In der Schwebe
"Findelbrief" auf den rechten Weg gebracht
Mitunter hat der eine oder andere Zeitgenosse Schwierigkeiten, seine Steuerunterlagen rechtzeitig oder vollständig beim Finanzamt seines Vertrauens einzureichen. Selbst wer sich der Herausforderung gestellt und sich durchs unüberschaubare Dickicht des Paragraphendschungels geschlagen hat, kann sich seiner Sache nie sicher sein - zumindest, wenn er sich auf die Post verlässt.
Ein braver Bürger warf am Dienstag seinen Steuerbrief in einen Briefkasten an der Moosacher Straße ein - und dort blieb er auch nach der abendlichen Leerung. Fast hätte es das DIN-A4-Kuvert noch in den Postsack geschafft, doch mit einer Ecke blieb es bei der Leerung wohl unten an der Klappe des gelben Kastens hängen. Der Postmann bemerkte den großen Umschlag nicht, sondern fuhr flugs zum nächsten hastig zu leerenden Briefkasten. Das Steuerkuvert blieb, wo es war: Für jedermann greifbar sah es einem ungewissen Schicksal entgegen.
Selbstverständlich nahm sich der Fotograf der Münchner Wochenanzeiger des "Findelbriefes" an und brachte ihn auf den rechten Weg zurück: in den Briefkasten. Hoffen wir, dass der Steuerbrief von Uli Normalverbraucher im zweiten Anlauf den langen Weg zum Finanzamt München bzw. dem in diesem Fall zuständigen Sachbearbeiter in Straubing unbeschadet schafft.
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