"In der Mehrheit glücklicherweise leichter Verlauf"
München-Klinik ruft zu Besonnenheit auf
„Bei der deutlichen Mehrheit der Menschen nimmt das Coronavirus glücklicherweise einen leichten Verlauf mit keinen oder nur sehr geringen grippeähnlichen Symptomen", erläutert Prof. Clemens Wendtner, Chefarzt der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing. "Gerade dann ist es wichtig, dass Betroffene dennoch zuhause bleiben und öffentliche Kontakte meiden, um ihre Mitmenschen zu schützen. Wer leichte, grippeähnliche Symptome verspürt und in einem Risikogebiet war oder Kontakt zu einem bestätigt Erkrankten hatte, sollte das weitere Vorgehen telefonisch mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst abklären. Symptome mit Erkältungsmedikamenten unterdrücken, um zur Arbeit gehen zu können, ist falsch. Nur wenn hier alle aufmerksam sind, können wir insbesondere unsere älteren Mitmenschen und Menschen mit Vorerkrankungen vor möglicherweise schwereren Krankheitsverläufen schützen.“
Erkältungen gehören nicht in die Notfallzentren
Die München-Klinik ruft die Münchner Bevölkerung in der aktuellen Situation zur Besonnenheit auf. Die Notfallzentren versorgen schwerstverletzte und lebensbedrohlich erkrankte Patientinnen und Patienten, die nach einem Unfall oder mit einem akuten Herzinfarkt oder Schlaganfall dringend Hilfe und die vollumfängliche medizinische Notfallversorgung benötigen. Eine gesicherte Notfallversorgung braucht in Zeiten von Corona und Influenza besondere Umsicht: Erkältungssymptome gehören nicht in die Notfallzentren. Gerade in diesen sensiblen klinischen Bereichen mit schwerkranken Menschen ist es wichtig, die Patienten und das Personal zu schützen. Sollte dennoch bei einem Patienten in den Notfallzentren ein Verdacht auf das Coronavirus naheliegen, sind die Mitarbeiter in den einzuleitenden medizinischen und hygienischen Maßnahmen geschult.
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