Jeder Zehnte ist ein Blender
Ergebnisse des Licht-Tests 2017
Jeder dritte Pkw fährt mit mangelhaftem Autolicht, jeder zehnte blendet andere Verkehrsteilnehmer. Das ist das Ergebnis des Licht-Tests 2017. Die Meisterbetriebe der Kfz-Innungen haben im Oktober wieder mehrere Millionen Fahrzeugbeleuchtungen überprüft. Insgesamt 90.000 dieser Tests, davon knapp 25.000 aus Bayern, flossen in die vom Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und Deutscher Verkehrswacht (DVW) veröffentlichte Statistik ein. Die Bilanz in Bayern: An 34,8% der Pkw wurde die Lichtanlage beanstandet. Damit hat sich die Anzahl an Fahrzeugen mit Mängeln im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozentpunkte verschlechtert.
Ganz oben auf der Mängelliste stehen nach wie vor die Hauptscheinwerfer mit 26,2% (2016: 22,3%).Gestiegen ist sowohl der Anteil der Blender mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern mit 11,7% (2016:9,6%) als auch die Quote zu niedrig eingestellter Frontlichter mit 11,3% (2016: 8,6%). Bei 4,2% der statistisch erfassten Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer komplett ausgefallen, bei 0,5% sogar beide. Die rückwärtige Beleuchtung wurde bei 9,3% kritisiert und nahezu unverändert zum Vorjahr fuhren knapp 4% der Pkw mit defektem Bremslicht.
Bei den Nutzfahrzeugen hat sich die Mängelquote deutlich um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr verbessert. Dennoch seien die Zahlen alarmierend, denn defekte Beleuchtungsanlagen stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, heißt es einer Pressemeldung der Kfz-Innungen.
Albert Vetterl, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern, betonte ausdrücklich wie wichtig die richtige Beleuchtung gerade in der dunklen Jahreszeit ist. Viele Verkehrsunfälle wären bei richtiger Beleuchtung vermeidbar gewesen. Allein im Jahr 2016 ereigneten sich in Bayern 79 Verkehrsunfälle aufgrund mangelhafter Beleuchtung mit Verletzten. Es ist nach wie vor sinnvoll, mindestens einmal jährlich am Fahrzeug einen Licht-Test machen zu lassen.
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