vorstellen, so viel wie möglich zusammen mit der Realschule und trotzdem Platz für eigenes. Aber im Prinzip ist alles super, was den alten Zustand verbessert“, so die Grundschul-Konrektorin Marlies Lindauer.
Schelte gab es indes von CSU-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss, Frieder Vogelsgesang. Bei aller Euphorie sei die „Informationspolitik der zuständigen städtischen Referate schon arg dubios." Trotz vieler Dringlichkeitsanträge sei der BA weder eingebunden in die Planung noch über die Planungsfortschritte informiert.
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