Immer ein Unikat
Der Westendjam des Kulturkellers wird fünf Jahre alt
Anfangs waren es nur einige Musiker, die sich einmal in der Woche aus Spaß zum Jamen getroffen haben. Dann hatten der inzwischen verstorbene Musiker Knut Mattfeld und die ehemalige Kulturkeller-Chefin und heutige Kassiererin Edith Kleber die Idee, daraus eine feste Institution zu machen. Der Westendjam war geboren. An diesem Donnerstag, 14. April, wird die inzwischen fast schon legendäre Musikerveranstaltung fünf Jahre alt. „Das ist Wahnsinn“, sagt Musiker Landy Landinger, der zur Hausband des Westendjams gehört und seit den Anfängen mit dabei ist. „Fünf Jahre ist eine lange Zeit. Es gibt viele Projekte, die nicht so lange durchhalten.“
Natürlich muss das ordentlich gefeiert werden und am Donnerstag zur großen Jubiläumsfeier ab 21 Uhr (Einlass: 20.30 Uhr) im Kulturkeller (Westendstraße 76, Rückgebäude) wird es richtig voll. „Wir haben schon so viele Anfragen, dass wir eine Gästeliste führen werden“, erklärt Landinger. Wer teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail an info@kulturkeller.com anmelden.
„Das Unplanbare ist Programm“
„Alles kann passieren und das Unplanbare ist Programm“, so beschreibt Landinger die Seele des Westendjams, der jeden Donnerstag ab 21 Uhr im Kulturkeller stattfindet. Gespielt werden kann jedes Stück und jede Musikart, die auf Zuruf oder Blickkontakt funktioniert. „Meist wird ein Stück und eine bestimmte Tonart vorgegeben und dann legen wir mit der Interpretation los“, erklärt Landinger. So ist jedes Stück, das die Gäste auf dem Westendjam zu hören bekommen, ein Unikat. Den Rahmen jedes Westendjams bildet der Auftritt der Hausband, die aus Landinger selbst und den Musikern Lutz Röhmuß, Gangolf Link und Wolfgang Göhringer besteht. „Dazwischen spielen oft verschiedene Bands, die sich vorab angemeldet haben“, erklärt Landinger.
Jamen mit ACDC
Jeder könne mitmachen, sofern er „jamfähig“ ist, meint Landinger. „Wir haben bei uns Kids mit 18 oder 19 Jahren, die noch am Üben sind, aber auch echte Profis wie beispielsweise Wolfgang Schmidt oder Raoul Walton.“ Es gehe nicht darum, dass alles perfekt läuft. Die Musiker und das Publikum sollen vor allem einen schönen Abend und eine tolle Zeit haben. Allmählich deutet sich beim Westendjam auch ein Generationenwechsel an: „Gejamt werden kann natürlich nicht nur auf Blues- oder Rock n’ Roll-Stücke, sondern auch mit Hiphop- oder Hardrock-Musik wie beispielsweise von ACDC“, meint Landinger. Ihm ist es ein wichtiges Anliegen, den Westendjam jung zu halten. Schließlich soll er ja mindestens auch die kommenden fünf Jahre weiter bestehen.
Weitere Informationen zum Westendjam im Internet: www.kulturkeller.com.
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