"Israel in Egypt"
Händels Oratorium in der Philharmonie
Eine großartige Aufführung kann man am Mittwoch, 28. Juni, in der Philharmonie im Gasteig (Rosenheimer Str. 5) erleben: Georg Friedrich Händels dreiteiliges Oratorium "Israel in Egypt".
Enstanden im Herbst 1738 nimmt das Werk eine Schlüsselstellung in Händels Oratorienschaffen ein. Die Erstaufführung fand am 4. April 1739 im King's Theatre am Haymarket in London statt. Händel hoffte mit diesem Oratorium an seine Theatererfolge der früheren Londoner Jahre anknüpfen zu können. Er wandte sich verstärkt der Komposition von Chormusik in Anlehnung an die italienische Kirchenmusik, der Tradition der deutschen Passionsoratorien und der Form des englischsprachigen Anthems zu und schuf einen neuen Oratorientypus. Diese Oratorien, die mit ihren Arien, Rezitativen und groß angelegten Chorsätzen opernhafte Züge tragen, waren für die Aufführungen im weltlichen Rahmen komponiert. Es gelang ihm damit, seine frühere Popularität zurückzugewinnen.
Biblische Texte
Für sein Oratorium "Israel in Egypt" wählte Händel ausschließlich biblische Texte des Alten Testaments. Der Text ist dem zweiten Buch Mose ("Exodus") und den Psalmen 105 und 106 entnommen, in denen die Geschichte des Auszugs der Israeliten aus Ägypten geschildert wird. Mit 28 Chorsätzen, nur vier Arien, drei Duetten und drei kurzen Rezitativen nimmt "Israel in Egypt" in dieser Form eine Sonderstellung ein.
Mitwirkende sind Catalina Bertucci (Sopran), Miriam Alexandra (Sopran II), Bettina Ranch (Alt), Martin Platz (Tenor), Samuel Hasselhorn (Bariton I), Manuel Kundinger (Bariton II) sowie der Münchener Bach-Chor und das Münchener Bach-Orchester unter der Leitung Hansjörg Albrecht.
Beginn ist um 20 Uhr. Karten sind über das Ticket-Telefon 0800-5454455 des Veranstalters Tonicale, unter www.musikerlebnis.de oder bei München Ticket erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
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